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  • Neue Universität, Sanderring

Engagement für mehr Nachhaltigkeit an der JMU

Kommission für Nachhaltigkeit

Mit Etablierung der Kommission für Nachhaltigkeit an der JMU 2013 wurde schnell deutlich, dass es Bestrebungen zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen im jeweils eigenen Zuständigkeitsbereich an vielen Stellen des wissenschaftsunterstützenden Bereichs bereits gab, ebenso Initiativen zur Gestaltung eines sozial nachhaltigen Umfeldes an der Universität.
Diese Maßnahmen, von denen einige im Folgenden exemplarisch vorgestellt werden, wurden jedoch bis dahin nicht unter dem Aspekt einer JMU-weiten Förderung nachhaltigen Handelns wahrgenommen.

Ehrenamtliche Initiative

Die ehrenamtliche Initiative des Referates Ökologie und Nachhaltigkeit der Studierendenvertretung hat es sich in mittlerweile mehr als zehn Jahren zum Ziel gesetzt, universitätsweit zur Verbesserung der Nachhaltigkeit beizutragen – mit Fokus auf ökologische Nachhaltigkeit sowie Ressourcen- und Klimaschutz im universitären Alltag.
Die mittlerweile mehrfach mit Preisen ausgezeichnete studentische Initiative betreibt unter anderem den "Campus Garten" und informiert über "nachhaltiges" studentisches Leben. Die Steigerung der ökologischen Nachhaltigkeit in der Campus-Bewirtschaftung hat sich die – ebenfalls ehrenamtlich tätige und aus der Fakultät für Biologie hervorgegangene – Initiative "Lebendiger Campus" auf die Fahnen geschrieben.

Unterstützung durch die Universität

Der Betrieb des CampusGartens mit zugehörigem StudentsHouse, Biotopanlagen des "Lebendiger Campus" und vielfache Einzelmaßnahmen, die durch beide Initiativen angeregt wurden, werden mittlerweile durch das Servicezentrum Technischer Betrieb, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauamtes und weitere zentrale Stellen in der Umsetzung unterstützt – aus einzelnen Anregungen haben sich so feste Größen an der JMU entwickelt, die in den Feldern "Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)" zum Beispiel in die Lehre eingebunden werden und vor allem in Biologie und Geographie Gegenstand universitärer Forschung sind.

Ziel, Aufgaben und Angebot

Das ehrenamtliche Referat für Ökologie und Nachhaltigkeit der Studierendenvertretung der JMU wurde ins Leben gerufen, um Studierende und die Universitätsleitung auf Themen der ökologischen Nachhaltigkeit aufmerksam zu machen und aktiv an der JMU in Richtung auf mehr Nachhaltigkeit hinzuwirken.

Die beteiligten Studierenden wollen gemeinsam mit anderen JMU-Angehörigen die Universität nachhaltiger gestalten, vor allem in den Bereichen Lehre, Betrieb, Forschung, Vernetzung und studentisches Leben. Das Referat Ökologie bietet die Möglichkeit zur Mitarbeit im CampusGarten an, organisiert Workshops zur Nachhaltigkeit und stellt den Leitfaden für nachhaltiges Studieren und Arbeiten an der JMU bereit.

Die Vorlesungsreihe "Sind wir noch zu retten?" ist mit dem Wintersemester 20/21 in der Ringvorlesung "Nachhaltigkeit" als Teil des Zertifikatsangebotes "Nachhaltigkeit und globale Verantwortung" aufgegangen.

Auszeichnungen

Das Nachhaltigkeitsengagement des Referats Ökologie der Studierendenvertretung wurde bereits mehrfach ausgezeichnet:

  • 2012 und 2013/14: Offizielles Projekt der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung
  • 2016/17 sowie 2018: Auszeichnung des Projekts CampusGarten als offizielles Projekt der UN-Dekade für Biologische Vielfalt
  • November 2017: Auszeichnung des Projekts CampusGarten mit dem ersten Castell-Castell-Preis der Universität Würzburg für nachhaltiges Handeln.

Weitere Informationen

"Verantwortung für Übermorgen!" Unter diesem Motto stiftete die Fürstlich Castell’sche Bank 2017 den ersten "Albrecht Fürst zu Castell-Castell-Preis für nachhaltiges Handeln an der Universität Würzburg".

Nominierung und Verleihung

Der Preis wird vom Universitätsbund und der JMU jeden Herbst beim Jahreskonzert des Universitätsbundes Würzburg vergeben. Bewerbungen und Vorschläge nimmt die Kommission für Nachhaltigkeit der JMU jährlich bis 30. Juni entgegen.

Bisherige Preisträger

Bislang wurde der mit 3000 Euro dotierte Preis verliehen an:

Weitere Informationen

Ziel und Aufgaben

Die Initiative "Lebendiger Campus" von Mitarbeitenden und Studierenden der Fakultät für Biologie und der Philosophischen Fakultät sowie des Referats Ökologie und Nachhaltigkeit an der JMU erfasst die Vielfalt von Tieren und Pflanzen (inklusive Pilzen) am Hubland-Campus systematisch, fördert diese Vielfalt und bestimmt, welche Flächen am Campus dafür besonders geeignet sind.

Umgesetzte Projekte

Seit ihrer Gründung hat die Initiative zahlreiche Projekte erfolgreich durchgeführt, wie etwa:

  1. Kartierung von Tier-, Pflanzen- und Pilzarten
  2. Wissenschaftskommunikation und konkrete Aktionen am Campus
  3. Betreuung von Bachelor- oder Masterarbeiten im Projekt mit fachlicher Betreuung aus den Bereichen der Biologie und der Physischen Geographie
  4. Erstellung einer Webseite

Laufende Projekte

Im Jahr 2019 wurde mit folgenden Maßnahmen begonnen:

  • Monitoring: Die systematische und wissenschaftlich fundierte Erfassung der vorkommenden Tier- und Pflanzenarten.
  • Aktion: Die Förderung der vorhandenen Diversität durch die Etablierung von zehn Kleinbiotopen ("Wuselflächen"). Dabei handelt es sich um jeweils etwa zehn Quadratmeter große Flächen, die über den Campus verteilt sind, nur einmal im Jahr gemäht werden und mit verschiedenen Sturkturelementen wie etwa Nisthilfen für Insekten, freien Erdflächen, Steinhaufen und Totholz angereichert werden.
  • Öffentlichkeitsarbeit und "Citizen Science": Informationstafeln weisen an Kleinbiotopen und besonderen Biotop-Typen auf den Wert von Biodiversität hin.
    Gleichzeitig klären sie über die entsprechenden Maßnahmen auf, mit denen die Biodiversität am Hubland gesteigert werden soll. Die Öffentlichkeit wird dazu eingeladen, selbst Tiere und Pflanzen am Campus zu beobachten und dem "Lebendigen Campus" zu melden.

Finanzierung und Ehrenamt

Die Initiative wird momentan vom Universitätsbund der Universität und der Würzburger Umweltstiftung finanziell gefördert. Die Aktivitäten aller Mitglieder erfolgen zusätzlich zu den regulären Arbeiten am Institut.

Weitere Informationen

Auf Initiative von Dr. Frauke Fischer, Fakultät für Biologie, fand 2018 die erste "Plastic Summer School" statt. Angesichts einer immer stärkeren Belastung der Umwelt durch Plastikmüll haben mehr als 20 Studierende Maßnahmen entwickelt, wie der Einsatz von Plastik im universitären Alltag verringert und Plastik(müll) vermieden werden kann.

Tiefe Einblicke und Reflexion

Auch wenn die meisten Vorschläge sich letztlich an das Studierendenwerk richten (Verzicht auf Einwegbecher etc.), erarbeiten sich die Studierenden in diesem stark praxisorientierten Format tiefe Einblicke in die Zusammenhänge von Materialkreisläufen, Ressourcenknappheit sowie Ressourcenschutz und reflektieren das eigene Verhalten "nachhaltig".

Im Sommersemester 2020 wurde zum zweiten Mal eine "Plastic Summer School" angeboten – wie viele der Lehrveranstaltungen in dem Semester coronabedingt als E-Learning-Kurs im Blockformat.

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