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Studium

Sonderpädagogik

Diese Seite/Broschüre bezieht sich auf den  Bachelor-/Masterstudiengang Sonderpädagogik. Für das  Lehramt Sonderpädagogik (mit Abschlussziel Staatsexamen) gibt es eine gesonderte Infoseite, die über vorstehenden Link abrufbar ist.

Sonderpädagogik (Bachelor)

Studiengang

Abschluss Bachelor of Arts (B.A.) in 6 Semestern
Ausprägungen/
Kombinierbarkeit
75-Punkte-Hauptfach
kombinierbar mit allen anderen 75-Punkte-Hauptfächern (Zwei-Hauptfächer-Studium)

60-Punkte-Nebenfach
kombinierbar mit allen 120-Punkte-Hauptfächern (Hauptfach/Nebenfach-Studium)
Studienbeginn nur zu einem Wintersemester möglich
   

Zulassung/Bewerbung

Zulassungsbeschränkung zulassungsfrei
Eignungsprüfung keine


Sonderpädagogik (Master)

Studiengang

Abschluss Master of Arts (M.A.) in 4 Semestern
Ausprägungen/
Kombinierbarkeit
120-Punkte-Hauptfach,
nicht mit anderen Fächern kombinierbar
Studienbeginn zu einem Winter- und Sommersemester möglich
   

Zulassung/Bewerbung

Zulassungsbeschränkung zulassungsfrei, aber fachliche Zugangsvoraussetzungen (Achtung: Bewerbung erforderlich! Infos zu Fristen und Verfahren)
Eignungsverfahren nein
 

Behinderungen, Beeinträchtigungen, Benachteiligungen und Störungen betreffen sehr viele Menschen ganz unterschiedlicher Altersgruppen in unserer Gesellschaft. Mit Fragen der Bildung, Erziehung und Begleitung bei Behinderungen beschäftigt sich die Sonder- bzw. Heilpädagogik. Hier bestehen vielfältige Arbeits- und Einsatzmöglichkeiten sowie auch Forschungsfelder, von der Frühförderung über schulische Unterstützung und Hilfen, Arbeits- und Berufshinführung, Begleitung erwachsener Menschen mit Behinderungen sowie die Fragen und Probleme von Behinderungen im fortgeschrittenen Alter. Viele Menschen bringen ihr soziales Engagement in diese unterschiedlichen, Arbeitsfelder ein, die in einem breiten Spektrum sehr interessante berufliche Möglichkeiten eröffnen.

Sonderpädagogik ist eine spezielle Subdisziplin der Erziehungswissenschaften. Dabei hat sie besondere Schwerpunktsetzungen: Im Bereich der Anthropologie untersucht sie, wie Behinderungen oder Beeinträchtigungen und Benachteiligungen entstehen können (medizinisch, soziologisch, psychologisch), und befasst sich mit entsprechenden Theorien (auch interdisziplinär) sowie Metatheorien.

Dabei diskutiert die Sonderpädagogik insbesondere das Phänomen „Erziehung“ unter erschwerten Bedingungen oder nach gescheiterter Erziehung. Ebenso ist der Aspekt der „Bildung“ zentral, wie er unter den Bedingungen von Behinderung, auch schwerer, angemessen und vollständig zu realisieren ist.

Neben der Theoriebildung ist ein zweiter Schwerpunkt die Methodik bzw. Didaktik. Erst hier ist eine Unterscheidung zwischen schulischer und außerschulischer Sonderpädagogik zu treffen: Während schulische Sonderpädagogik innerhalb des Systems Schule deren Pädagogik und Didaktik im Hinblick auf die Möglichkeiten der jeweiligen Schüler diskutiert, in Allgemeinen Schulen, Förderschulen sowie in inklusiven Schulen, zielt die außerschulische Sonderpädagogik auf die möglichst umfassende Teilhabe in die Gesellschaft, sei es im Bereich des Wohnens, der Arbeits- und Berufswelt und der Freizeit und sucht hier entsprechende professionelle methodische Handlungsansätze.

Schwerpunkte in Würzburg liegen im nachschulischen Bereich. „Selbstbestimmung und Autonomie in sozialer Teilhabe“ ist dabei sowohl in als auch außerhalb der Schule dabei das übergeordnete Ziel. Ein wichtiger Aspekt ist dabei auch die Abgrenzung zu, aber auch die Integration von therapeutischen Aspekten in die (sonder-)pädagogische Arbeit.

Die Forschung in der Sonderpädagogik ist äußerst vielfältig. Sie reicht von der Theoriebildung bis zur Anwendungsforschung, ist dabei also sowohl geisteswissenschaftlich als auch empirisch ausgerichtet, und häufig interdisziplinär. Entsprechend der Menschen, um die sich die Sonderpädagogik sorgt, ist die Forschung dabei tendenziell weniger generalisierend als individualisierend und versucht, die Situationen einzelner Menschen zu verstehen und zu achten.

Die sonderpädagogischen Lehrstühle sind Bestandteil des Sonderpädagogischen Instituts, welches zur Fakultät für Humanwissenschaften der Universität Würzburg gehört. Zum Sonderpädagogischen Institut gehören sechs Lehrstühle:

  • Lehrstuhl für Sonderpädagogik I - Pädagogik bei Lernbeeinträchtigung
  • Lehrstuhl für Sonderpädagogik II - Körperbehindertenpädagogik
  • Lehrstuhl für Sonderpädagogik III - Sprachheilpädagogik
  • Lehrstuhl für Sonderpädagogik IV - Pädagogik bei Geistiger Behinderung
  • Lehrstuhl für Sonderpädagogik V -  Pädagogik bei Verhaltensstörungen
  • Lehrstuhl für Sonderpädagogik VI - Lehrstuhl für Pädagogik bei Sehbeeinträchtigungen sowie Allgemeine Heil-, Sonder- und Inklusionspädagogik

 

Informationen zum Studium

Der Bachelor-Studiengang bereitet auf sonderpädagogische Aufgabenfelder außerhalb der Schule vor (z.B. Frühe Bildung, Wohnen, Arbeiten, Erwachsenenbildung). Er wird in zwei Varianten angeboten:

Nebenfach mit 60 ECTS: Dieses Nebenfach bietet eine breite, fachrichtungsübergreifende Qualifizierung und muss mit einem der 120-ECTS-Hauptfächer aus dem Angebot der Universität Würzburg kombiniert werden (z.B. Pädagogik, Musikpädagogik, Philosophie).

Hauptfach mit 75 ECTS: Dieses Hauptfach muss mit einem weiteren 75-ECTS-Hauptfach aus dem Angebot der Universität Würzburg kombiniert werden (z.B. Pädagogik, Musikpädagogik, Philosophie, ev. Theologie, Europäische Ethnologie/Volkskunde etc.). Im Hauptfach „Außerschulische Sonderpädagogik“ wählen Sie innerhalb Ihres Studiums einen Wahlpflichtbereich aus einer der sechsFachrichtungen (Pädagogik bei Lernbeeinträchtigungen, Körperbehindertenpädagogik, Sprachheilpädagogik, Pädagogik bei Geistiger Behinderung, Pädagogik bei Verhaltensstörungen, Pädagogik bei Sehbeeinträchtigungen sowie Allgemeine Heil-, Sonder- und Inklusionspädagogik)

Welche Fächer miteinander studierbar sind, lässt sich aus der Übersicht über die Kombinationsmöglichkeiten entnehmen.

Welche Module durchlaufen werden müssen, ist in den jeweiligen Fachspezifischen Bestimmungen zur Allgemeinen Studien und Prüfungsordnung (ASPO) festgelegt. Eine zusammengefasste Übersicht stellen der Studienverlaufsplan und der dazugehörige Kommentar dar.

Sonderpädagogik kann als Master-Einzelfach mit 120 ECTS studiert werden.

Ziele des Master-Hauptfaches:

  • Wissenschaftlich fundierte Kenntnisse der Heil- und Sonderpädagogik
  • Fertigkeiten, die in sonderpädagogischen Handlungsfeldern bedeutsam sind
  • Qualifikationen für Leitungs- und Beratungsfunktionen

Vertiefte Inhalte des Master- Hauptfaches:

  • Sonderpädagogische Theorien
  • Anthropologische Ansätze
  • Heil- und sonderpädagogische Methodik
  • Pädagogische Arbeit mit behinderten und beeinträchtigten Menschen in der nachschulischen Lebensspanne
  • Aspekte der Heterogenität, Integration und Inklusion

Mögliche individuelle Schwerpunktsetzungen:

  • Berufliche Bildung und Eingliederung in die Arbeitswelt
  • Freizeit, Wohnen, Alter und Erwachsenenbildung
  • Beratung

Zulassungsvoraussetzungen

Um ein Masterstudium aufnehmen zu können, ist ein erfolgreich absolviertes Erststudium (in der Regel ein Bachelor) Voraussetzung. Außerdem müssen bestimmte fachliche Zulassungsvoraussetzungen erfüllt sein, d.h. Sie müssen über bestimmte fachliche Kompetenzen in einem gewissen Umfang (ECTS) verfügen. Details über die Bedingungen für den Masterzugang können Sie dem § 4 der Fachspezifischen Bestimmungen entnehmen.

Hinweis für Nebenfächler (60 ECTS)

Für die Zulassung zum Master brauchen Sie zusätzlich 10 ECTS aus einer sonderpädagogischen Fachrichtung. Bei Interesse sollten Sie die fehlenden Punkte ungefähr zwei Semester vor der Bewerbung zum Masterstudium nachholen. 

Infoseite des Fachbereichs

Neben der Einschreibung in einen kompletten Studiengang ist es in vielen Fächern auch möglich, Modulstudien zu betreiben, also selektiv nur einzelne Module zu absolvieren, um sich wissenschaftlich oder beruflich weiterzubilden oder auch um für ein späteres Studium mit Abschlussziel vorzuarbeiten, da die im Rahmen der Modulstudien abgelegten Prüfungsleistungen anrechenbar sind.

Wer bei der Wahl des Studiengangs noch unsicher ist, kann die Orientierungsstudien nutzen, um weitere Klarheit zu erlangen. Anders als im Modulstudium, welches sich auf ein Fach beschränkt, können hier Module aus verschiedenen Fächern belegt werden, so dass es ohne Druck möglich ist, unterschiedliche Fachkulturen aus eigener Erfahrung kennenzulernen. Wie bei den Modulstudien gilt auch für die Orientierungsstudien, dass bestandene Prüfungsleistungen für ein folgendes Fachstudium anrechenbar sind.

Da nicht alle Fächer Modulstudien anbieten bzw. Module für das Orientierungsstudium beisteuern, prüfen Sie bitte im Vorfeld durch Klick auf die obigen Links das aktuelle Angebot!

An der Uni Würzburg gibt es für Studierende aller Fächer Zertifikatsstudien, die sich mit den Themen "Globale Systeme und Interkulturelle Kompetenz" sowie "Nachhaltigkeit und globale Verantwortung" beschäftigen. Ausführliche Informationen finden sich auf der Webseite des GSiK-Projekts.

Außerdem kann von allen Studierenden der JMU, die sich im Bereich Museumsarbeit professionalisieren wollen, die Zusatzqualifikation Lebenswelten verstehen und kommunizieren. Historisch-anthropologische Expertise für Museen erworben werden.

Die Promotion besteht aus einer Dissertation, die auf einem begrenzten thematischen Gebiet wesentliche Forschungsergebnisse enthalten muss, und aus einer mündlichen Doktorprüfung, die im Wesentlichen der Verteidigung der Dissertation gleichkommt. Die Promotion richtet sich nach der Promotionsordnung der Fakultät für Humanwissenschaften. Für die Promotion wird ein vorhergehender Abschluss der Diplom- oder Magisterprüfung oder eines Masters vorausgesetzt.

Organisatorisches rund ums Studium

Zu Studienbeginn findet in der Regel eine Einführungsveranstaltung für Erstsemester statt. Hier bekommen Sie sehr hilfreiche Tipps, weshalb eine Teilnahme unbedingt zu empfehlen ist. Die Angaben, wann und wo die Einführungsveranstaltung stattfinden wird, finden Sie im Vorlesungsverzeichnis. Zudem bietet die Fachschaftsinitiative Sonderpädagogik in der Regel Erstsemestertage an. Beachten Sie hierzu die Hinweise auf der Homepage.

Beachten Sie bitte, dass Sie sich frühzeitig (vor Vorlesungsbeginn) für die Teilnahme an Kursen anmelden müssen. Kümmern Sie sich also rechtzeitig um die Erstellung Ihres Stundenplans. Eine allgemeine Anleitung zur Stundenplanerstellung finden Sie auf der Webseite der Zentralen Studienberatung. Die Studienverlaufspläne geben Auskunft über den Aufbau des Studiums.

Bachelor/Master:

Nach welcher Prüfungsordnung Sie studieren, können Sie WueStudy entnehmen: Mein Studium → Studienplaner. Die Jahreszahl hinter jedem Studienfach zeigt die für Sie geltende Version der Fachspezifischen Bestimmungen an.

Berufliche Perspektiven nach dem Studium

Der Bedarf an qualifizierten Sonderpädagogen mit BA und MA ist in den sehr vielfältigen Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen oder Beeinträchtigungen hoch, auch wenn noch nicht beurteilt werden kann, wie sich dieses neue Studium auf dem Arbeitsmarkt durchsetzen wird. Diese Abschlüsse sind sehr selten, zumeist bewerben sich Sozialpädagogen auf diese Stellen.

Tätigkeitsfelder für BA-Absolventen sind in allen sonderpädagogischen und inklusiven Tätigkeitsfeldern zu sehen, von der Frühförderung über das Kindheits- und Jugendalter, den Institutionen im Bereich Arbeit, Wohnen, Freizeit, Beratung bis hin zu Einrichtungen für alte Menschen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen.

Der MA wird inhaltlich enger gefasst und lässt eine Schwerpunktsetzung auf die Bereiche Wohnen (stationär sowie ambulant), Arbeits- und Berufsförderung oder Beratung zu. Es kann erwartet werden, dass Absolventen mit MA vorwiegend für Stellen mit Führungsaufgaben in Frage kommen.

Career Centre der Universität Würzburg

Das Career Centre bietet Ihnen ein breites Veranstaltungs- und Beratungsangebot zur beruflichen Orientierung an.

Agentur für Arbeit

Die Agentur für Arbeit pflegt eine umfangreiche Datenbank mit Informationen zu beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten.

Weitere Informationen zum Studieren und Leben in Würzburg

Die hier wiedergegebenen Studieninformationen sind sorgfältig erstellt und werden regelmäßig aktualisiert. Dennoch können sie in Ausnahmefällen Fehler enthalten, veraltet sein oder nicht alle Sonderfälle wiedergeben. Bitte sichern Sie sich deshalb insbesondere bei zulassungs- und prüfungskritischen Themen auf den entsprechenden Internetseiten der Universität Würzburg bzw. der rechtsverbindlichen Quelle, im Regelfall der Prüfungsordnung Ihres Studiengangs, ab. Falls Sie eine Ungenauigkeit entdecken, freuen wir uns über einen Hinweis: am einfachsten per E-Mail an studienberatung@uni-wuerzburg.de.