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Universitätsarchiv

Johann Lukas Schönlein, Mediziner

* 30. November 1793 in Bamberg
† 23. Januar 1864 ebenda

Nach einem Studium der Naturwissenschaften und Medizin in Landshut und Würzburg promovierte Johann Lukas Schönlein 1816 an der Universität Würzburg. Nach zwei praktischen Jahren außerhalb habilitierte er sich schließlich an der Universität Würzburg im Jahre 1817. Dort lehrte er zunächst als Privatdozent, später als Professor für Spezielle Pathologie und Therapie bis 1832. Zusätzlich war er Leiter der Klinik des Juliusspitals. Aufgrund von politischen Differenzen musste Schönlein nach Zürich emigrieren, wo er bis 1839 lehrte. Danach zog es ihn in den Dienst des Königs von Preußen Friedrich Wilhelm IV. in Berlin. Dort war er Professor an der Universität und gleichzeitig Leibarzt des Königs. 1859 setzte sich Johann Lukas Schönlein zur Ruhe. Zu seinen Lebensleistungen zählen vor allem die Reformation der medizinischen Diagnostik und das Erkennen der Tuberkulose als eigenständige Krankheit sowie die Entdeckung von Purpura Schönlein-Henoch (heute auch bekannt als IgA-Vaskulitis) und die Erstbeschreibung von Pilzinfektionen der Haut. Neben seinen Tätigkeiten als Mediziner war Schönlein auch als Paläobotaniker bekannt.

Sein Wohnhaus in Würzburg befindet sich in der Domerschulstraße 13.