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Bergfest bei der Akkreditierung

23.03.2021

Seit ziemlich genau drei Jahren darf die Universität Würzburg ihre Bachelor- und Masterstudiengänge selbst akkreditieren. Jetzt hat sie die Hälfte geschafft.

Rund 230 Bachelor- und Master-Studiengänge bietet die Universität an. Seit März 2018 darf sie diese selbst akkreditieren.  (Foto: Daniel Peter / Universität Würzburg)
Rund 230 Bachelor- und Master-Studiengänge bietet die Universität an. Seit März 2018 darf sie diese selbst akkreditieren. (Foto: Daniel Peter / Universität Würzburg) (Bild: Daniel Peter / Universität Würzburg)

Vor drei Jahren – am 19. März 2018 – wurde die Julius-Maximilians-Universität Würzburg nach intensiven Vorarbeiten für sechs Jahre systemakkreditiert. Seitdem darf sie ihre Bachelor- und Master-Studiengänge selbst akkreditieren und das Qualitätssiegel des deutschen Akkreditierungsrats verleihen. Rund 230 Bachelor- und Master-Studiengänge bietet die Universität an, Anfang dieses Jahres war die Hälfte der Akkreditierungen geschafft!

Grundlage dafür ist ein funktionierendes, das heißt tatsächlich gelebtes universitätsweites Qualitätsmanagement-System für Studium und Lehre. Dass die Universität ein solches QM-System nicht nur betreibt, sondern es auch vorbildlich ausgestaltet ist, hatten externe Expertinnen und Experten ihr 2018 beschieden.

Geordnete Prozesse und Beratungswege

Die jahrelangen Vorbereitungen dafür hat die nun aus dem Amt scheidende Vizepräsidentin Andrea Szczesny zielgerichtet begleitet und damit den Bereich Studium und Lehre maßgeblich gestaltet: „Es zeigt sich immer wieder, dass wir ein QM-System für Studium und Lehre entwickelt und etabliert haben, mit dem für alle Themen und Herausforderungen, die es hervorbringt, geordnete Prozesse und Beratungswege und natürlich auch Lösungen gefunden werden“, so Szczesny, die sich immer als ein aktives Bindeglied zwischen allen Beteiligten verstanden hat und sich so oft es ging persönlich um die Umsetzung von Weiterentwicklungsmaßnahmen gekümmert hat.

Besser werden geht immer und so hat es an allen Studiengängen, die das QM-System bislang durchlaufen haben, kleinere und größere Weiterentwicklungen gegeben. Im Fokus stehen dabei stets die Studierenden: Für sie sollen die Studiengänge reibungslos studierbar sowie inhaltlich attraktiv und kompetenzorientiert gestaltet sein. Meistens brauchte es dafür nur kleinerer Anpassungen – bessere Einführungen ins wissenschaftliche Arbeiten, integrierte Mobilitätsfenster, Anpassungen bei den Prüfungsformen –, einige wenige Male kam es jedoch sogar zur Neukonzeption eines Studiengangs.

Unterstützung durch zwei erfahrene Mitarbeiter

Die Verfahren der Studienfachaudits, in denen externe Gutachtergruppen die Qualität der Studiengänge bewerten, und die daran anschließenden Akkreditierungen genießen nach anfänglichen Vorbehalten inzwischen Akzeptanz bei den Lehrenden. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Fächer bei diesen Verfahren nicht alleine gelassen werden, sondern durch zwei erfahrene Mitarbeiter des Referates A.3 Qualitätsmanagement, Organisationsentwicklung & Campusmanagement umfassende Beratung und Unterstützung erfahren: Dr. Christof Clausing und Harald Scheuthle begleiten die Verfahren fachkundig, koordinieren die Audits und haben ein Auge darauf, dass es fair und regelkonform zugeht.

So werden die Studienfachaudits, in denen externe Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland die fachlich-inhaltliche Qualität der Studienprogramme mit dem Blick von außen unter die Lupe nehmen, von den begutachteten Fächern zumeist als hilfreich und gewinnbringend eingeschätzt. Ganz wichtig ist in diesen Verfahren auch die Perspektive der Studierenden. Denn für sie sind die Studienprogramme eingerichtet worden und sie sind bestens in der Lage zu beurteilen, ob und wie gut das gelungen ist.

Nur wenig Auflagen ausgesprochen

Die Zahl der Verfahren, in denen Auflagen ausgesprochen werden müssen, ist im Verhältnis zum Gesamtaufkommen recht gering – unter anderem weil potentielle Kritikpunkte schon in der Vorbereitungsphase auf das Studienfachaudit aus dem Weg geräumt werden. Nur in sieben von bislang 25 Akkreditierungsverfahren, in denen jeweils bis zu einem Dutzend Studiengänge eines Faches zusammen betrachtet werden, mussten Auflagen – zumeist aber nur wegen formaler Mängel – ausgesprochen werden. Die Präsidialkommission für Qualität in Studium und Lehre (PfQ) prüft und diskutiert dafür jedes Mal gewissenhaft, ob alle vorgegebenen Kriterien erfüllt sind. Dieses 2013 eingeführte Gremium hat bereits den Aufbau des QM-Systems begleitet und nimmt darin bis heute eine wichtige Rolle ein. Kürzlich traf man sich dazu in der 50. Sitzung seit Anbeginn.

Vor Corona macht das QM-System nicht halt. Die Studienfachaudits finden seit Mitte letzten Jahres in Form von Videokonferenzen statt. Die Begehungen durch externe Gutachtergruppen vor Ort, die informellen Gespräche am Rande, die persönlichen Kontakte zwischen Gutachtergruppe, Lehrenden, Studierenden und den Verfahrensbetreuern fehlen dabei zum Bedauern aller ebenso wie der gemeinsame Schoppen der Gutachtergruppe zum Abschluss des Tages.

Vorbereitungen für die nächste Phase laufen

Das Wichtigste ist jedoch, dass die Akkreditierungen nach Plan weitergeführt werden. Für die im Jahr 2024 anstehende Systemreakkreditierung müssen alle Bachelor- und Masterstudiengänge akkreditiert sein. Im Referat A.3 beginnen bereits dieses Jahr die Vorbereitungen für dieses aufwändige Verfahren.

Von: Dr. Anette Köster (Referat A.3 Qualitätsmanagement, Organisationsentwicklung und Campusmanagement)

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