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Lehre

GSiK-Projekt als Ausstellung

03.11.2015

Drei Begriffe, drei Holztafeln und die Frage: Wer sind wir? Fünf Studierende der Pädagogik brachten auf dem Würzburger Umsonst-und-Draußen-Festival 2015 Passanten dazu, über die Begriffe Heimat, Identität und Kultur nachzudenken. Die Ergebnisse sind nun an der Universität Würzburg ausgestellt.

Die Studierenden Dominik König, Maria Mittmann, Saskia Müller und Mario Bastardy (von links) auf dem Umsonst & Draußen-Festival in Würzburg. (Foto: privat)

Bereits im Wintersemester 2014/15 erarbeiteten fünf Studierende in einem Seminar des Bachelor-Studiengangs Pädagogik ein bildungswissenschaftliches Projekt. Thema des Seminars, das im Rahmen des fächerübergreifenden Lehrprojekts „Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz“ (GSiK) stattfand: „Kultur und Identität“.

„Die Studierenden sollten sich selbstständig in das Rahmenthema einarbeiten und dann ein entsprechendes pädagogisches Projekt planen und durchführen“, erklärt Dominik Egger, verantwortlicher Dozent und Mitarbeiter am Lehrstuhl für Systematische Bildungswissenschaft.

Breite Öffentlichkeit als Zielgruppe

Die Seminarteilnehmer Dominik König, Maria Mittmann, Saskia Müller, Mario Bastardy und Diana Rüffer hatten etwas Besonderes vor. Ihr Projekttitel lautete: „Wer sind wir? Eine Momentaufnahme.“

„Wir wollten keine bestimmte Zielgruppe ansprechen, sondern die breite Öffentlichkeit erreichen“, erklären sie. Mit Unterstützung des Jugendkulturhauses Cairo nahmen sie deshalb im Sommer 2015 am Umsonst-und-Draußen-Festival teil. Sie präsentierten dort drei große Holzspanplatten, auf denen je einer der Begriffe „Kultur“, „Identität“ oder „Heimat“ zu lesen war. Die Festivalbesucher konnten ihre Assoziationen zu diesen Begriffen mit einem Stift auf die Platten schreiben. Dabei entspannen sich viele Gespräche und Diskussionen.

Vielfältige Meinungen auf Holz gebannt

Einige Überlegungen der Passanten spiegeln sich nun auf den Holztafeln wieder. Das Ziel war allerdings nicht nur, inspiriert zu werden von den Gedanken Vieler, sondern auch die Besucher zum Nachdenken anzuregen. Ganz automatisch stellten sich viele Besucher die Frage nach ihrer eigenen Identität, Kultur und Heimat.

Die entspannte und ausgelassene Festival-Stimmung trug zur freien Assoziation bei. Die Holztafeln wurden mit kürzeren oder längeren Kommentaren und Statements sowie mit Mottos bestückt. Die Passanten schrieben Texte und Wörter in verschiedenen Sprachen und Dialekten auf oder malten Bilder. Auf der Kultur-Tafel zum Beispiel hinterließen sie Notizen wie „Nie wieder Deutschtümelei“ oder „Schäufala und Bier“.

Ausstellung auf dem Campus Nord

Nun sind diese Momentaufnahmen an der Universität Würzburg ausgestellt: Die Holztafeln wurden im Bibliotheks- und Seminarzentrum auf dem Campus Nord installiert und können von allen Interessierten betrachtet werden. Die Idee der Studierenden wird so noch einmal verwirklicht: „Wir wollten einen Bildungsraum im Alltag schaffen, der zum Nachdenken über die Bedeutung der Kultur für jeden Einzelnen anregt.“

Teil des GSiK-Lehrprogramms

Dominik Egger bot das Seminar auch im Rahmen des Würzburger Lehrprogramms GSiK (Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz) an. GSiK steht Studierenden aus allen Fachbereichen offen. Wer im Lauf seines Studiums eine gewisse Anzahl von GSiK-Lehrveranstaltungen besucht, bekommt dafür ein Zertifikat, das ein wertvoller Bestandteil der Bewerbungsmappe werden kann.

Zur Homepage von GSiK: www.gsik.uni-wuerzburg.de

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