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Universitätsarchiv

Christian Meurer, Jurist

* 20. Januar 1856 in Camberg
† 6. März 1935 in Würzburg

Christian Meurer begann nach dem Abschluss seines Philologiestudiums und dem philosophischen Doktorexamen ein Jurastudium und habilitierte sich 1885 an der juristischen Fakultät der Universität Breslau. 1888 folgte Meurer einem Ruf zum außerordentlichen Professor für katholisches Kirchenrecht an die Universität Würzburg. 1891 erhielt er eine ordentliche Professur für katholisches Kirchenrecht und 1895 zusätzlich das Völkerrecht. Meurer wurde 1902 und 1925 zum Rektor der Universität gewählt und vertrat seine Fakultät fünfmal als Dekan und 18 mal als Senator. Betätigte sich Christian Meurer anfangs hauptsächlich im Staatskirchenrecht, widmete er sich dann verstärkt dem Völkerrecht. 1922 bis 1925 war er im Untersuchungsausschuss zur Nachprüfung deutscher Kriegsverbrechen tätig und verfasste vier Gutachten. In mehreren Publikationen befasste sich Meurer mit dem Kriegsrecht und den Fragen der Haager Friedenskonferenz sowie dem Schutz von Verwundeten und Kranken im Krieg. Er protestierte zudem gegen den einseitigen „Gewaltfrieden“ des Versailler Vertrags als ungeeigneter Basis für dauerhaften Frieden.

Sein Wohnhaus befand sich in der Schillerstraße 11. Darüber hinaus wohnte er in der Weingartenstraße 30.