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Lehre

Fit für die USA

30.04.2013

Vor ihrem Austauschjahr in den USA konnten Studierende der Uni Würzburg erstmals einen Vorbereitungskurs besuchen. Interkulturelle Sensibilisierung, Praxis-Tipps und ein „Survival Guide“ bereiteten sie auf Amerika vor.

Thomas Berndt und Heidi Schmoll vom International Office mit Jan-Christoph Marschelke vom GSiKplus-Projekt der Uni (von links). Foto: Valentin Niebler

New York, Texas, Illinois: Diese und andere Staaten sind ab September die Wahlheimat von 25 Würzburger Studierenden, die über ein Partnerschafts-Stipendium an einer US-Universität studieren dürfen. Mit einer „Pre-departure Orientation“ stimmte das International Office die Studierenden in der vergangenen Woche auf die Zeit in den USA ein.

„Auf euch wartet vielleicht das beste Jahr eures Lebens“, so Thomas Berndt vom International Office. Er muss es wissen, denn er hat selbst zwei Jahre im Ausland gelebt, unter anderem in der Nähe von Washington D.C. Mit seiner Kollegin Heidi Schmoll hatte er die Studierenden ins Bibliotheks- und Seminarzentrum auf dem Campus Nord geladen.

Schmoll, die in den USA geboren ist und dort studiert hat, gab ihr Wissen über das amerikanische Studiensystem weiter. „In den USA lernt man anders als in Deutschland“, erklärte sie, „lasst euch einfach darauf ein.“ Schmoll zufolge sind amerikanische Hochschulen gut ausgerüstet und verfügen über ein hervorragendes Betreuungsverhältnis. Die Kurse verlangen jedoch auch viel Leistung und die Anwesenheitspflicht der Studierenden.

Kulturschock und Vorurteile vermeiden

Wie sich ein „Kulturschock“ in der neuen Wahlheimat vermeiden lässt, erklärte Jan-Christoph Marschelke, Geschäftsführer des Projekts GSiKplus (GSiK steht für „Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz“), das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. „Wenn wir interkulturellen Kontakt haben, lernen wir viel“, erklärte er. „Es kann aber auch einiges schiefgehen.“

Ein großes Problem für „Auslands-Aufbrecher“ seien etwa Stereotype – Vorurteile, mit denen man das „Fremde“ beurteilt, aber auch solche, mit denen man selbst vor Ort konfrontiert wird. Im Ausland komme es rasch zu Missverständnissen, die sich leicht auf Klischees zurückführen lassen. So kann eine Einladung zum Kaffee in den USA womöglich weniger verbindlich gemeint sein als in Deutschland. Mit der „Oberflächlichkeit“, die viele Deutsche den Amerikanern andichten, habe das aber nichts zu tun.

Cool bleiben bei Stereotypen

Was Neuankömmlinge aus solchen Situationen lernen könnten, sei die sogenannte Ambiguitätstoleranz – die Fähigkeit, Neues und Fremdes wertneutral anzunehmen. Wer als Deutscher selbst mit Stereotypen konfrontiert werde, solle diplomatisch bleiben. „Cool bleiben hilft“, riet Marschelke, der von eigenen Auslandserfahrungen in Spanien und China berichtete.

Vom International Office bekamen die Studierenden einen „Survival Guide“ an die Hand, in dem wichtige Tipps und Informationen über das Studium und das Leben im Ausland zusammengefasst sind. Außerdem gab das Team Praxistipps zu anfallenden Kosten, passenden Stipendienprogrammen und den Rechtsvorschriften im Gastland.

Ehemalige berichteten

Zum Abschluss der Veranstaltung berichteten ehemalige Austauschstudenten von ihren Erfahrungen in den USA. Auch einige US-Studierende waren dabei, um auf Fragen zum Leben und Studieren in den USA zu antworten. Die Studierenden konnten außerdem praktische Dinge klären wie Beurlaubung, Anrechnung von Studienleistungen und Bafög-Förderung.

Nächster Kurs über Lateinamerika

Nachdem die Premiere des Vorbereitungskurses so erfolgreich verlaufen ist, will das International Office diese Art von Veranstaltung bald wieder anbieten – erneut in Zusammenarbeit mit GSiKplus: Für den Juni ist ein Vorbereitungsprogramm für Studierende geplant, die ein Austauschjahr in Lateinamerika planen.

Valentin Niebler

Zwei Links

Zur Homepage des International Office

Zur GSiKplus-Homepage

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