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Forschung

Forschungsgruppen

Forschungsgruppen (FOR)

Natürliche Wälder bilden ein vielfältiges Mosaik, wobei Variabilität in Umweltbedingungen und Artenzusammensetzungen die Funktionen dieses Ökosystems bestimmen. Der kürzlich beobachtete konsistente Verlust dieser Diversität weist auf zunehmend homogene Gemeinschaften in Landschaften hin, verursacht durch eine Intensivierung der Landnutzung. Zur Bewertung der Auswirkungen dieser Homogenisierung und zur Einwicklung von Richtlinien zu Umkehr ihrer potenziell negativen Auswirkungen kombiniert FOR 5375 Fachwissen aus Forstwissenschaft, Ökologie, Fernerkundung, chemischer Ökologie und Statistik. Konkret gehen die beteiligten Wissenschaftler*innen dabei der Frage nach, ob eine Verbesserung der strukturellen Komplexität die Biodiversität und Multifunktionalität von Produktionswäldern verbessern kann.

Sprecher: Prof. Dr. Jörg Müller (Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie)

Laufzeit: seit 2022

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Die Schaffung und Förderung von dauerhaftem Wissen ist eines der wesentlichen Ziele von Bildung. Von Bildungseinrichtungen (z.B. Schulen und Universitäten) wird erwartet, dass sie den Lernenden ermöglichen sich Wissen anzueignen das lange erhalten bleibt und das sie bei Bedarf flexibel nutzen können. Die bisherige Forschung fokussierte sich jedoch hauptsächlich auf relativ kurzfristige Lernerfolge. Übergeordnetes Ziel des FOR 5254 ist es daher, einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung einer Theorie des nachhaltigen Lernens in Bildungskontexten zu leisten.

Sprecher: Prof. Dr. Tobias Richter (Lehrstuhl für Psychologie IV)

Laufzeit: seit 2022

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Aktive Galaxienkerne (AGN) sind in der Lage, kollimierte und stark relativistische Ausflüsse zu erzeugen. Solche sogenannten AGN Jets sind zentrale Objekte in der modernen Astroteilchenphysik und die Frage nach ihrer Entstehung ist eng verknüpft mit fundamentalen Fragen der Physik. Dennoch sind derzeit fundamentale Fragen der AGN Jet-Physik ungeklärt. Die Forschungsgruppe FOR 5195 hat daher das Ziel, im Lichte wegweisender neuer Beobachtungen mit den modernsten astronomischen Grossgeräten Antworten auf diese Fragen zu finden.

Sprecher: Prof. Dr. Matthias Kadler (Institut für Theoretische Physik und Astrophysik)

Laufzeit: seit 2021

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Die Mehrheit der Weltbevölkerung ist mit dem humanen Zytomegalievirus (HCMV) infiziert. Seine klinische Relevanz und sozioökonomischen Auswirkungen sind erheblich unterschätzt. So kann es bei Immungeschwächten zu lebensbedrohlichen Infektionen kommen. Alle Befunde deuten darauf hin, dass HCMV-bedingte Gesundheitsfolgen einen weitaus umfassenderen Anteil haben als vermutet. Das übergeordnetes Ziel des FOR 2830 ist es daher, die großen Wissenslücken zu den antigenen Eigenschaften viraler Genprodukte und ihrer Rolle bei der Interaktion mit dem Immunsystem zu schließen.

Sprecher: Prof. Dr. Lars Dölken (Institut für Virologie und Immunbiologie)

Laufzeit: seit 2019

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Der Nucleus von Staatlichkeit liegt auf der lokalen Ebene, im Dorf, im Viertel, in der Nachbarschaft. Hier entwickelt eine Gemeinschaft jenseits der Familie zuerst kollektive Regeln, die ihren Fortbestand sichern sollen. Meist ist aber nicht nur diese Regelungsebene vorhanden. Über ihr stehen überlokale Herrschaftsformationen – von regionalen Verbünden bis zum Imperium –, welche die Ordnungsangebote vor Ort ergänzen oder mit ihnen konkurrieren. Örtliche Selbstregelungen sind, so die Prämisse dieser Forschungsgruppe, dann besonders vielfältig und ausgeprägt, wenn überlokale Staatlichkeit im Modus der schwachen Durchdringung existiert. Wie lokale Selbstregelungen in diesem Kontext funktionieren, ist die zentrale Forschungsfrage des FOR 2757.

Sprecher: Prof. Dr. Rene Pfeilschifter (Institut für Geschichte)

Laufzeit: seit 2019

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Klinische Forschungsgruppen (KFO)

Rückbildung und Genesung von neuropathischen Schmerzen sind aktive Prozesse, die von Faktoren wie Entzündungsauflösung und Wiederherstellung neuronaler Schaltwege im Nervensystem abhängen. Dabei kann der Schmerz aber auch ohne vollständige anatomische und physiologische Erholung einer Nervenläsion abklingen. Ist dieser Selbstheilungsprozess gestört, können chronische Schmerzen auftreten. Ziel der KFO 5001 ist es, molekulare Prozesse in peripheren Nozizeptoren und Mechanismen der Schmerzrückbildung sowie deren Regulation durch das ZNS zu untersuchen um damit Voraussetzung für effiziente Behandlungsverfahren zu schaffen.

Sprecherin: Prof. Dr. Claudia Sommer (Universitätsklinikum)

Laufzeit: seit 2020

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Kolleg-Forschungsgruppen (KFG)

Die alten Kulturen Ägyptens, Westasiens und des östlichen Mittelmeerraums haben überaus reiche Texttraditionen hervorgebracht, die gemeinhin als „magische Texte“ angesprochen werden. Ägyptische und griechische Papyri, Keilschrifttexte in unterschiedlichen Sprachen und viele andere Textzeugnisse überliefern Ritualanweisungen, Rezitanda und Rezepte, aber auch erläuternde Texte unterschiedlicher Art und Schriftdokumente, die selbst Teil magischer Ritualpraktiken waren. Die Texte geben Aufschluss über religiöse Anschauungen, frühes Weltverständnis, gelehrte Traditionen und Vorformen von Wissenschaft. Sie werfen Licht auf soziale und kulturelle Normen, aber auch auf Konflikte und die prekäre Existenz des Individuums in vormodernen Gesellschaften. Die KFG MagEIA widmet sich der interdisziplinären und komparatistischen Erforschung dieser Texttraditionen.

Sprecher: Prof. Dr. Daniel Schwemer (Institut für Altertumswissenschaften)

Laufzeit: seit 2023

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