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Universitätsarchiv

Gelehrtenporträt Wilhelm Wien

Wilhelm Wien - 100 Jahre Nobelpreis für Physik

Vor 100 Jahren erhielt Wilhelm Wien, der 20 Jahre lang den Lehrstuhl für Physik in Würzburg innehatte, den Physik-Nobelpreis.

Insgesamt 14 Nobelpreisträger forschten und lehrten bisher an der Universität Würzburg.  Als Wilhelm Wien am 10. Dezember 1911 den Nobelpreis für Physik in Stockholm entgegen nahm, war er bereits der vierte Nobelpreisträger innerhalb der ersten zehn Jahre seit Stiftung des Preises, der mit der Universität Würzburg verbunden war. Wilhelm Wien war allerdings der erste Professor, dem diese Ehre während seiner Lehrtätigkeit in Würzburg wiederfuhr. Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Emil Fischer (Nobelpreis für Chemie 1902) hatten kurz vor Verleihung des Preises einen Ruf nach München bzw. Berlin angenommen und Eduard Buchner (Nobelpreis für Chemie 1907) war bereits als Nobelpreisträger nach Würzburg berufen worden.

Zur Erinnerung an Wilhelm Wien veröffentlicht das Universitätsarchiv Würzburg eine Serie von drei Beiträgen zu seinen Forschungen, seiner Tätigkeit in Würzburg und seinem Privatleben. Den Beginn machen die Nobelpreisverleihung und deren Hintergründe.

Werdegang Prof. Dr. phil. Wilhelm Carl Wien

geb. am 13. Januar 1864 in Fischhausen (Ostpreußen)

gest. am 30. August 1928 in München

Studium der Mathematik und Physik in Göttingen und Berlin

1890 – 1896 Assistent an der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt Berlin

1892 – 1896 Privatdozent für Physik an der Friedrich-Wilhelm-Universität Berlin

1896 – 1899 außerordentlicher Professor für Physik an der Universität Aachen

1899 – 1900 ordentlicher Professor für Physik an der Universität Gießen

1900 – 1920 ordentlicher Professor für Physik an der Universität Würzburg

1920 – 1928 ordentlicher Professor für Physik an der Universität München

unter anderem Mitglied der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften und Herausgeber der Fachzeitschrift „Annalen der Physik“