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Prophylaxe-Preis 2016 für Würzburger Mediziner

18.10.2016

Der Wrigley Prophylaxe Preis im Bereich Wissenschaft geht in diesem Jahr mit einer Prämie von 3.000 Euro an zwei Forscherteams der Universitäten Würzburg und Hohenheim. Sie haben Hinweise auf eine abschwächende Wirkung von Nahrungsnitrat auf Gingivitis (Zahnfleischentzündung) gefunden.

Der zahnärztliche Teil des Gewinnerteams: Nicole Petersen, Peggy Stölzel, Prof. Dr. Ulrich Schlagenhauf und Dr. Yvonne Jockel-Schneider (Foto: Klaus Nowarra)
Der zahnärztliche Teil des Gewinnerteams: Nicole Petersen, Peggy Stölzel, Prof. Dr. Ulrich Schlagenhauf und Dr. Yvonne Jockel-Schneider (Foto: Klaus Nowarra)

Das Gewinnerteam um Yvonne Jockel-Schneider, den Parodontologen Professor Ulrich Schlagenhauf von der Universität Würzburg und Forschern der Universität Hohenheim (Professor Reinhold Carle) stellte gemeinsam in einer klinischen Studie fest, dass Nitrat aus einem handelsüblichen Gemüsesaft den Verlauf chronischer Zahnfleischentzündungen bereits nach nur zwei Wochen spürbar verbessern konnte.

Verblüffend einfache Möglichkeit der Therapieergänzung

Die Ergebnisse legen nahe, dass Gingivitis-Patienten mehr nitratreiche Gemüsesorten wie Kopfsalat, Rucola, Spinat oder Rote Bete essen sollten: „Damit eröffnet sich eine verblüffend einfache, effektive und kostengünstige Möglichkeit, etablierte Therapien zur Kontrolle gingivaler Entzündungen zu unterstützen,“ begründete Juror Professor Thomas Attin, Universität Zürich, die Entscheidung die Wahl der Sieger.

Wie pflanzliches Nahrungsnitrat gingivale Entzündungen hemmt, muss noch weiter erforscht werden. Vermutlich spielen reaktive Zwischenprodukte wie Stickstoffmonoxid oder -dioxid eine Schlüsselrolle, die im Stoffwechsel nach der Reduktion von Nitrat zu Nitrit entstehen. Sie wirken unter anderem auch blutdrucksenkend und entzündungshemmend.

Über den Preis

Der Wrigley Prophylaxe Preis zeichnet seit 22 Jahren herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Kariesprophylaxe aus. Er fördert erfolgreiche Präventionsinitiativen, rückt aber auch Probleme mit dringendem Handlungsbedarf in den Fokus der Öffentlichkeit. Der Preis steht unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ).

 

Pressemitteilung UKW

Kontakt

Andrea Rüttinger, E-Mail: Ruettinge_A1@ukw.de

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