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Wie Struktur in den Körper kommt

20.06.2023

Am Mittwoch, 28. Juni 2023, kommt Denis Duboule, einer der weltweit führenden Entwicklungsbiologen, ans Biozentrum der Uni Würzburg. Das Thema seines öffentlichen Vortrags lautet „The Hox Gene Cluster; a Homoncular Timer“.

Denis Duboule hält die Boveri-Lecture am Biozentrum der JMU.
Denis Duboule hält die Boveri-Lecture am Biozentrum der JMU. (Bild: privat)

Oben – unten, vorne – hinten, rechts – links: Wenn Embryonen heranwachsen, müssen sie verschiedene Achsen anlegen, damit der Organismus sich ordnungsgemäß entwickeln kann. Die Familie der Hox-Gene, eine hoch konservierte Familie von Transkriptionsfaktoren, spielt dabei eine wichtige Rolle.

Hox-Gene bilden einen Forschungsschwerpunkt von Denis Duboule. Der weltweit führende Entwicklungsbiologe ist vor allem für seine Arbeiten über die molekularen Mechanismen der Regulation dieser Gene bekannt. Er konnte das Zusammenspiel dieser Gene während der Embryonalentwicklung bei der Strukturierung des Wirbeltierkörpers und der Extremitäten aufklären. Bedeutend ist auch sein Ansatz im Rahmen der evolutionären Entwicklungsbiologie, die Rolle der Hox-Gene für die Evolution von Arten zu verstehen.

Zeit und Ort

Jetzt kommt Duboule an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Im Rahmen des Biozentrum-Kolloquiums und in Kooperation mit der Societas Physico-Medica wird er am Mittwoch, 28. Juni 2023, die Boveri-Lecture halten. Der Vortrag findet statt im Hörsaal A 101 im Biozentrum am Hubland Süd; er beginnt um 17:15 Uhr. Interessierte Gäste sind willkommen, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Zur Person

Denis Duboule studierte Biologie in Genf (Schweiz) und promovierte 1984 mit einer Arbeit aus dem Gebiet der Säugetier-Embryologie. Anschließend war er Gruppenleiter in Straßburg (Frankreich) und am Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) in Deutschland. Im Jahr 1993 wurde er zum ordentlichen Professor an der Universität Genf ernannt, wo er heute eine Ehrenprofessur innehat. Seit 2006 ist er auch Professor an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (EPFL) in Lausanne (Schweiz) und seit 2017 am Collège de France in Paris.

Er forscht in den Bereichen Embryologie, Genetik und Entwicklungsgenomik in einem evolutionären Kontext, mit besonderem Interesse an der Funktion und Regulierung von Transkriptionsfaktoren, die zur Hox-Genfamilie gehören. Duboule hat zahlreiche wissenschaftliche Preise und Auszeichnungen erhalten und ist Mitglied der Academia Europea und mehrerer europäischer Akademien, darunter der französischen Akademie der Wissenschaften. Er ist ausländisches Mitglied der Royal Society und der National Academy of Sciences USA.

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