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25 Jahre Suchtberatungsstelle an der JMU

08.11.2022

1997 wurde die Suchtberatungsstelle für die Beschäftigten der Uni Würzburg gegründet. Zum 25-jährigen Jubiläum gab es die Vortragsveranstaltung „Zwischen Genuss und Sucht“, einen Kurzfilm und einen Podcast.

Suchtmittel gibt es viele – die Suchtberatungsstelle der Uni hilft in jedem Fall.
Suchtmittel gibt es viele – die Suchtberatungsstelle der Uni hilft in jedem Fall. (Bild: Giselleflissak / iStockphoto.com)

Sucht kann jeden und jede treffen – unabhängig von Bildungsgrad oder Status. Statistisch gesehen entwickelt jeder 20. Beschäftigte im Laufe seines Arbeitslebens ein Suchtproblem. Bei rund 4500 Beschäftigten an der Universität Würzburg ist das eine große Zahl!

Vorreiter beim Thema Sucht am Arbeitsplatz

Als die Suchtberatungsstelle für die Beschäftigten der Universität im Jahre 1997 eingerichtet wurde, übernahm die Universität Würzburg eine Vorreiterrolle nicht nur in Bayern, sondern bundesweit. Damals wie heute ist es wichtig, das Thema „Sucht am Arbeitsplatz“ zu enttabuisieren und Führungskräfte wie Beschäftigte zu sensibilisieren: Hinschauen und Auffälligkeiten ansprechen ist wichtig, auch wenn es häufig anfangs (noch) gar nicht um eine Suchterkrankung, sondern um einen riskanten Suchtmittelkonsum geht.

„Man kann nichts falsch machen, außer man tut nichts“ – dieser Leitsatz liegt Katja Beck-Doßler, der Leiterin der Suchtberatungsstelle, besonders am Herzen. Denn Probleme im Umgang mit Suchtmitteln wie Alkohol, Medikamenten, Nikotin, illegalen Drogen oder Online-Spielen können das Miteinander am Arbeitsplatz stark belasten.

Eine Beratungsstelle für alle Beschäftigten

„Wenn Probleme am Arbeitsplatz auftreten, die mit dem Gebrauch von Suchtmitteln in Verbindung stehen könnten, ist das Ansprechen für viele Menschen eine große Hürde“, so Katja Beck-Doßler. Gerade für Führungskräfte sei es aber wichtig, ihrer Verantwortung gerecht zu werden, und so unterstützt die Suchtberatungsstelle nicht nur Menschen, die selbst ein Suchtproblem haben, sondern auch Führungskräfte und Kolleginnen und Kollegen.

25 Jahre soziale Verantwortung

Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Suchtberatungsstelle wurde in diesem Jahr ein Kurzfilm gedreht. Mitgewirkt haben Katja Beck-Doßler, der ehemalige Professor der Klinischen Suchtmedizin, Professor Jobst Böning, Unipräsident Paul Pauli sowie ein selbst von einer Suchterkrankung betroffener Beschäftigter der JMU. Den Film anschauen können sich Beschäftigte auf der Website der Suchtberatung oder unter diesem Link.

„Der Universität Würzburg ist es wichtig, soziale Verantwortung zu übernehmen“, so Pauli. „Wir freuen uns sehr, dass dieser Film entstanden ist und das Engagement so vieler Menschen über 25 Jahre hinweg würdigt.“

Und auch für die Zukunft hat das Thema „Sucht am Arbeitsplatz“ nichts an Aktualität eingebüßt. Die Veränderungen der vergangenen zwei Pandemie-Jahre haben zu einer Verlagerung der Problematik in die eigenen vier Wände geführt. Wie es trotzdem gelingen kann, dass Beschäftigte und Führungskräfte miteinander in Kontakt bleiben und Auffälligkeiten nicht übersehen werden – zu diesem und vielen weiteren Themen rund um die „Sucht am Arbeitsplatz“ unterhält sich die Leiterin der Pressestelle, Esther Knemeyer, mit Katja Beck-Doßler im Podcast.

Beschäftigte erreichen die Suchtberatungsstelle unter folgendem Kontakt:

Katja Beck-Doßler, Suchtberatungsstelle der Universität Würzburg, T +49 931 31-82020, katja.beck-dossler@uni-wuerzburg.de

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