Intern
  • Nobelpreis Röntgen Ausschnitt
Universitätsarchiv

Baldwin und Inge Knauf-Förderpreis

Ab 2025 vergibt die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) den „Baldwin und Inge Knauf-Förderpreis für exzellente wissenschaftliche Leistungen“. Er dient der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der JMU und soll den Exzellenzgedanken und die Wettbewerbsfähigkeit in allen Wissenschaftsbereichen stärken.


Dr. Jakob Zimmermann (2025)

Seit 2024 ist Dr. Zimmermann Gruppenleiter am Institut für Systemimmunologie Würzburg, dem sogenannten WÜSI, einer gemeinsamen Initiative der Universität Würzburg und der Max-Planck-Gesellschaft, um exzellente immunologische Forschung zu fördern. Zimmermanns Arbeiten reichen von grundlegender Mechanismenforschung bis hin zu konkreten, therapeutisch nutzbaren Anwendungen. Mit seinen eigens entwickelten Darm-Besiedlungsmodellen und innovativen Analyseverfahren gelang es ihm, dynamische Wechselwirkungen zwischen Mikrobiota und T-Zellen sichtbar zu machen. Für seine Arbeiten erhielt Zimmermann bereits zahlreiche Preise und Auszeichnungen, wie zum das Marie-Curie-Stipendium der Europäischen Union für Postdoktoranden, der Young Investigator Grant des Bern Center for Precision Medicine und zuletzt der renommierte ERC Starting Grant.


Dr. Tobias Huber-Loyola (2025)

Seit 2018 forscht Tobias Huber-Loyola an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Zunächst kam er als Gruppenleiter an den Lehrstuhl für Technische Physik. Seit 2021 ist er Habilitand an der Fakultät für Physik und Astronomie, und seit 2022 leitet er eigenverantwortlich eine Quantum Futur Nachwuchsgruppe, gefördert durch das BMBF. Seine Forschung konzentriert sich auf die Erzeugung, Charakterisierung und Analyse von Quantenzuständen von Licht und Materie. Im Besonderen widmet er sich der effizienten Generierung hochverschränkter photonischer Zustände – sogenannter Cluster-Zustände – mittels Halbleiterquantenpunkten, wodurch neue Perspektiven für die Quantenkommunikation und das photonische Quantencomputing eröffnet werden. Ein von ihm gemeinsam mit seinen Kollegen erzielter Weltrekord zur Ununterscheidbarkeit von Photonen aus Quantenpunkten, die direkt bei telekommunikationsrelevanten Wellenlängen emittieren, unterstreicht eindrucksvoll seinen tiefgreifenden Einblick in die Physik, seine Hingabe für Details und seine wissenschaftliche Originalität. Er plant, den Standort Würzburg in Quantum Time Frequency Netzwerke einzubinden und ein campusweites Quantennetzwerk aufzubauen.


Prof. Dr. Laura Otto (2025)

Mit Prof. Dr. Laura Otto wird eine Wissenschaftlerin geehrt, deren Forschung auf eindrucksvolle Weise die Beziehungen zwischen Mensch und Umwelt in einer sich rasant wandelnden Welt neu denkt. Laura Otto ist seit Oktober 2023 Juniorprofessorin für Anthropologie des Ländlichen im Fach Europäische Ethnologie/Empirische Kulturwissenschaft an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Ihre Forschung verortet sich an der Schnittstelle von Umweltanthropologie, Multispezies-Studien und Wissenschafts- und Technikforschung – ein interdisziplinäres Feld, das sie mit außergewöhnlicher methodischer Sorgfalt und theoretischer Weitsicht gestaltet. Im November 2024 wurde Laura Otto das renommierte Emmy-Noether-Stipendium der DFG für ihr Projekt „AquaNaturenKulturen“ zugesprochen. Dieses neue Vorhaben widmet sich stehenden Gewässern im ländlichen Bayern und erkundet sie als politische, soziale und ökologische Räume. Mit über 20 peer-reviewten Artikeln, drei Monografien und zahlreichen Buchbeiträgen publiziert Laura Otto regelmäßig in renommierten internationalen Zeitschriften. Auch in der akademischen Lehre ist sie äußerst engagiert: An fünf Universitäten unterrichtete sie über 30 Lehrveranstaltungen in deutscher und englischer Sprache. Ihre Lehrtätigkeit wurde 2020 mit einem Zertifikat für exzellente Lehre ausgezeichnet.


Prof. Dr. Alicia von Schenk (2025)

Nach einem guten Jahr als Postdoktorandin am interdisziplinären Center for Humans and Machines des Max-Planck-Instituts for Human Development in Berlin wurde Alicia von Schenk im September 2022 mit nur 26 Jahren als eine der jüngsten Juniorprofessorinnen Deutschlands an die Universität Würzburg berufen. Im Mittelpunkt ihrer Forschung steht die Verbindung von Verhaltens- und Organisationsökonomie mit den Herausforderungen der Digitalisierung. Alicia von Schenk erforscht, wie Menschen mit künstlicher Intelligenz interagieren, wie kognitive Verzerrungen soziale Entscheidungen prägen und wie wir Desinformation evidenzbasiert entgegenwirken können. Ein besonderes Augenmerk legt Alicia von Schenk auf die Transparenz und Akzeptanz von KI in Organisationen, die Zusammenarbeit mit intelligenten Algorithmen sowie auf De-Biasing-Mechanismen. Sie entwickelt experimentelle Designs, bei denen KI als Partner, Beobachter oder Berater agiert, um Fragestellungen zu Fairness, Verantwortung und Kooperation in der Mensch-Maschine-Interaktion systematisch zu untersuchen. Auch im Bereich des gesellschaftlichen Wissenstransfers ist sie engagiert: Als Hauptprojektleiterin verantwortet sie eine laufende Kooperation mit dem Bayerischen Innenministerium zur Entwicklung einer Plattform zur Aufklärung über Desinformation.