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Wahl der DFG-Fachkollegien

06.09.2022

Im Herbst 2023 werden die Mitglieder der DFG-Fachkollegien neu gewählt. Forschende der Universität Würzburg können sich noch bis Ende September 2022 zur Wahl aufstellen lassen.

Wer schon einmal einen Förderantrag bei der DFG gestellt hat, weiß von der enormen Bedeutung der Fachkollegien. Sie bewerten Einzelanträge auf der Basis externer Gutachten und sichern faire und einheitliche Bewertungskriterien bei der Begutachtung. Bei koordinierten Antragsverfahren sprechen sie außerdem Empfehlungen für die jeweils zuständigen Entscheidungsgremien aus.

Darüber hinaus beraten die Fachkollegiatinnen und Fachkollegiaten die DFG bei der Weiterentwicklung und Ausgestaltung ihrer Förderinstrumente. Das Amt hat damit eine gewichtige Stimme in der deutschen Wissenschaft und genießt ein entsprechend hohes Ansehen.

Dienst an der eigenen Forschungscommunity

Noch bis Ende September 2022 können sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg zur DFG-Fachkollegienwahl aufstellen lassen.

„Die Mitgliedschaft in einem Fachkollegium bietet die einmalige Chance, der eigenen Stimme in der Wissenschaft Gewicht zu verleihen und der eigenen Forschungscommunity zu dienen“, sagt Universitätspräsident Paul Pauli. „Wir möchten die Forscherinnen und Forscher unserer Universität deshalb gerne dazu ermuntern, sich für die Wahl im Herbst 2023 aufstellen zu lassen.“

Der Aufruf richtet sich an etablierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Karrierestufen. Die DFG ermutigt insbesondere Wissenschaftlerinnen, sich aufstellen zu lassen.

So sieht der Weg zur Kandidatur aus

Forschende der JMU, die für die Mitgliedschaft in einem der 49 Fachkollegien kandidieren möchten (eine Übersicht über die Systematik der Fachkollegien gibt es hier), können sich bis Ende September 2022 bei den Dekanaten ihrer Fakultäten oder beim Research Advancement Centre der Uni melden. Benötigt wird lediglich eine ausgefüllte Einverständniserklärung für die Kandidatur (Link zur Einverständniserklärung hier).

Die final von der JMU vorgeschlagenen Personen werden von der Universitätsleitung nach Rücksprache mit den zuständigen Dekanen über das JMU-Wahlamt im Oktober an die DFG gemeldet. In mehreren Sitzungen erstellt der Senat der DFG dann eine finale Liste der Kandidierenden. Aus dieser Liste können im Herbst 2023 alle in Deutschland tätigen promovierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Mitglieder der Fachkollegien wählen.

Um final vom Senat der DFG zur Wahl aufgestellt zu werden, ist eine einzelne Nominierung meist nicht ausreichend. Vielmehr ist die Anzahl der Nominierungen ausschlaggebend, sobald die Zahl der Vorgeschlagenen die Höchstzahl der Listenplätze übersteigt. Nur wer also von mehreren Universitäten oder Fachverbänden vorgeschlagen wird, hat gute Aussichten, auch auf der finalen Liste der Kandidierenden zu stehen. Eine gute Vernetzung innerhalb der eigenen Forschungscommunity ist also eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Kandidatur.

Ein Mehraufwand, der sich lohnt

Laut DFG finden im Rahmen der vierjährigen Amtszeit je Fachkollegium durchschnittlich vier eintägige Sitzungen im Jahr statt. Hinzu kommen gelegentliche strategische Aktivitäten der Fachkollegiatinnen und Fachkollegiaten.

„Für die Vorbereitung der Sitzungen – also das Lesen der Anträge, die Beurteilung der Qualität der eingegangenen Gutachten und das Schreiben von Stellungnahmen – benötige ich pro Sitzung etwa vier Tage und natürlich die Zeit der Sitzung selbst. Dazu kommt die Mitarbeit in ad-hoc Begutachtungskommission für spezielle Förderprogramme wie internationale Kooperationsausschreibungen und koordinierte Vorhaben“, so Professor Wilfried Kunde, Sprecher des Fachkollegiums „Psychologie“.

Trotz dieses Mehraufwands möchte der Psychologieprofessor seine Kolleginnen und Kollegen an der JMU zur Kandidatur ermutigen: „Man erhält einen Einblick in unterschiedliche Forschungsthemen und aktuelle Entwicklungen im eigenen Fachbereich. Zudem ist man in strategische Entscheidungen der DFG eingebunden und hat so Einfluss auf das Förderhandeln der DFG. Als schöner Nebeneffekt lernt man über die mehrjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit im Fachkollegium auch Kolleginnen und Kollegen aus anderen Gebieten des Faches gut persönlich kennen und schätzen.“

Weiterführende Informationen zur DFG-Fachkollegienwahl 2023:

Von Sebastian Kirchner / Anne von Thun

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