Deutsch Intern
Alumni Uni Würzburg - 1000 Careers One Story

Alumni-Newsletter

Interview mit Alumna Cynthia-Sophie Pfalzgraf

05/17/2022

Cynthia-Sophie Pfalzgraf promoviert an der Universität Würzburg im Fach Rechtswissenschaften. Außerdem betreut sie das sogenannte KOMPASS - Programm in ihrer Fakultät.

Cynthia-Sophie Pfalzgraf, Photo: Privat

Cynthia, was ist das KOMPASS - Programm?

Das KOMPASS-Programm ist ein Angebot für die Anfangssemester. In jedem Studiengang sind die ersten Schritte neu und können herausfordernd sein. Insbesondere in Jura lernt man eine „neue Sprache“, eine andere Art zu denken und sollte ohne Anwesenheitspflicht direkt selbstständig und organisiert sein.

Weil man zu Beginn Fragen hat, Ansprechpersonen das erste Zurechtfinden erleichtern und ein Austausch mit KommilitonInnen bereichernd ist, gibt es das KOMPASS-Programm. Wir stellen allen Erstsemesterstudierenden persönliche MentorInnen – Studierende höherer Fachsemester - für ein Jahr zur Seite, denen sie sämtliche Fragen rund um das Studium stellen können. Bei Gruppentreffen lernen sie ihre KommilitonInnen kennen und schließen bestenfalls Freundschaften. Die TutorInnen, ebenfalls Studierende mit bestandener Zwischenprüfung, bieten kleine Module zur Wiederholung an, um die Grundlagen des jeweiligen Fachs zu festigen und gut in die Klausur zu starten. Es gibt auch Module, die nicht konkret an ein Fach angelegt sind, sondern wichtige fachübergreifende Grundlagen behandeln, wie den juristischen Schreibstil, die juristische Methodik, Selbstlernkompetenzen und Stressmanagement. Weiterhin unterstützen wir Lerngruppen bei der Gruppenfindung, Organisation und der Arbeit in einer Lerngruppe. Weiterhin besteht in der Klausurenwerkstatt die Möglichkeit, sich zu bereits geschriebenen und bewerteten Klausuren, z.B. Probeklausuren, hinsichtlich Formalien und stilistischen Fragen beraten zu lassen, um bessere Punktzahlen zu erzielen und sich zu verbessern. Besonders am KOMPASS-Programm ist, dass alle MentorInnen und TutorInnen sowie die Lerngruppencoaches für ihre Arbeit geschult werden. So können wir eine qualitativ hochwertige Betreuung sicherstellen.

An vielen Juristischen Fakultäten wird der Einstieg und ein erstes Zurechtfinden im Studium höchstens durch die Fachschaften und andere ehrenamtliche Studierende begleitet. In Würzburg legen wir direkt von Beginn an Wert darauf, dass die Erstsemester nicht allein gelassen werden und Ansprechpersonen haben, damit das Studium nicht an diesen kleinen, aber essenziell wichtigen Dingen scheitert.

Welche Angebote werden am häufigsten in Anspruch genommen?

Die Angebote, die sich auf eine konkrete Klausur beziehen, also unsere Tipps für die Zwischenprüfungen, die Tipps für Hausarbeiten und die Gruppentreffen der MentorInnen werden am stärksten in Anspruch genommen. Insgesamt profitieren auch die TeilnehmerInnen aller anderen Veranstaltungen und der persönlichen Sprechstunden unserer MentorInnen sehr.

Was ist Deine schönste Erfahrung in diesem Programm (gibt es da eine schöne Anekdote z. B.)?

Das schönste ist jedes Semester das positive Feedback der Studierenden, die unsere Angebote genutzt haben. Zudem macht es mir viel Freude, mit so motivierten und kompetenten Personen im Team zusammenzuarbeiten. Mir macht am meisten Spaß, die MentorInnen und TutorInnen zu schulen, mein Wissen weiterzugeben und zu sehen, wie sie sich weiterentwickeln und ihrerseits die Studierenden so gut unterstützen. Ich habe im Oktober 2012 selbst als Tutorin begonnen und bin sehr stolz darauf, wie sich das Programm durch alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterentwickelt hat, besser geworden ist und ein stets engagiertes Team hatte. Ich habe dadurch meine „Liebe“ zur Lehre entdecken dürfen und festgestellt, wie wichtig es mir persönlich ist, meine Erfahrungen und mein Wissen zu teilen, mich weiterzubilden und immer weiterzuentwickeln.

Welche Herausforderung hast Du als Organisatorin?

Herausfordernd ist – wie bei vielen koordinierenden Aufgaben – alles unter einen Hut zu bekommen und allen gerecht zu werden. Vor allem arbeiten wir daran, das Programm bekannt zu machen und Werbung zu betreiben, um noch mehr Studierende auf ihrem Weg zu begleiten. Aufgrund der Unterstützung der bisherigen Studiendekane und des aktuellen Studiendekans, Herr Professor Buchwitz, ist die Akzeptanz und Bekanntheit des KOMPASS-Programms gewachsen. Dennoch versuchen wir im Puls der Zeit zu sein, neue Ideen zu entwickeln und unser Angebot bestmöglich auf die Bedürfnisse der Studierenden anzupassen.

Back