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1.5 - Servicezentrum Forschung und Technologietransfer (SFT)

JMU Start-up Stories

Auf dieser Seite findest du Beispiele, wie Teams der JMU ihren Traum vom eigenen Start-up verwirklichen. 

Kurzprofile unserer Gründerinnen und Gründer stellen wir auch auf unseren Social Media Kanälen der Gründungsförderung vor. Folgt uns gerne auf Instagram, Twitter.

1. In einem Satz: Was ist der Kern von vAudience?

vAudience entwickelt maßgeschneiderte KI-Lösungen für Unternehmen und schult deren Mitarbeiter im effizienten Einsatz von KI.

2. Ihr habt euer Unternehmen bereits 2016 gegründet. Was hat sich seitdem getan?

Eigentlich hat sich alles geändert, nur die drei Gründer sind gleich geblieben. Der Startup-typische Rollercoaster-Ride ist auch nach 7 Jahren noch nicht zu Ende. Wir hatten bereits ein Produkt mit drei Millionen monatlichen Nutzenden und sechs Monate später keinen einzigen mehr. Die Zeiten und Anforderungen ändern sich rasant - insbesondere im IT-Sektor. Gerade jetzt haben wir uns inhaltlich komplett neu aufgestellt: Unseren Fokus auf künstliche Intelligenz und unsere jahrelange interne Expertise im Bereich Machine-Learning tragen wir jetzt mit dem Umzug auf vAudience.ai forcierter nach außen.

3. Toni, wie bist Du damals auf die Idee gekommen?

Die Grundidee von vAudience war zum Start, Zuschauer medialer Live-Inhalte interaktiver teilhaben zu lassen. Als großer Fan von Sportübertragungen waren alle Gründer damals davon überzeugt, dass sich die Couch daheim zum virtuellen Event-Space entwickeln würde, in dem man seine Leidenschaften mit anderen gemeinsam feiert.
Auch heute bedienen wir noch das virtuelle Miteinander, allerdings mit dem klaren Fokus auf künstliche Intelligenz. vAudience dient als Innovations-Dirigent für Firmen, die den Wettlauf mit ihren Konkurrenten nicht verlieren wollen und sich deshalb mit Prozessverbesserungen und Automation beschäftigen. Wir helfen Unternehmen dabei, den Übergang ihres Unternehmens in das KI-Zeitalter erfolgreich zu gestalten.

4. Groß träumen ist erlaubt: Was wollt ihr noch mit vAudience erreichen?

Jeden Tag etwas Spannendes tun, neue kreative Lösungen für unsere Kunden entwickeln und in Würzburg einen weiteren Marktführer etablieren - am liebsten im Bereich der "KI-Agenten". Außerdem würde ich  irgendwann gerne meine Studiums-Wette gewinnen und einen Nobelpreis einsammeln ;)

5. Was ratet ihr einem guten Freund oder einer guten Freundin, der oder die gründen will?

Gründen ist fantastisch. In extrem kurzer Zeit lernt man unglaublich viel, versteht die Welt und deren Zusammenhänge besser, wird zur Leitfigur und erlebt Verantwortung auf einem ganz anderen Niveau. Allerdings braucht man Ausdauer, Flexibilität und lösungsorientiertes Handeln, um die Steine - die sicher kommen werden - aus dem Weg zu räumen und zum Bauen zu nutzen, statt darüber zu stolpern. Das Ziel der Firma ist natürlich wichtig, und Erfolg hilft, aber ich finde, dass der Weg jeden Tag anspruchsvoll und spannend ist.

6. Inwiefern hat dir, Toni, das Studium und Netzwerk an der Uni Würzburg bei der Gründung geholfen?

Die Uni Wü hat enormen Einfluß auf vAudience. Ich war ja nicht nur zum Studium hier, sondern auch für die Doktorarbeit und als Gruppenleiter in der Forschung. So habe ich auch fakultätsübergreifend ein breites Netzwerk aufgebaut, von dem vAudience nach wie vor sehr profitiert. Wir sind letztes Jahr auch mit unserem Büro ans Hubland gezogen, um noch näher an der Uni zu sein. Wir verfolgen mit Professoren der Uni gemeinsame Forschungsprojekte, haben direkt und indirekt Investoren gefunden, haben in 8 Jahren über dreißig Bachelor- und Masterarbeiten mitbetreut, mehr als 20 Werkstudentenstellen besetzt und versuchen so nah wie möglich an der Forschung zu bleiben. Im Studium findet man nicht nur Freunde fürs Leben, sondern hat auch die einmalige Chance, mit sehr vielen sehr klugen Menschen dauerhafte Verbindungen zu knüpfen.

7. Wie schätzt ihr die derzeitige Marktsituation und die Konkurrenz ein?

Seit Ende 2022 ChatGPT im Endkundenmarkt eingeschlagen hat, ist der Markt für KI-basierte Lösungen verrückt. Täglich kommen neue Fortschritte und Ansätze auf den Markt. Milliarden werden in Firmen investiert, die "nur eine Idee" haben. Wir sind ja jetzt schon einige Jahre dabei, solche Ansätze zu nutzen, für Kunden anzupassen und gezielt anzuwenden. Daher sehen wir uns v.a. regional sehr stark aufgestellt. Konkurrenz ist dabei gut und wichtig - als Region und Land müssen wir viel mehr tun in diesem Sektor.

8. Was ist euer USP?

Ein riesiger USP ist unsere enge Kooperation mit dem CAIDAS (Center for Artificial Intelligence and Data Science) der Uni Würzburg - wir sind sehr nah am Bleeding-Edge der Wissenschaft und haben so einen deutlichen Wissensvorteil gegenüber vielen Konkurrenten.

9. Vervollständige "Gründen ist....

der reinste Wahnsinn!!"


Link zur Webseite: vAudience

  1. Groß träumen ist erlaubt: Was möchtet ihr mit Applimeda konkret erreichen?

Patienten mit Morbus Bechterew leiden an einer chronisch-entzündlichen Erkrankung, die neben starken Rückenschmerzen vor allem zur irreversiblen Versteifung der Wirbelsäule führen kann. Um dem entgegenzuwirken, ist vor allem eine konsequent durchgeführte Bewegungstherapie entscheidend, und genau da setzen wir an:

Mit unserer App „Axia“ möchten wir die Patienten zur korrekten Bewegungstherapie anleiten, um ihre Schmerzen zu reduzieren und ihre Beweglichkeit langfristig zu erhalten. Durch einen selbstlernenden Algorithmus lernt Axia die Patienten mit der Zeit immer besser kennen und optimiert so kontinuierlich das Bewegungsprogramm. Eine große Wissensakademie mit über 60 Lerneinheiten zum richtigen Umgang mit Morbus Bechterew, ein Symptomtracker und jede Menge weiterer Features komplettieren unsere App als „Rundum-Paket“ für die Betroffenen.

In den nächsten 12 Monaten möchten wir die Wirksamkeit von Axia in zwei klinischen Studien am Uniklinikum Würzburg untersuchen. Anschließend soll Axia als „App auf Rezept“ von allen gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden. In den folgenden Jahren möchten wir Axia dann in ganz Europa und Übersee etablieren und weitere Apps für rheumatische und orthopädische Krankheitsbilder entwickeln.

  1. Wie seid ihr auf eure Idee gekommen?

Der erste Impuls entstand durch einen guten Freund von einem unserer Gründer, der selbst an Morbus Bechterew erkrankt ist. Nachdem dieser lange schwer mit der Krankheit zu kämpfen hatte, hat er sie schließlich äußerst eindrucksvoll durch eine konsequente Bewegungstherapie in den Griff bekommen, was uns sehr inspiriert hat. Als dann Ende 2019 mit dem „Digitale-Versorgung-Gesetz“ erstmals die Möglichkeit geschaffen wurde, dass medizinische Apps in Deutschland von Ärzten per Rezept verschrieben werden können, war uns klar: Da müssen wir etwas machen!

  1. Was ratet ihr einem guten Freund oder einer guten Freundin, der oder die gründen will?

Die Zeit und Freiheit im Studium nutzen und einfach mal loslegen. Meist hat man als Student mit einer Gründung neben dem Studium selbst im Worst-Case kaum etwas zu verlieren und oft nur wenige feste Verpflichtungen. Wenn man nach dem Studium dann mal mit Familie und laufendem Kredit im Berufsleben steht, fällt einem die Entscheidung trotz des starken Gründungswillens oft nicht mehr so einfach.

Außerdem: Die Idee nicht aus Angst vor Nachmachern geheim halten, sondern möglichst schnell validieren und ehrliches Feedback der Zielgruppe(n) einholen.

  1. Inwiefern hat euch euer Studium und Netzwerk an der Uni Würzburg bei der Gründung geholfen?

Unser (Medizin-)Studium und vor allem die dadurch ermöglichten Kontakte zur Uniklinik waren für uns gerade in der Anfangsphase sehr wichtig. Tatsächlich sind wir damals mit unserer Idee zuallererst auf die Rheumatologie der Uniklinik zugegangen und haben die dortigen Rheumatologen gefragt, was sie von unserer Idee halten und ob sie sich vorstellen könnten, uns bei der klinischen Forschung zu unterstützen. Die tolle Zusammenarbeit, die sich daraus ergeben hat, hat unsere Gründung im Grunde genommen erst möglich gemacht.

Darüber hinaus ist durch das universitäre Umfeld aber noch eine Reihe von weiteren Kontakten entstanden, die im Nachhinein für uns von unschätzbarem Wert waren und noch immer sind.

  1. Wie schätzt ihr die derzeitige Marktsituation und die Konkurrenz ein? Was ist euer USP?

Deutschlandweit sind über 300.000 Patienten mit Morbus Bechterew diagnostiziert. Davon möchten wir langfristig etwa 20.000 als dauerhafte Nutzer gewinnen. Darüber hinaus warten in Europa und den USA mehr als zwei Millionen weitere Patienten auf eine Verbesserung der Versorgungssituation.

Da wir die ersten sind, die eine „App auf Rezept“ für Patienten mit Morbus Bechterew entwickeln, haben wir in diesem speziellen Bereich noch keine wirkliche Konkurrenz. Natürlich gibt es aber für viele andere Krankheiten schon Apps im Bereich der Bewegungstherapie, mit denen wir uns über kurz oder lang messen müssen. Von diesen setzen wir uns vor allem durch unseren selbstlernenden Algorithmus und unser einzigartiges Gamification-Design ab. Darüber hinaus ist aber auch unsere enge Kooperation mit der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew für unsere Marktsituation von unschätzbarem Wert.

  1. Gibt es Gründungspersönlichkeiten, die euch inspirieren?

Toni Wagner von VAudience. Toni ist ein erfolgreicher Seriengründer aus Würzburg, der unermüdlich seine Ziele verfolgt und damit sehr erfolgreich ist. Obwohl er immer unter Wasser zu sein scheint, hilft er, wo er nur kann, und ist dabei immer ehrlich, aufrichtig und stets gut gelaunt. Sich trotz des Erfolgs seinen guten Charakter, seine Motivation und Hilfsbereitschaft über die Jahre so zu bewahren, hat uns sehr inspiriert.

 

Link zur Website Applimeda

 

1. Groß träumen ist erlaubt: Was möchtest Du mit Deinem Unternehmen konkret erreichen?

RAAAD.de ist definitiv ein Projekt, das ich auch nach meinem Studium weiterhin verfolgen möchte. Im Moment dreht sich alles um den Verkauf von Fahrradteilen über meinen Online-Shop. Aber es sind natürlich noch größere Pläne in der Pipeline! Ich möchte das Sortiment ordentlich vergrößern und auch Kompletträder anbieten. Mein Ziel ist es, passionierten Radsportlern supercoole Räder anzubieten, die nicht nur hochwertig sind, sondern auch mit cleveren Features punkten – und das alles zum absoluten Bestpreis.

2. Wie bist Du auf Deine Idee gekommen?

Von klein auf habe ich das Fahrradfahren geliebt. Erst war es das Mountainbike, dann hat es mich in die Welt des Rennradfahrens gezogen - sogar bis in die Bundesliga! Dabei war ich immer auf der Jagd nach dem nächsten Upgrade, immer auf der Suche nach den neuesten technischen Spielereien und Bikeparts.

Um mein Taschengeld aufzubessern, habe ich während der Ferien damit angefangen, Fahrräder zu warten. Kurz nach dem Abitur habe ich begonnen, gebrauchte Fahrradteile zu verkaufen. Heute biete ich erstklassige Fahrradteile an und helfe anderen Radbegeisterten dabei, ihre Räder aufzurüsten und zu optimieren. Es ist einfach fantastisch, meine Begeisterung für Fahrräder mit Gleichgesinnten zu teilen und gemeinsam die Freude am Radfahren zu genießen.

3. Gemeinsam mit Louis Wolpert (Hochschule Ansbach) und Julian Zacharias (Uni Augsburg) hast Du die Startup Challenge 2022/23 von HOCHSPRUNG gewonnen. Was war euer Schlüssel, um als Team erfolgreich zusammenzuarbeiten?

Unser Team hat einfach perfekt harmoniert, da wir uns schon seit 10 Jahren kennen und zusammen auf dem Rennrad unterwegs sind. Dadurch hatten wir ein geniales Verständnis füreinander und wussten genau, wo jeder seine Stärken hat. Gruppenarbeit war schon in der Schule für uns kein Favorit, aber mit einer klaren Aufgabenteilung und regelmäßigen Abstimmungen haben wir es geschafft. Selbstständiges Arbeiten und gute Absprachen waren der Schlüssel zum Erfolg!

4. Was rätst du Deinem besten Freund oder Deiner besten Freundin, der oder die gründen will?

Bestenfalls hast du die Möglichkeit, zunächst neben einem Job, einer Ausbildung oder dem Studium zu gründen. Zu Beginn wird es wahrscheinlich nicht reibungslos laufen, und so hast du keinen extremen Druck, wenn etwas schief geht. Auch nach meiner Gründung gab es schnell einige Schwierigkeiten. Zum Beispiel entsprach eine der ersten großen Lieferungen von Fahrradteilen nicht der erhofften Qualität. Ich konnte die Teile nicht weiterverkaufen und saß auf einer Menge teurem Schrott. Ohne das Studium nebenbei als Anker wäre ich extrem enttäuscht gewesen und unter Druck geraten. Zudem braucht der Aufbau eines Geschäfts Zeit. Mein erster Verkauf erfolgte erst 6 Monate (!) nach der Gründung.

Das gesagt, Probieren geht über Studieren!

5. Inwiefern hat Dir Dein Studium und Dein Netzwerk an der Uni Würzburg bei der Gründung geholfen?

Ich studiere Wirtschaftsinformatik, was sich perfekt für die Erstellung eines Online-Shops eignet. Das Studium vermittelt grundlegende Kenntnisse im E-Commerce und hilft dabei, geschäftliches Denken zu entwickeln. Darüber hinaus war es auch hilfreich, dank des Informatik-Teils einige Programmierkenntnisse zu haben, um Änderungen am Shop umsetzen zu können. Durch Tanja Golly, die Gründungsberaterin an der JMU, wurde ich auf eine Veranstaltung für Gründungsinteressierte aufmerksam gemacht. Die Gründungsberatung ist eine großartige Möglichkeit, um erstes Feedback zu bekommen.

6. Wie schätzt Du die derzeitige Marktsituation und die Konkurrenz ein? Was ist Dein USP?

Fahrradteile sind momentan teurer als je zuvor. Selbst die "Überbestände" einiger Händler, die aufgrund von Lieferschwierigkeiten während der Coronakrise entstanden sind, führen nur zu geringfügigen Preisnachlässen.

Bei RAAAD.de dreht sich alles um den Verkauf von Restposten direkt von den Herstellern. Dadurch können wir sie zu unschlagbaren Preisen anbieten. Neben dem unschlagbaren Preis liegt unser größter Fokus auch auf der Kundenzufriedenheit. Ich stehe Kunden sofort zur Verfügung, um Fragen zu beantworten (sobald die Uni-Vorlesungen vorbei sind). Anfangs war ich überrascht, wie viel Zeit die Beratung in Anspruch nimmt. Selbst in meinem kleinen Onlineshop erreichen uns zahlreiche Anrufe, WhatsApp-Nachrichten und E-Mails. Auch beim Versand sind wir unschlagbar. Unsere Bikeparts erreichen den Kunden im Durchschnitt innerhalb von 2 Werktagen.

Auf Google gibt es zu „RAAAD.de“ bereits über 100 Bewertungen mit einem Durchschnitt von 5.0 Sternen. Da kann uns keiner das Wasser reichen!

7. Gibt es Gründungspersönlichkeiten die Dich inspirieren?

Seit einiger Zeit schaue ich gerne Videos von Alex Hormozi. Er ist der Gründer und CEO von Gym Launch, einer Firma, die Fitnessstudios dabei hilft, richtig durchzustarten. Auf YouTube und in seinem Buch „$100 M Offers“ erklärt er anschaulich jede Menge „Business Basics“.

 

1. Bitte stellt euch kurz vor.

Variado, das sind wir: ein motiviertes Team aus knapp 20 Personen, mit ganz unterschiedlichem beruflichem Hintergrund sowie verschiedenen Kompetenzen und Qualifikationen. Einige von uns kennen sich durch die Arbeit in einem Kinderzirkus aus Würzburg, einige andere sind auf ganz anderen Wegen zu uns gestoßen. Auf unserer Plattform bündeln wir Freizeit- und Bildungsangebote für Schulklassen, Kinder- und Jugendgruppen, Familien und Unternehmen, die Inhalte aus den Bereichen Persönlichkeitsentwicklung, Natur- und Umweltpädagogik und MINT vereinen. Genau das ist auch die Besonderheit in unserem Portfolio. Oftmals fokussieren sich Freizeit- und Bildungsanagebote auf einen Teilbereich. Wir sehen Mensch, Natur und Technik nicht als Gegensätze, sondern als Teile eines perfekten Puzzles. Auch nach unserer Gründung vor eineinhalb Jahren wächst unser Team immer wieder und gewinnt tolle Menschen dazu. Was uns vereint, ist die Freude an der Bildungsarbeit und der Wunsch, unseren Teil zu einer besseren Gesellschaft und eine aussichtreiche Zukunft beizutragen.

2. Wie würdet ihr euren Großeltern eure Idee erklären?

Seit Anbeginn der Menschheit gibt es immer wieder Ideen die das Leben besser und angenehmer machen sollen. Mit jeder neuen Entdeckung, geraten jedoch andere, ganz ursprüngliche Aspekte in den Hintergrund. Unsere Idee ist es, Wissen aus verschiedenen Generationen und verschiedenen Bereichen zu bündeln, um so einen ganzheitlichen Blick auf das Leben zu bekommen. Dieses Wissen soll als Ausgangslage genutzt werden, um sich mit den verschiedenen Problemen und Herausforderungen der aktuellen Gesellschaft zu befassen, um gemeinsam Lösungen zu entwickeln.

3. Bei der Social Innovators Challenge 2022 habt ihr euch zum ersten Mal vor einem breiteren Publikum präsentiert, was habt ihr von der Erfahrung mitgenommen?

Durch die Social Innovatiors Challenge haben wir viele Impulse hinsichtlich der weiteren Ausrichtung von variado erhalten. Die Erstellung eines Pitch-Videos hat uns geholfen, unsere Idee zu konkretisieren und zu lernen, wie man diese einem Publikum präsentiert. Besonders hat uns aber der Austausch mit den anderen Kandidat:innen sowie dem Team vom Gründungszentrum der Universität Würzburg gefallen.

4. Euer größtes Learning bisher?

Unsere Arbeitsweise. Wir sind ein buntes Team und für uns alle war variado lange Zeit ein Projekt, das neben unseren eigentlichen Berufen herlief. Die Arbeit fand größtenteils in Kleingruppen statt und wir hatten teilweise verschiedene Vorstellungen, auf welchen Weg sich variado entwickeln soll, wobei das Ziel für alle gleich war. Durch das gezielt nicht hierarchisch aufgestellte Team, lief unsere Organisation nicht immer strukturiert. Als westliche Menschen sind wir es gewohnt, dass alles eigentlich immer strukturiert und geplant vorläuft. Das war bei uns besonders am Anfang während der Findungsphase noch am Entstehen.

Heute wissen wir, dass unsere Vielfalt und unsere Eigenschaft, Dinge auf unterschiedliche Weise zu betrachten, unsere Stärke ist. Wir konnten festlegen, wo wir unsere chaotischen Tendenzen dafür nutzen können, um kreativ zu werden und bei welchen Themen mehr Struktur nötig ist. Wir haben eine Organisationskommunikation entwickelt, die Kleingruppenarbeit ideal mit Management verknüpft und sind gerade dabei, Personen hauptberuflich in Stellung zu bringen.

5. Was zeichnet Euch als Team aus?

Unser Team zeichnet sich besonders durch unsere Unterschiede aus – ob nun hinsichtlich unserer beruflichen Herkunft, oder auch hinsichtlich unserer unterschiedlicher Arbeitsweisen – bei uns verläuft nichts nach einem vorgefertigten Muster, sondern ist geprägt durch viel Kreativität, gemeinsamen Austausch und einer charmanten Prise Chaos. 

6. Angenommen, ihr hättet drei Wünsche frei, wie würden diese lauten?

  1. Ein Luftschloss auf dem Gelände der Thüringer Hütte, auf dem wir leben (inklusive Seilbahn zum Frühstücksraum)
  2. Mehr politischen Mut für gezielte Umsetzung in Politik und Wirtschaft
  3. Globaler Wandel von Wettkampf zu Kooperation

7. Was können wir in Zukunft von euch erwarten?

Seit dem 1. September 2022 betreiben wir das Schullandheim Thüringer Hütte in der Rhön. Ein großer Fokus liegt dementsprechend darauf „die Hütte zu rocken“ und viele Angebote aus den Bereichen Mensch, Natur und Technik zu entwickeln und diese an dieser Location zum Leben zu erwecken. Darüber hinaus werden wir auch weiterhin mit Schulen unterwegs sein, Aktionen mit verschiedenen Gruppen und Firmen umsetzten, um spannende Experimente durchzuführen und Bildung erlebbar zu machen. 

8. Bitte beendet den folgenden Satz: „Gründen ist …“

die eigenen Ideen in der Welt wachsen lassen und dabei mit Freundinnen und Freunden zusammenwachsen.

  1. Bitte stellt euch kurz vor.

Unser Team besteht aus Adrian, Chiara und Jonas. Wir haben uns als Ziel gesetzt, eine Softwarelösung zu entwickeln, die automatisch erkennt, welche Mitarbeiteraktivitäten an einem Computer automatisiert werden können. Adrian übernimmt bei uns die Verantwortung für die Entwicklung unserer Produkte. Mit seinem „Brain“ und seinem technischen Sachverstand stellt er sicher, dass wir auch wirklich können, was wir versprechen. Chiara ist bei uns für den Vertrieb und die Geschäftsentwicklung zuständig. Durch ihr Organisationstalent und ihre ausgeprägten Networking-Skills sorgt sie dafür, dass paxray nach innen und außen am Kunden ausgerichtet Nutzen schafft. Jonas ist der Mann für das Partnermanagement, die Finanzen und die allgemeine Geschäftsstrategie. Mithilfe seiner Visionen und Hirngespinste verbindet er die richtigen Knotenpunkte miteinander und sorgt so dafür, dass unser Boot in eine erfolgreiche Zukunft segelt.

  1. Wie kam es zur Gründung von paxray?

Wir haben uns bereits während unserer Promotionszeit intensiv mit dem Thema Process Mining und der Bewertung von Automatisierungspotenzialen beschäftigt. Ein wichtiger erster Schritt war eine damalige wissenschaftliche Veröffentlichung zum Thema Process selection in RPA projects–towards a quantifiable method of decision making. Diese stieß auf große Begeisterung seitens der Praxis, hatte aber auch selbst noch Schwachstellen. Wir haben dann versucht daran anzuknüpfen, um diese forschungsgetrieben zu beseitigen. Einiges hat da aber intern nicht so geklappt, wie wir uns das erhofft hatten, weshalb wir nach der anfänglichen Euphorie ins Straucheln geraten sind. Nach langem Hin und Her haben wir entschieden, dass wir das Thema nach unserer Promotionszeit neu denken wollen und überlegt, wie wir das angehen können.

  1. Ihr habt eine Förderung zur Gründungsfinanzierung erhalten, das EXIST Gründungs­stipendium. Welche Vorteile bietet euch die Förderung?

Genau. Das war die Gelegenheit für das Neudenken des Themas, die wir ergriffen haben. Durch das EXIST Gründungsstipendium wurden wir gezwungen, uns noch einmal intensiver damit auseinanderzusetzen. Den Fokus haben wir vollumfänglich auf die Themenstellung „Datengestütztes Auffinden von Automatisierungspotenzialen in Unternehmen“ gelegt und diese aus unterschiedlichen Perspektiven erarbeitet. Am Ende stand eine Idee mit einer klaren Entwicklungsabsicht, einem Geschäftsmodell, einer Marktanalyse und einem Projektplan. Das hat uns geholfen, das notwendige Verständnis aufzubauen und die Absicht nachhaltig angehen zu können. Die positive Begutachtung hat dann den notwendigen „Schubs“ gegeben, damit loszulegen. Wir haben jetzt den Luxus uns voll und ganz auf unsere Problemlösung konzentrieren zu können ohne uns Gedanken um eine finanzielle Grundsicherung für die nächsten 12 Monate zu machen. Außerdem haben wir durch das EXIST-Stipendium Zugang zu einem Netzwerk aus Partnern bekommen, das uns bei unserem Vorhaben tatkräftig unterstützt.

  1. Welche Prozesse würdet ihr selbst gerne grundlegend ändern und ggf. automatisieren?

Spontan gesprochen den Prozess der Kundengewinnung und deren Entscheidung für oder gegen ein Projekt mit uns. Das ist sehr zeitaufwändig und immer eine Art Invest, bei dem du nicht weißt, ob es sich auszahlt. Das ist aber auch ein Prozess, bei dem du viele Dinge nicht automatisieren kannst – und das ist auch gut so, weil es zeigt, dass viel mehr „gemenschelt“ wird in der Berufswelt als man das im 21. Jahrhundert vielleicht annehmen würde. Ansonsten lässt sich z.B. für den Bereich Finanzen und Buchhaltung einiges verschlanken und angenehmer gestalten. Da sind wir aktuell selbst dran und nutzen unser Produkt, um „das Richtige“ davon zu automatisieren.

  1. Hand aufs Herz: Habt ihr schon mal daran gedacht, aufzugeben?

Im Vorfeld von EXIST hatten wir uns natürlich überlegt, ob das Sinn macht, das Thema neu zu denken. Auch während der Antragsphase passiert genau das, da du ständig mit neuen Problemen konfrontiert wirst, die dir zuvor nicht aufgefallen sind. Nach der Finalisierung und dem positiven Bescheid gab es diese Frage aber nicht mehr. Wir rocken das, kein Zweifel.

  1. Eure Tipps für Gründerinnen und Gründer?

Fokussiert Euch auf ein Problem, dass Ihr in Eurem eigenen (Berufs-)Alltag feststellt. Im Idealfall findet Ihr etwas, dass Ihr selbst gelöst habt, weil es keine externe Lösung dafür gab oder diese nicht Euren Anforderungen entsprochen hat. Sprecht möglichst frühzeitig mit anderen über diese Idee und Eure angedachte Lösung. Das Feedback ist für Euch wertvoll, um Euch in die richtige Richtung weiter zu verbessern. Oft werdet Ihr feststellen, dass diejenigen wieder jemanden kennen, die wieder jemanden kennen. Des Weiteren sollte man sich darüber im Klaren sein, dass eine Idee und deren Lösung allein nicht zwingend eine erfolgreiche Firma ausmachen – ihr benötigt beides, den Aufbau eines Produkts bzw. einer Dienstleistung und den Aufbau der Firma. Daher ist es oftmals sinnvoll die eigenen Schwächen durch einen oder mehrere Partner zu kompensieren. Gemeinsam an einem Ziel zu arbeiten, macht darüber hinaus auch einfach mehr Spaß.

  1. Angenommen ihr hättet drei Wünsche frei, wie würden diese lauten?
  1. Die Fernbedienung aus dem Film „Klick“
  2. Das notwendige Glück und Timing
  3. Immer Spaß und Freude an unserem Tun
  1. Was können wir in Zukunft von euch erwarten?

Wir werden die Themenstellung der Voranalysephase von digitalen Automatisierungsprojekten revolutionieren!

  1. Bitte stellt euch kurz vor.

Wir sind ein Team aus dem Chemiker Thien Anh Le, dem Nanostrukturtechniker Enno Schatz, dem Kaufmann Kai Leibfried und der Physikerin Henriette Maaß. Zusammen haben wir die NanoStruct GmbH gegründet, mit der wir hochpräzise Nanostrukturen für den Einsatz als Sensorchips zum Beispiel in der Biosensorik herstellen und vermarkten wollen.

  1. Wo kommen eure Biosensoren zum Einsatz?

Die Sensoren wirken als Verstärker in einer speziellen Analytik Methode, der sogenannten Ramanspektroskopie, und man kann sie überall dort zum Einsatz bringen wo kleinste Konzentrationen eines Stoffes gemessen werden sollen. Konkrete Beispiele sind die Untersuchung von Trinkwasser nach Schadstoffen, der Nachweis von Krankheitserregern oder Viren oder die Überwachung von Prozessen in der Biotechnologie.

  1. Mit welchen drei Worten würdet ihr eure Idee beschreiben?

(nanometer-)klein, hochpräzise, innovativ

  1. Mit welchen Hindernissen hattet ihr bereits zu kämpfen?

In der Entwicklung von hochinnovativen Produkten stößt man natürlich immer wieder auf Schwierigkeiten. Mit ein bisschen Biss und Denkarbeit lässt sich aber alles lösen. Auch Corona hat uns etwas ausgebremst. Insbesondere Verzögerungen bei Kooperationspartnern haben unsere Produktentwicklung zum Teil verlangsamt.

  1. Bei dem Businessplan-Wettbewerb Nordbayern habt ihr den ersten Platz gewonnen. Darüber hinaus habt ihr es ins Finale des Falling Walls Science Breakthroughs 2021 geschafft. Was nehmt ihr aus diesen Erfahrungen mit?

Unter den ersten 10 beim Science4Life Wettbewerb zu sein, nominiert bei Falling Walls zu werden und dann sogar den ersten Platz beim Businessplan-Wettbewerb Nordbayern zu erreichen, waren für uns Riesenerfolge, die uns zeigen, dass wir eine große Expertenjury aus unterschiedlichen Bereichen der Industrie und Wirtschaft mit unserer Idee überzeugen konnten und somit auf dem richtigen Weg sind. Gleichzeitig haben wir in diesen Wettbewerben ausgezeichnetes Feedback zu unserem Geschäftsmodell und unserem Businessplan bekommen, und konnten uns dadurch weiterentwickeln. Natürlich profitieren wir durch die Teilnahme an den Wettbewerben auch von dem großen Netzwerk aus Experten aus der Wirtschaft und Wissenschaft, sowie Investoren.

  1. Angenommen ihr hättet drei Wünsche frei, wie würden diese lauten?
  1. Einen erfolgreichen Markteinstieg mit unserem ersten Produkt
  2. Mit NanoStruct Biosensoren die Analyse von Schadstoffen signifikant zu verbessern
  3. In 5 Jahren ein gut laufendes, wachsendes und erfolgreiches Unternehmen zu sein.
  1. Was können wir in Zukunft von euch erwarten?

Wir ermöglichen unseren Kunden eine erhebliche Verbesserung in ihren Analyseverfahren und werden so zukünftig einen wichtigen Beitrag leisten, dass Schadstoffe in der Umwelt oder Gefahrenstoffe, wie zum Beispiel Krankheitserreger, in Zukunft schneller und zuverlässiger erkannt werden.

  1. Bitte vollendet den Satz: „Gründen ist…“

…. eigene neue Ideen und Lösungen für andere zugänglich zu machen und so einen Mehrwert für viele zu schaffen.

  1. Bitte stellt euch kurz vor.

Moritz Beck:
- Mathematiker aus Würzburg
- Algo- und AI-Experte
- Trifft nur rationale Entscheidungen

Michael Schach:
- Energieökonom aus Aachen
- Macht alles außer das Mathe und IT Zeug bei uns
- Vertraut auf sein Bauchgefühl und eine Prise Glück

Eugen Tereschenko:
- Mathematiker aus Regensburg
- Programmierass und Hardware Fetischist
 

2. Wie kam es zur Gründung von Calypso Commodities?

Eugen und Michael kannten sich privat und haben im Herbst 2019 über die Anwendung von Algorithmen und verschiedener OR-Modelle in verschiedenen Wirtschaftsbereichen gebrainstormt. Michael hatte durch seinen energiewirtschaftlichen Hintergrund die Idee ein bestehendes Problem im Rohstoffhandel zu lösen, dann hat Eugen noch seinen Co-Stipendiaten Moritz mit ins Boot geholt.

3. Woher wisst ihr, dass ihr euch selbst auf „der optimalen Route“ befindet?

Ich glaube, dass es keine unausgesprochenen Dinge zwischen uns. Alle sind als ehemalige MINT-Studenten sehr direkt und sprechen Probleme ohne Hand vor dem Mund an. Das ist ein wesentlicher Faktor in unserem Zusammenspiel als Team.

Auf der inhaltlichen Ebene war es enorm wichtig von Anfang an potenzielle Kunden in unseren Entwicklungsprozess einzubeziehen um nicht etwas am Markt vorbei zu entwickeln.

4. Hand aufs Herz: Habt ihr schon mal daran gedacht, aufzugeben?

Nein, ehrlich gesagt noch nicht. Vielleicht hätten wir daran gedacht, wenn nach der vierten Revisionsrunde mit Tanja, der Projektträger unseren EXIST Antrag doch abgelehnt hätte.

5. Bei der Social Innovators Challenge 2020 habt ihr euch zum ersten Mal vor einem breiteren Publikum präsentiert, was habt ihr von der Erfahrung mitgenommen?

Es war zwar ein digitales Event, dennoch war es für die meisten im Team die erste Präsentation vor einem so großen Publikum. 50% des Erfolgs ist am Ende nicht das Produkt, sondern die Präsentation von diesem. Daher sollte man jede Gelegenheit nutzen – auch die Social Innovators Challenge – um zu präsentieren und Feedback zu erhalten.

6. Eure Tipps für angehende Gründerinnen und Gründer?

  • Produkt entwickeln welches ein reales Problem löst.
  • Kunden von Tag 1 in Entwicklungsprozess einbeziehen – je mehr desto besser.
  • Offen kommunizieren und feste Arbeitsroutinen etablieren

7. Angenommen ihr hättet drei Wünsche frei, wie würden diese lauten?

1. Dass man sofort nach Einreichen die Entscheidung über einen EXIST Antrag erhält.

2. Dass wir mal auf einem LNG Tanker mitfahren könnten, für welchen wir die Optimierung durchführen.

3. Dass es unsere Firma auch noch in 10 Jahren gibt

8. Was können wir in Zukunft von euch erwarten?

Mehr Optimierung, mehr Rohstoffe, mehr Industriezweige, mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mehr Niederlassungen!

Bitte stellt euch kurz vor.

Unser Team besteht aus Jan, Fabian und Franz. Während Jan bei der BäckerAI an den Algorithmen für unsere Software feilt, um aus dem Datensatz unserer Kunden die bestmöglichen Entscheidungen rauszuholen, entwickelt Fabian neue Features der BäckerAI. Franz ist für den Vertrieb und die Geschäftsentwicklung zuständig.

Unsere Lieblingsbackwaren? Jan fiebert das ganze Jahr auf die Lebkuchen-Zeit hin, Fabian mag richtig gute Brezn und Franz isst am liebsten ein dunkles Roggenbrot mit möglichst viel Kruste - Schinken und Käse dürfen dazu natürlich nicht fehlen!

Von Level3 über BäckerAI zur PlanerAI. Womit verdient ihr eure Brötchen?

Ganz einfach gesagt, macht Level3 KI-Beratung und die PlanerAI entwickelt skalierbare Datenprodukte.

Mit Level3 sind wir dank eines EXIST-Stipendiums gut gestartet und haben seit 2019 KI-Projekte in ganz verschiedenen Industrien umsetzen können.

Die BäckerAI ist das erste Datenprodukt, das wir mit der PlanerAI an den Markt bringen. Die KI-Algorithmen der BäckerAI sagen den Bäckern, wie viele Backwaren für die nächsten Tage in den Filialen benötigt werden. Unsere Kunden profitieren dabei von einer höheren Warenverfügbarkeit und bis zu 30% weniger Ware, die nach Ladenschluss entsorgt werden muss.

Aber wie funktioniert das? Unsere Software nutzt eine Kombination aus stochastischen Optimierungsansätzen aus dem klassischen Supply Chain Management und modernen Machine-Learning-Algorithmen sowie Methoden des Deep Learning, die wir in sechs Jahren Forschung an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg entwickelt haben.

Klingt kompliziert? Mit unserer Lösung in der Praxis aber ein Kinderspiel! Unsere Lösung integriert sich nahtlos in die vorhanden IT-Systeme der Bäckereien. Es wird keine zusätzliche Hardware, Software oder Knowhow benötigt.

Ihr wart (bzw. seid) alle drei in der Wissenschaft tätig, bevor ihr gegründet habt. Wie kam es zur Gründung?

Jan und Fabian haben zusammen am Lehrstuhl für Logistik an der Uni Würzburg promoviert und dabei KI-Verfahren entwickelt und erforscht, mit denen die Planung in Unternehmen verbessert werden können. 2019, damals noch zusammen mit Sarah, konnten sie ein EXIST-Stipendium gewinnen, um diese Erkenntnisse und Verfahren aus der Forschung in die Praxis zu bringen. So konnte bereits 2019 die Level3 gegründet werden. Und jetzt haben wir uns entschieden gemeinsam die PlanerAI zu gründen, um uns damit ganz auf die Entwicklung hoch skalierbarer Datenprodukte konzentrieren zu können und schnell zu wachsen.

Euer größtes Learning im Nachhinein?

Auch wenn es zwischendurch mal stressig wird und man glaubt alles wächst einem über den Kopf, niemals aufgeben! Mit einem super Team, das sich gegenseitig unterstützt, kann man alles schaffen!

Hand aufs Herz: Wie oft wolltet ihr schon aufgeben?

Als es Anfang 2020 mit Corona richtig losging, hatten natürlich alle Unternehmen, mit denen wir damals als Level3 gerade zusammengearbeitet hatten, erstmal andere Prioritäten, als ein KI-Projekt mit uns weiter zu treiben, weshalb fast alles auf Eis gelegt wurde. Da kam für uns schon die Frage auf, wie gut unsere Chancen noch stehen. Wenn wir da nicht dank Franz Masterarbeit gesehen hätten, was in der (einigermaßen Corona-sicheren) Bäckereibranche für ein großes Potential durch KI-Verfahren steckt, wäre es schon sehr dunkel geworden.

Was zeichnet euch als Team aus?

Beim Gründen müssen ständig schwierige Entscheidungen unter großer Unsicherheit getroffen werden. Wir haben da häufig unterschiedliche Ansichten, aber das funktioniert trotzdem, weil wir die jeweils anderen respektieren, und wissen, dass alle das Beste für das Unternehmen wollen. Jeder kann immer seine Meinung sagen und wir schaffen es schnell, uns auf einen Weg zu einigen, den dann alle voll mitgehen.

Angenommen ihr hättet drei Wünsche frei, wie würden diese lauten?

1. Bei Höhle der Löwen einen Deal zu bekommen

2. Mitarbeiter zu finden die genauso für das Thema brennen wie wir

3. Jeder Bäcker kennt die BäckerAI

Was können wir in Zukunft von euch erwarten?

Nachdem wir vor kurzem mit der PlanerAI unserer erste Finanzierungsrunde abgeschlossen haben, geht es jetzt bei uns erst richtig los. Wir freuen uns wahnsinnig in den nächsten Wochen unsere ersten Mitarbeiter im Team willkommen zu heißen.

Zusammen wollen wir mit smarter Software nicht nur die Lebensmittelverschwendung in Bäckereien reduzieren, sondern auch in allen anderen Bereichen mit schnell verderblichen Lebensmitteln den Unternehmen helfen einfach bessere Planungsentscheidungen zu treffen.