Tenure-Track an der JMU
Tenure-Track-Professuren an der Universität Würzburg
Frühzeitige Planungssicherheit und beste Entwicklungsmöglichkeiten für Spitzentalente
Mit der flächendeckenden Etablierung der Tenure-Track-Professur eröffnet die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) herausragenden Talenten zu einem frühen Zeitpunkt ihrer wissenschaftlichen Karriere attraktive berufliche Perspektiven mit deutlich mehr Planungssicherheit. Tenure-Track-Professuren werden zunächst befristet besetzt, aber im „Bewährungsfall“ in eine unbefristete Lebenszeitprofessur umgewandelt, so dass sich positiv evaluierte KandidatInnen nicht noch einmal gegen andere Bewerber/-innen durchsetzen müssen. Tenure-Track-Professuren können sowohl mit der Einstiegsstufe W1 als auch W2 vergeben werden und auf W2- oder auf W3-Lebenszeitprofessuren führen.
Die Universität Würzburg will diesen Karriereweg ganz bewusst und systematisch an all ihren Fakultäten stärken und schreibt daher ab 2020 ca. 30 % der jährlich durchgeführten Berufungsverfahren mit Tenure-Track aus. Mit der Tenure-Track-Ordnung verfügt die Universität über ein Qualitätssicherungskonzept, das verbindlich und transparent die Ziele und „Spielregeln“ für Tenure-Track-Verfahren definiert. Für die Berufungsverfahren zur Besetzung von Tenure-Track-Professuren findet der Berufungsleitfaden der JMU Anwendung.
Bewerber/-innen für Tenure-Track-Professuren sollen sich in einer frühen Karrierephase befinden und nach der Promotion die Universität gewechselt haben oder, sofern die Promotion an der JMU erfolgt ist, mindestens zwei Jahre außerhalb der JMU wissenschaftlich tätig gewesen sein. Von „klassischen“ Berufungsverfahren unterscheiden sich insbesondere Besetzungsverfahren für Tenure-Track-Stellen mit der Startkategorie W1, da hier mit Blick auf das „wissenschaftliche Alter“ insgesamt eine deutlich „jüngere“ Zielgruppe anvisiert wird. In der Ausschreibung und Besetzung der Tenure-Track-Professuren wird die JMU daher dem Umstand Rechnung tragen, dass bei der Personalauswahl noch stärker das Potential der Bewerber/-innen und nicht nur das von ihnen bereits Geleistete zu gewichten ist.
Tenure-Track-Professoren/-innen nehmen ihre Aufgaben in Forschung und Lehre selbständig wahr und wirken an der akademischen Selbstverwaltung mit. Die JMU trägt dafür Sorge, dass alle Tenure-Track-Professoren/-innen von Beginn an eine der jeweiligen Personalkategorie und Fachkultur angemessene Ausstattung mit Personal- und Sachmitteln sowie einen entsprechenden Zugang zu universitären Ressourcen und Infrastrukturen erhalten, um sie in die Lage zu versetzen, ihr wissenschaftliches Potential voll zu entfalten.
Im Hinblick auf die Tatsache, dass der Einstieg in Tenure-Track-Professuren vergleichsweise früh erfolgt, gewinnen gezielte Maßnahmen der Personalentwicklung und Qualitätssicherung besondere Relevanz. Die JMU hat hierzu Instrumente und Verfahrensschritte entwickelt, die eine fachliche Begleitung mit überfachlichen Angeboten verbinden:
- Im Sinne bestmöglicher Planungssicherheit und Qualitätssicherung während der Qualifizierungsphase legen Tenure-Track-Professoren/-innen ihre Zielvorstellungen und geplanten Entwicklungsschritte hin zur unbefristeten Professur in einem persönlichen Entwicklungsplan nieder. Das Erreichen der darin avisierten Ziele und Entwicklungsschritte wird schließlich ein wichtiges Entscheidungskriterium für die Gewährung des Tenure darstellen.
- Für Juniorprofessoren/-innen sehen die gesetzlichen Bestimmungen in Bayern eine Zwischenevaluation vor Ablauf des dritten Jahres vor. Hat sich der/die Juniorprofessor/-in als Hochschullehrer/-in bewährt, so wird das Beamtenverhältnis auf Zeit bis zur maximalen Dauer von sechs Jahren verlängert. Die JMU legt für die Zwischenevaluation den sechsjährigen Planungshorizont des persönlichen Entwicklungsplans zugrunde.
- Um während der Bewährungsphase ein kontinuierliches Feedback zu erhalten und ihre Perspektiven auf eine positive Evaluation besser einschätzen können, führen Tenure-Track-ProfessorInnen auf Fakultätsebene mindestens einmal pro Jahr ein Statusgespräch, in welchem die Fortschritte im Hinblick auf die Erfüllung des persönlichen Entwicklungsplans besprochen werden.
- Alle Tenure-Track-Professoren/-innen haben Zugang zu fachübergreifenden Qualifizierungsmaßnahmen (Schwerpunkt: Karriereentwicklung, insbesondere Führungskompetenzen) sowie dem umfassenden Beratungs- und Kursangebot der JMU Research Academy.
Die Tenure-Track-Ordnung definiert die für Tenure-Track-Professuren an der JMU maßgeblichen Standards und gewährleistet somit ein qualitätsgesichertes und für alle Beteiligten transparentes Verfahren. Für die Gewährung des Tenure stellt das Erreichen der im persönlichen Entwicklungsplan festgelegten Ziele ein wesentliches Kriterium dar. Eine Ständige Tenure-Kommission trägt dafür Sorge, dass allen Tenure-Track-Verfahren klar definierte, transparente und vergleichbare Bewertungsmaßstäbe zugrunde liegen. Für das einzelne Verfahren wird die Ständige Tenure-Kommission um fachnahe Expertise erweitert (Tenure-Evaluationskommission). Einen grafischen Überblick über alle relevanten Akteure und Verfahrensschritte, die bei der Durchführung von Tenure-Evaluationen an der JMU maßgeblich sind, erhalten Sie hier: Download Schaubild Tenure-Verfahren (jpg)