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Universitätsarchiv

Depromotionen 1933-1945

Depromotionen an der Universität Würzburg 1933-1945

Rehabilitationsbeschluss

Der Senat, die Erweiterte Hochschulleitung und der Hochschulrat der Universität Würzburg haben in ihren Sitzungen vom 22. Februar 2011, 28. Februar 2011 und 14. März 2011 öffentlich und einstimmig den folgenden Beschluss gefasst:

Die in den Jahren von 1933-1945 an der Universität Würzburg vollzogenen, auf die nationalsozialistische Ideologie gegründeten Doktorgradentziehungen stellen willkürliche Menschenrechtsverletzungen dar. Sie stehen in krassem Widerspruch zu den Grundsätzen des Rechtsstaats, der Wissenschaftsfreiheit und des humanistisch-akademischen Geistes der Universität. Die Universität stellt hiermit ausdrücklich fest, dass diese Unrechtsakte politischer Verfolgung von Anfang an nichtig waren.

Es ist das ausdrückliche Anliegen, allen Opfern der Depromotionen individuell Gerechtigkeit widerfahren zu lassen und ihr persönliches und wissenschaftliches Andenken lebendig zu erhalten. Im Rahmen der Aufarbeitung der Geschehnisse hat die Universität eine Liste der Namen der Betroffenen ermittelt. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass weitere unrechtmäßige Doktorgradentziehungen vom heutigen Stand der Forschung noch nicht erfasst und namentlich noch unbekannt sind. Der heutige Beschluss umfasst neben den unten namentlich genannten Personen auch diese noch unbekannten Doktorinnen und Doktoren.

Liste der Depromovierten

Die Aberkennung der Doktowürde an der Universität Würzburg in der Zeit von 1933 bis 1945 wurde ebenfalls in einer Publikation aufgearbeitet. Diese ist als erster Band in der Reihe "Beiträge zur Würzburger Universitätsgeschichte" erschienen. Weitere Informationen finden Sie hier.

Autor: Marcus Holtz