Gesellschafts- und Sozialwissenschaften
⚠ Das Programm befindet sich noch in der Planung und wird bis zum Start des Schnupperstudiums fortlaufend aktualisiert.
Einige Überschriften dienen als Platzhalter für Veranstaltungen, die möglicherweise noch gemeldet werden.
Es gibt ein Archiv des Vorjahres-Programms (2024). Viele Angebote, die im aktuellen Jahresprogramm noch nicht eingetragen sind, wurden dort bereits durchgeführt und werden voraussichtlich wieder angeboten. Schauen Sie also gerne schon einmal vorbei: Archiv 2024.
Katholische Theologie / Theologische Studien
wöchentliche Präsenzveranstaltung:
- Di 10:15 - 11:45 Uhr - Seminarraum 4 (Dach), Bibrastraße 14
- Ausfalltermin: 10.06.2025
Dozentin: Dr. Agnes Slunitschek
Inhalt:
In der Fundamentaltheologie geht es nicht um Fundamentalismus, sondern um die Grundlagen (Fundamente) des Glaubens und der Theologie; sie ist die Grundlegung- und Grundlagenwissenschaft der Theologie. Mit rationalen Argumenten versucht die Fundamentaltheologie aufzuweisen, dass es vernünftig ist zu glauben. In der Vorlesung geht es darum, was die Wissenschaftlichkeit der Theologie ausmacht und wie die Theologie zu ihren Erkenntnissen kommt. Danach werden aktuelle oder besonders relevante Einzelthemen aus den Themenfeldern Offenbarung, Religionen, Kirche, Ökumene behandelt. Die konkreten Themen werden im Lauf des Semesters gemeinsam ausgewählt.
wöchentliche Präsenzveranstaltung:
- Do 16:15 - 17:45 Uhr - Hörsaal 315, Neue Universität, Sanderring 2
- Ausfalltermin: 19.06.2025
Dozentin: Prof. Dr. Veronika Bachmann
Inhalt:
Die Bibel ist nicht vom Himmel gefallen, weder das Alte noch das Neue Testament. Diese Veranstaltung widmet sich fokussiert dem Neuen Testament. Sie vermittelt Grundkenntnisse zu den Entstehungskontexten, der Kommunikationsabsicht sowie der literatur- und theologiegeschichtlichen Einordnung der neutestamentlichen Schriften. Damit verbunden kommen wesentliche Fragen wie diejenige nach dem historischen Jesus, nach der Kanonwerdung und überhaupt der Entstehung von Judentum und Christentum in den Blick
wöchentliche Präsenzveranstaltung:
- Do 12:15 - 13:00 Uhr - Bibrastr. 14, Seminarraum 2
- Ausfalltermin: 19.06.2025
Dozentin: Dr. Dr. Johanna Brankaer
Inhalt:
Wie kein anderer Autor der Antike hat Augustinus mit seinen Schriften die religiösen und ethischen Vorstellungen des abendländischen Christentums geprägt. Die Vorlesung gibt einen Einblick in seine bewegte Lebensgeschichte und die Grundlinien seines Denkens vor dem Hintergrund der umwälzenden politischen Ereignisse im Weströmischen Reich.
Pädagogik
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Mo 12:15 - 13:45 Uhr - Raum 00.024 (Gebäude 70, Hubland Nord)
- Di 10:15 - 11:45 Uhr - Raum 00.209 (Bibliotheks- und Seminarzentrum, Hubland Nord)
- Di 14:15 - 15:45 Uhr - Raum 00.214 (Bibliotheks- und Seminarzentrum, Hubland Nord)
- Ausfalltermine: 09.06.2024 und 10.06.2025
Dozierende: Melissa Silva, Dr. Eva Zimmer
Inhalt:
Das Modul setzt sich mit den Kennzeichen, Grundzügen und Dimensionen pädagogischen Handelns auseinander. Thematisiert werden Voraussetzungen und Orientierungen pädagogischen Handelns, seine Formen sowie Fragen seiner normativen und ethischen Fundierungen.
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Di 16:15 -17:45 Uhr - Raum 00.214 (Bibliotheks- und Seminarzentrum)
- Mi 08:15 - 9:45 Uhr, Raum 00.214 (Bibliotheks- und Seminarzentrum)
- Mi 14:15 - 15:45 Uhr, Raum 00.214 (Bibliotheks- und Seminarzentrum)
- Do 14:15 - 15:45 Uhr, Raum 00.024 (Gebäude 70, Hubland Nord)
Dozierende: Dr. Christoph Röseler, Max Gröschner, Sarah Fladung
Inhalt:
Modul thematisiert explizite und implizite Vorstellungen vom Menschen, die zur Struktur des pädagogischen Denkens und Handelns gehören und das Verständnis von Erziehung und Bildung mitbestimmen. Es behandelt die Bedingungen und Möglichkeiten des Menschseins in spezifischen historischen, kulturellen und biografischen Ausprägungen.
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Mo 10:00 - 12:00 Uhr - Hörsaal 2 (Phil. Gebäude)
- Ausfalltermin: 09.06.2025
Dozent: Dr. Josephine Geisler
Inhalt:
Das Modul thematisiert die Bedeutung emotional-kognitiver Wahrnehmungsvollzüge für Bildungs- und Erziehungsprozesse. Es vermittelt Einsichten in aisthetische, für die Sinne fassbare Dimensionen von Erziehung und Bildung. Ausgearbeitet werden in diesem Kontext zudem die Entwicklung, Modellierung sowie die Effekte zentraler Wahrnehmungen des Menschen.
Philosophie
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Mi 12:15 - 13:45 Uhr - Raum 3.38 (Residenz)
Dozent: Prof. Dr. Michela Summa
Inhalt:
In der Einleitung zu seinem Werk Ein Traktat über die menschliche Natur diagnostiziert David Hume die zeitgenössischen philosophischen Debatten: „Streitigkeiten häufen sich, als ob alles unsicher wäre, und sie werden mit einer Hitze geführt, als ob alles gewiss wäre. In diesem Toben trägt nicht die Vernunft den Sieg davon, sondern die Beredsamkeit, und niemand braucht die Hoffnung aufzugeben, Anhänger auch für die gewagtesten Hypothesen zu finden, wenn er nur Geschicklichkeit genug besitzt, sie in vorteilhaftem Lichte darzustellen. Der Sieg wird nicht von den Bewaffneten gewonnen, (…) sondern von den Trompetern, Trommlern und Musikanten des Heeres“ (T 2). Diese Diagnose beschreibt eine Unordnung und einen Mangel an Begründung für Erkenntnis- sowie moralische Ansprüche. Die Aufgabe, die sich Hume in seinem Werk setzt, besteht darin, Klarheit in diesem Chaos zu schaffen und unbegründete, nur auf Rhetorik basierende Ansprüche zu entblößen. Dies kann seiner Ansicht nach nur gelingen, wenn wir eine systematische Analyse der menschlichen Natur in ihren kognitiven, affektiven und moralischen Dimensionen durchführen. In diesem Seminar werden wir uns auf den erkenntnistheoretischen Teil dieser Analyse der menschlichen Natur konzentrieren, den Hume im ersten Buch seines Traktats („Über den Verstand“) entwickelt. Dabei werden wir Humes Grundthese – dass alle unsere Erkenntnisse ihren Ursprung in der Erfahrung haben – gründlich untersuchen und ihre Implikationen für die Tragweite und die Grenzen menschlicher Erkenntnis thematisieren.
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Di 16:15 - 17:45 Uhr - Raum 3.38 (Residenz, Südflügel, 3. OG)
- Ausfalltermin: 10.06.2025
Dozent: Dr. Katrin Fischer
Inhalt:
„Nachdem ich einmal die verschiedenen Ansichten anderer Menschen kennengelernt habe, werde ich von neuem die Behandlung jener Fragen bezüglich Gottes und des menschlichen Geistes in Angriff nehmen und gleichzeitig die Anfangsgründe der ganzen Ersten Philosophie erörtern. Ich erwarte dabei weder den Beifall der Menge noch eine große Zahl von Lesern. Nur diejenigen möchte ich zum Lesen veranlassen, die ernst mit mir nachdenken und ihren Geist von allem Sinnlichen und von allen Vorurteilen abziehen können und wollen.“ (AT VII, 9)
Mit diesen Worten richtet sich René Descartes (1596–1650) im Vorwort der Meditationen über die Erste Philosophie (Meditationes de Prima Philosophia) an seine Leser. Die Meditationen gelten als Klassiker der Philosophie; Descartes begründet darin die theoretische Philosophie der frühen Neuzeit. Was das bedeutet, werden wir im Seminar gemeinsam herausfinden. Dazu werden wir uns als der ernsthafte Leser betätigen, den sich Descartes wünscht, und diesen Text, der sich gut für den Einstieg in das Studium der Philosophie eignet, in kleinen Schritten analysieren. Wie das obige Zitat bereits andeutet, sind grundlegende metaphysische Themen, die uns dabei begegnen werden, die Frage nach der Existenz Gottes sowie die Diskussion des Verhältnisses von Körper und Geist. Doch bevor man derartige Themen angeht, ist nach Descartes die erkenntnistheoretische Frage zu klären, wie wir überhaupt zu sicherem Wissen gelangen können. Denn wäre es nicht möglich, dass wir alles nur träumen oder permanent getäuscht werden, sodass unsere Wahrnehmungen und Verstandeserkenntnisse nur vermeintliches Wissen liefern? Angesichts dieser Unsicherheit führt Descartes einen methodischen Zweifel durch, dessen Ziel es ist, zu einem sicheren Fundament für die Wissenschaften zu gelangen. Im Seminar werden wir Descartes auf seinem Weg des Zweifelns begleiten und untersuchen, auf welche Weise er das Wissen zu fundieren beabsichtigt. Dabei werden wir auch Einwände berücksichtigen, die zeitgenössische Rezipienten gegen Descartes’ Theorien vorgebracht haben.
Weitere Informationen auf der Website
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Mo 14:15 - 15:45 Uhr - Seminarraum 152 (Neubaustraße 11)
- Ausfalltermin: 09.06.2025
Dozent: Dr. Julia Jonas
Inhalt:
Edmund Husserls Göttinger Vorlesung zur „Einführung in die Phänomenologie der Erkenntnis“ aus dem Sommersemester 1909 bietet in konzentrierter Form einen fundierten Einblick sowohl in das programmatisch-methodologische Anliegen der Phänomenologie (im ersten Teil: „Idee der Phänomenologie und ihre Methode“) als auch in die konkrete Durchführung phänomenologischer Beschreibungs- arbeit (im zweiten Teil: „Die speziellen Wahrnehmungsanalysen“).
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wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Mo 10:15 - 11:45 Uhr - Raum 28 (Residenz Südflügel, EG)
- Ausfalltermin: 09.06.2025
Dozent: Dr. Markus Heuft
Inhalt:
Die Frage, was wir in moralischer Hinsicht tun sollen, gehört zu den Grundfragen der Philosophie. Parallel dazu hat sich die Philosophie mit der Frage beschäftigt, was Handlungen überhaupt auszeichnet: Wann nennen wir ein Verhalten eine Handlung? Seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts hat sich die Handlungstheorie als eigenständige Disziplin von der Ethik emanzipiert. Nach einem Blick in die für unsere Tradition grundlegende Handlungskonzeption von Aristoteles werden wir uns mit Texten zeitgenössischer Handlungstheorien (vor allem Austin) beschäftigen.
Weitere Information finden Sie auf der Website
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Do 08:15 - 09:45 Uhr - Raum 28 (Residenz Südflügel, EG)
- Ausfalltermin: 19.06.2025
Dozent: Prof. Dr. Jörn Müller
Inhalt:
Bei allen Differenzen zwischen den verschiedenen Philosophenschulen in der Antike lässt sich doch feststellen, dass sie sich in einem grundlegenden Punkt einig waren: Philosophieren ist der einzige Weg, der zum menschlichen Glück (grch. eudaimonia) führt. Philosophie verstand sich in der Antike deshalb wesentlich als eine Lebenskunst, die grundlegend über die Bedingungen des gelingenden Lebens nachdenkt und zu dessen Realisierung verhilft. Damit wurde ein eigenständiger Typus von ethischer Reflexion („Glücksethik“) etabliert, der bis heute seine Wirkung entfaltet. Im Rahmen des Seminars werden wir uns mit Texten verschiedener Strömungen und Richtungen befassen, mit dem Ziel zu verstehen, was dort jeweils unter Glück verstanden wird und welche Wege dorthin identifiziert werden. Dabei wird auch um die Frage gehen, inwiefern diese Ansätze der Glücksethik uns auch noch heute bei unserer persönlichen Lebensorientierung helfen können. Denn niemals wurde so intensiv und tiefgründig über das menschliche Glück nachgedacht wie in der Antike.
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wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Do 16:15 - 17:45 Uhr - Raum 38 (Residenz Südflügel, 3. Stock)
- Ausfalltermine: 12.06.2025 und 19.06.2025
Dozent: Matthias Flatscher
Inhalt:
Das berühmte Diktum der ehemaligen englischen Premierministerin Margaret Thatcher »There is no such thing as society« drückt nicht nur aus, dass es in ihren Augen keine Gesellschaft (sondern nur Individuen) gibt, sondern auch keine möglichen alternativen Formen der Vergesellschaftung zum Neoliberalismus: »There is no alternative«. Dieses Denkverbot angesichts ökonomischer Sachzwänge hinterfragt die Lehrveranstaltung und sucht nach angemessenen Grundbegriffen, die das Soziale aus einer philosophischen Perspektive beschreiben können. Distinktionslinien spätmoderner Vergesellschaftung - wie »Klasse«, »Rasse« oder »Geschlecht« - werden in den Mittelpunkt gerückt, um einerseits Diskriminierungsformen bewusst zu machen und andererseits nach Alternativen zu rezenten Inklusions- und Exklusionsmechanismen zu suchen. Diskutiert werden Ansätze der letzten Jahrzehnte, die sich dezidiert gegen eine klassistische, rassistische oder sexistische Spaltung der Gesellschaft wenden und aus einer gesellschaftskritischen Perspektive nach neuen Möglichkeiten des Zusammenlebens suchen.
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Do 10:15 - 11:45 Uhr - Raum 28 (Residenz Südflügel, EG)
- Ausfalltermin: 19.06.2025
Dozent: Prof. Dr. Matthias Flatscher
Inhalt:
In ihrem 1958 zunächst in englischer Sprache unter dem Titel »The Human Condition« erschienenen Werk, das 1960 in einer von der Autorin selbst besorgten und vielfach ergänzten deutschen Übersetzung unter dem Titel »Vita activa oder Vom tätigen Leben« veröffentlicht wurde, unternimmt Hannah Arendt eine Grundlegung der zentralen Begriffe ihrer politischen Theorie: Sie unterscheidet zwischen Arbeiten, Herstellen und Handeln, diskutiert die Differenz zwischen dem Sozialen und dem Politischen sowie zwischen dem Öffentlichen und dem Privaten - und entwirft ein Modell politischer Freiheit, die erst im gemeinsamen Handeln entsteht.
Ziel des Seminars ist es, die zentralen Aussagen und Argumentationslinien von Hannah Arendts „philosophischem Hauptwerk“ (Habermas) in einem close reading nachzuzeichnen und gemeinsam zu diskutieren, offene Punkte zu benennen und vor allem das Bahnbrechende ihrer Überlegungen zu würdigen. Die Anschaffung des Primärtextes wird empfohlen.
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wöchentliche Präsenzveranstaltung:
- Mo 08:15 - 09:45 Uhr - Seminarraum 152 (Neubaustraße 11)
- Ausfalltermine: 09.06.2026
Dozentin: Dr. Julia Jonas
Inhalt:
Zwei Jahre nach dem Erscheinen der „Kritik der reinen Vernunft“ publiziert Immanuel Kant 1783 mit den „Prolegomena“ einen Text, der die zentralen Thesen aus der Kritik im Überblick und in für das Publikum fasslicherer Form mitteilt. In den Prolegomena konzentriert sich Kant auf den Unterschied zwischen Philosophie und Einzelwissenschaften und entwirft das Programm für eine Philosophie als Wissenschaft von den Möglichkeitsbedingungen der Erkenntnis.
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wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Mi 10:15 - 11:45 Uhr - Seminarraum 152 (Neubaustraße 11)
Dozent: Dr. Julia Jonas
Inhalt:
Das Spannungsfeld zwischen Individuum und Kollektiv interessiert im sozialphilosophischen ebenso wie im moralphilosophischen Kontext.
In Henry David Thoreau begegnen wir, themaeröffnend, einem Autor, der in „Über die Pflicht zum Ungehorsam gegen den Staat“ für eine Regierung plädiert, deren Aufgabe ausschließlich darin bestehen soll, Rahmenbedingungen für die ungestörte Entfaltung individueller Anlagen zu schaffen. Das Kollektiv steht hier insgesamt vollständig im Dienst der individuellen Freiheit.
Gustave Le Bon untersucht in seiner „Psychologie der Massen“, wie der Aufenthalt in der Masse sich auf das Bewusstsein und das Verhalten des Individuums auswirkt. Dabei stellt er eine insgesamt antireflexive Wirkung fest und betont, dass das Individuum in der Masse in seinem unbewussten Seelenanteil angesprochen sei, was die Suggestibilität und die Enthemmung des Individuums im Sinne eines „Aufgehens in der Masse“ bewirke.
Sigmund Freud beschäftigt sich in „Massenpsychologie und Ich-Analyse“ – unter ausdrücklicher Bezugnahme auf Le Bon – detailliert mit dem in der Masse phänomenologisch zutage tretenden unbewussten Seelenleben selbst. Den Aufenthalt in der Masse vergleicht er dabei mit dem Zustand des Individuums unter Hypnose und bezeichnet die Hypnose folgerichtig als „Masse zu zweit“. Freud erweitert die Analysen Le Bons außerdem um die Untersuchung „stabiler Massen“, wie Kirche und Heer.
Simone Weil schließlich beschreibt in ihrer „Anmerkung zur generellen Abschaffung der politischen Parteien“ die Parteien als unaus- weichlich im Dienste partikularer Interessen stehend. Sie seien in erster Linie geeignet, „kollektive Leidenschaften“ zu produzieren, die den unbewussten Seelenanteil des Individuums ansprechen und steuern. Darin, so Weil, übten die Parteien in der Wirkung antireflexi- ven Druck auf das individuelle Bewusstsein aus. Ziel der Parteien sei stets das ungehemmte Wachstum der eigenen Gruppe. Damit sei jede politische Partei „in Keim und Streben totalitär“. Simone Weil plädiert für die Arbeit am Erhalt des bewussten, reflexionsorientierten Seelenanteils, der sich in moralischer Hinsicht am Gemeinwohl zu orientieren habe.
Im Seminar diskutieren wir die genannten Texte im Hinblick auf ihre aktuelle Bedeutung.
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wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Mi 14:15 - 15:45 Uhr - Raum 28 (Residenz Südflügel, EG)
Dozent: Dr. Markus Heuft
Inhalt:
John L. Austins Gesamtwerk passt noch in jede volle Reisetasche. Dennoch gehört er zu den originellsten und einflussreichsten Denkern des 20. Jahrhunderts, und zwar sowohl in inhaltlicher wie in methodisch-stilistischer Hinsicht. Nach einer Einführung in den durch Gottlob Frege initiierten linguistic turn zur analytischen Philosophie werden wir Austins eigenen sprachphilosophischen Ansatz innerhalb dieser wirkmächtigen philosophischen Strömung kennenlernen. – Erwartet wird von den Teilnehmer:innen regelmäßige Teilnahme, genaues Lesen und Freude an ebenso kleinschrittigen wie umsichtigen Überlegungen. Wer von der Philosophie großzügiges Denken erwartet, wird hier sicherlich enttäuscht.
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wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Mo 16:15 - 17:45 Uhr - Raum 3.38 (Residenz Südflügel, 3. OG)
- Ausfalltermin: 09.06.2025
Dozent: Dr. Diego D'Angelo
Inhalt:
In Zeiten globaler Konflikte werden Fragen nach dem Frieden und nach einer pazifistischen Einstellung immer virulenter. Kants kurzer Essay Zum ewigen Frieden. Ein philosophischer Entwurf stellt einen der interessantesten und wirkungsmächtigsten Versuche dar, einen Frieden in kosmopolitischer Perspektive zu denken. Denn für Kant ist Frieden kein natürlicher Zustand des Menschen, sondern soll mit politischen, aber auch moralphilosophischen Instrumenten geschaffen werden. Dazu zählen das kategorische Imperativ, das Primat der Vernunft sowie die Rolle der Maximen, die wesentlich dazu beitragen sollen, einen völkerrechtlichen Vertrag zu konzipieren. Der Text wird im Seminar in Gänze behandelt und wird von weiteren Texten von Kant selbst und von modernen Interpret*Innen flankiert, die seine Bedeutung für die aktuelle Politik zu erschießen helfen.
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wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Mi 16:15 - 17:45 Uhr - Raum 28 (Residenz, EG)
Dozent: Prof. Dr. Dagmar Kiesel
Inhalt:
Montaignes Essais gehören zu den originellsten Werken der frühen Neuzeit und begründen die literarische und philosophische Gattung des Essays. Die leicht zugänglichen und kurzweiligen Texte befassen sich mit einem bunten Strauß an Themen: Hexenprozesse und Kannibalismus interessieren ihn ebenso wie Weinen und Lachen, Freundschaft, Erziehung, Reue, der Umgang mit der eigenen Sterblichkeit und die Frage, ob man sich selbst widersprechen dürfe. Als Vertreter der Moralistik widmet er sich der Beobachtung, Analyse und Erklärung menschlichen Verhaltens. Dabei macht ihn sein psychologisch-entlarvendes Denken ebenso zu einem Vorläufer Nietzsches wie sein Bewusstsein für die perspektivische Mannigfaltigkeit menschlicher Überzeugungen.
Neben den genannten Themen bilden die Lebenskunstphilosophie Montaignes sowie sein Bezug auf die antike Tradition (Skepsis, Stoa, Epikureismus) einen Schwerpunkt des Seminars. Darüber hinaus erörtern wir die historischen Kontexte seiner Philosophie und diskutieren die Aktualität seines Denkens.
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wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Do 12:15 - 13:45 Uhr - Seminarraum 152 (Neubaustraße 11)
- Ausfalltermin: 19.06.2025
Dozierende: Dr. Jon Bornholdt, Dr. Sonja Schierbaum
Inhalt:
Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) ist (unter anderem) dafür bekannt, behauptet zu haben, dass wir in der „besten aller möglichen Welten“ leben – eine Lehre, die gemeinhin als „Optimismus“ bezeichnet wird. Was genau meinten er und seine Anhänger mit dieser Doktrin? Wie lässt sich diese Behauptung angesichts des Leids, der Zerstörung, des Chaos und des Bösen in der Welt aufrechterhalten? Wie verhält sich die Lehre des Optimismus zu Vorstellungen von göttlicher und menschlicher Freiheit? Um diese Fragen zu erkunden, lesen wir Texte von Leibniz, Christian Wolff und Christian August Crusius sowie Texte aus der modernen Rezeption dieser klassischen Autoren.
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wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Mi 16:00 - 18:00 Uhr - Raum R28 (Residenz)
Dozent: Prof. Dr. Dagmar Kiesel
Inhalt:
Montaignes Essais gehören zu den originellsten Werken der frühen Neuzeit und begründen die literarische und philosophische Gattung des Essays. Die leicht zugänglichen und kurzweiligen Texte befassen sich mit einem bunten Strauß an Themen: Hexenprozesse und Kannibalismus interessieren ihn ebenso wie Weinen und Lachen, Freundschaft, Erziehung, Reue, der Umgang mit der eigenen Sterblichkeit und die Frage, ob man sich selbst widersprechen dürfe. Als Vertreter der Moralistik widmet er sich der Beobachtung, Analyse und Erklärung menschlichen Verhaltens. Dabei macht ihn sein psychologisch-entlarvendes Denken ebenso zu einem Vorläufer Nietzsches wie sein Bewusstsein für die perspektivische Mannigfaltigkeit menschlicher Überzeugungen.
Neben den genannten Themen bilden die Lebenskunstphilosophie Montaignes sowie sein Bezug auf die antike Tradition (Skepsis, Stoa, Epikureismus) einen Schwerpunkt des Seminars. Darüber hinaus erörtern wir die historischen Kontexte seiner Philosophie und diskutieren die Aktualität seines Denkens.
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Mi 12:15 - 13:45 Uhr - Raum 152 (Neubaustraße 11)
Dozent: Dr. Jon Bornholdt
Inhalt:
Moses Maimonides (1138–1204) gilt allgemein als der größte Philosoph des mittelalterlichen Judentums. Seine Werke umfassen biblische und talmudische Exegese, Medizin, Logik, Ethik, Theologie und Metaphysik. Als Philosoph steht er sowohl in der neuplatonischen als auch in der aristotelischen Tradition, beide vermittelt durch ihre Rezeption in der mittelalterlichen arabischen Philosophie. In diesem Kurs konzentrieren wir uns auf Maimonides’ Schriften zur Metaphysik und Theologie, mit einigen Seitenblicken auf seine Ethik. Der Haupttext des Kurses wird Maimonides’ Führer der Unschlüssigen sein, aus dem wir mehrere Auszüge lesen werden, die sich mit Fragen wie den folgenden befassen: Ist die Welt ewig, oder hatte sie einen Anfang in der Zeit? Können wir beweisen, dass Gott existiert? Falls er existiert, wie können wir sinnvoll über ihn sprechen?
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Do 12:15 - 13:45 Uhr - Raum 28 (Philosophie-Institut; Südflügel der Residenz)
- Ausfalltermin: 19.06.2025
Dozent: Dr. Bruno Langmeier
Inhalt:
Revolutionsduft liegt in der Luft: "Nieder mit dem Despotismus absoluter Monarchien! Das Volk soll herrschen!"
Während Rousseau (als Vordenker der Französischen Revolution) und die Federalists (als Gründerväter der US-amerikanischen Verfassung nach der Amerikanischen Revolution) sich auf diese Schlagworte sicherlich hätten einigen können, verstehen sie bereits unter dem Begriff der Demokratie etwas völlig anderes.
Etwas vereinfacht formuliert, ist Rousseau ein wichtiger Vordenker einer direkten Demokratie, während die Federalists dieses Modell strikt ablehnen und stattdessen eine repräsentative Demokratie bevorzugen.
Und genau diese Modelle stehen auch heute immer noch zur Debatte, sodass wir mit einer genauen Analyse dieser klassischen Texte zugleich heute noch aktuelle Fragen diskutieren können.
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Di 10:15 - 11:45 Uhr - Raum 28 (Residenz Südflügel, EG)
- Ausfalltermin: 10.06.2025
Dozent: Dr. Markus Heuft
Inhalt:
Mit Philosophie wird häufig die ‚Sinnfrage’ verbunden – jedoch lernt man während des Studiums schnell, dass im heutigen philosophischen Betrieb die Frage nach dem Sinn des Lebens ‚unpassend’ ist. Tatsächlich kann man mit einem gewissen Recht bezweifeln, dass es sich hierbei um eine zulässige Frage handelt. Andererseits befriedigt die Ausgrenzung der Sinnfrage als ‚unsinnig’ möglicherweise nicht unseren Orientierungsbedarf. In diesem Seminar sollen ganz unterschiedliche Reaktionen auf die Frage nach dem Sinn des Lebens zur Sprache kommen. – Kleine Warnung: Trotz des Themas sind die Texte (z.T. aus der analytischen Tradition) kein Spaziergang und das Seminar liefert Orientierung allenfalls in der Desorientierung.
Weitere Information auf der Website
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Di 08:15 - 09:45 Uhr - Raum 02.401 (Hörsaal II Wittelsbacherplatz)
- Ausfalltermine: 10.06.2025
Dozent: Prof. Dr. Michela Summa
Inhalt:
In der Vorlesung werden zentrale Themen der Erkenntnistheorie eingeführt: Glauben, Skepsis, Wissen, Gewissheit, epistemische Autorität und epistemische Verantwortung. Diese Themen sollen am Leitfaden der philosophischen Auseinandersetzung mit verschiedenen skeptischen Argumenten in der theoretischen Philosophie entwickelt werden. Dabei wird die Frage erörtert, wie diese Auseinandersetzung die Debatte über die Begründung der Erkenntnis beeinflusst. Unser besonderes Augenmerk gilt dem Problem der epistemischen Verantwortung, d. h. der Verantwortung, die Erkenntnissubjekte in Bezug auf ihre Stellungnahme zu ungewissen Formen der Erkenntnis übernehmen. Die skizzierten Probleme sollen anhand zentraler historischer Positionen sowie neuerer Autorinnen und Autoren diskutiert werden.
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Di 08:15 - 09:45 Uhr - Hörsaal II/02.401 (Wittelsbacherplatz)
- Ausfalltermin: 10.06.2025
Dozent: Prof. Dr. Michela Summa
Inhalt:
In der Vorlesung werden zentrale Themen der Erkenntnistheorie eingeführt: Glauben, Skepsis, Wissen, Gewissheit, epistemische Autorität und epistemische Verantwortung. Diese Themen sollen am Leitfaden der philosophischen Auseinandersetzung mit verschiedenen skeptischen Argumenten in der theoretischen Philosophie entwickelt werden. Dabei wird die Frage erörtert, wie diese Auseinandersetzung die Debatte über die Begründung der Erkenntnis beeinflusst. Unser besonderes Augenmerk gilt dem Problem der epistemischen Verantwortung, d. h. der Verantwortung, die Erkenntnissubjekte in Bezug auf ihre Stellungnahme zu ungewissen Formen der Erkenntnis übernehmen. Die skizzierten Probleme sollen anhand zentraler historischer Positionen sowie neuerer Autorinnen und Autoren diskutiert werden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Mi 12:15 - 13:45 Uhr - Raum 28 (Residenz Südflügel, EG)
Dozent: Dr. Katrin Fischer
Inhalt:
In der Philosophie gibt es wie in jedem anderen Fach bestimmte formale Kompetenzen und methodische Fähigkeiten, deren Kenntnis nicht nur für korrektes und fehlerfreies wissenschaftliches Arbeiten notwendig ist, sondern auch für ein erfolgreiches Studium. Diese Kompetenzen werden im Seminar zur Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten theoretisch vermittelt und praktisch eingeübt.
Das Seminar bietet eine Einführung in die Teil- und Zentralbibliotheken, die Techniken der Literatur- und Datenbankrecherche, eine Vorstellung der wichtigsten Nachschlage- und Einführungswerke in der Philosophie, Übungen im Lesen philosophischer Texte und Hinweise zur korrekten Paraphrase, Zitation und Bibliographie. Außerdem werden die studiumsrelevanten Leistungsformen besprochen, insbesondere die Hausarbeit.
Weitere Informationen auf der Website
Political and Social Studies
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Mi 16:15 - 17:45 Uhr - Raum 1.102 (Wittelsbacherplatz; im Keller)
- Ausfalltermin: 11.06.2025
Dozierende: Linda Koch, Emily Schweitzer-Martin
Inhalt:
Wie kann eine Hochschule nachhaltig gestaltet werden?
Wie können sich Studierende in die Hochschulpolitik einbringen?
Welche Unterschiede gibt es zwischen den Universitäten?
Dieses interdisziplinäre Seminar bietet einen Einblick in das Thema Studierendenpartizipation für eine nachhaltige Transformation von Hochschulen. In dieser Sitzung werden sich Vertreter*innen aus dem Studierendenparlament und dem Nachhaltigkeitslabor WueLAB vorstellen und Informationen dazu geben, die sich Studierenden an der Universität Würzburg beteiligen können. Anschließend folgt eine gemeinsame Diskussion.
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Do 16:00 - 18:00 Uhr - Raum 03.208 (Wittelsbacherplatz)
- Ausfalltermin: 19.06.2025
Dozentin: Prof. Dr. Ulrike Zeigermann
Inhalt:
Angesichts komplexer Nachhaltigkeitsherausforderungen, wie dem Klimawandel oder sozialer Ungleichheit, mehrte sich in den letzten Jahren der Widerstand gegen eingeschlagene politische Pfade und der Protest für eine sozial-ökologische Transformation wuchs weltweit insbesondere unter jungen Menschen. Gleichzeitig wird im Kontext multipler geopolitischer und wirtschaftlicher auch die Gegenbewegung lauter. Lösungspfade für eine nachhaltige Zukunft werden hierbei nicht nur kontrovers diskutiert, sondern vielfach auch konfliktreich ausgehandelt. Durch die Analyse der Interaktionen von vielfältigen Akteuren in der Nachhaltigkeitsgovernance möchten wir in diesem Seminar der Frage nachgehen, welche Faktoren gesellschaftlichen Wandel im Sinne der globalen Nachhaltigkeitsziele fördern bzw. verhindern.
Interessierte Schüler:innen bitte vorab bei Frau Zeigermann melden unter: ulrike.zeigermann@uni-wuerzburg.de
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Di 10:15 - 11:45 Uhr - Raum 00.401 (Hörsaal I, Wittelsbacherplatz 1)
- Ausfalltermin: 10.06.2025
Dozentin: Dr. Elena Dück
Inhalt:
Diese Vorlesung führt die Teilnehmenden in die Grundlagen der Europaforschung ein. Dies umfasst in erster Linie, aber nicht nur das Regieren in und durch die Europäische Union. Die Vorlesung zielt darauf ab, das Verständnis der Teilnehmenden über die Integration Europas als ein politisches Problem zu vertiefen. Dies umfasst die klassischen Debatten über die treibenden Kräfte der europäischen Integration, die Frage nach dem „Demokratiedefizit“ und die Finalität der Union sowie die aktuellen Desintegrationstendenzen bis hin zum BREXIT und darüber hinaus.
Folgende Themen und Leitfragen werden im Laufe des Semesters behandelt: Hinsichtlich der Theorien europäischer Integration und des supranationalen Regierens: Wie vollzog sich die europäische Integration und wie kann diese Entwicklung erklärt werden? Wie wurde die politische und ökonomische Kooperation gestärkt und wie ist es der EU gelungen, zu einem wichtigen Akteur im System des globalen Regierens zu werden? Hinsichtlich der Demokratiequalität und der Legitimität des europäischen Regierens: Kann und sollte die EU weiter demokratisiert werden? Welche Szenarien sind dafür denkbar und wünschenswert? Hinsichtlich der Form und Funktion supranationalen Regierens: Welche Mechanismen zur Repräsentation und Partizipation auf EU-Ebene gibt es? Welche Unterschiede bestehen gegenüber den Nationalstaaten? Lassen sich die Institutionen der EU auf andere Regionen übertragen?
Die Vorlesung ist in vier Teile strukturiert. Teil 1 behandelt die normativen und theoretischen Grundlagen der europäischen Integration, Teil 2 das Regierungssystem der Europäischen Union, Teil 3 zentrale Politikfelder der europäischen Entscheidungsfindung und Teil 4 die Rolle der EU in der Welt. Zu letzterem gehören das Verhältnis der EU zu den anderen europäischen Regionalorganisationen (Europarat, OSZE), zu den Großmächten und den aufstrebenden Schwellenländern (USA, BRICS) sowie die Rolle der EU im System des globalen Regierens (UNO, G7, G20).
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Mi 12:15 - 13:45 Uhr - Raum 02.401 (Hörsaal II, Wittelsbacherplatz 1)
Dozentin: Prof. Dr. Sonja Grimm
Inhalt:
Die Vorlesung führt die Teilnehmenden in die Erforschung der Internationalen Beziehungen ein. Es werden grundlegende Theorien und Ordnungsvorstellungen präsentiert und mit empirischen Beispielen illustriert. Dabei lernen die Teilnehmenden Institutionen, Akteure und Herausforderungen der internationalen Beziehungen und des globalen Regierens kennen.
Im ersten Teil erlernen die Teilnehmenden die zentralen theoretischen Konzepte, insbesondere globale und regionale Governance, Bi- und Multipolarismus sowie Multilateralismus und Mehrebenengovernance. Die Großtheorien des Realismus, Liberalismus, Konstruktivismus, Marxismus, Feminismus und Postkolonialismus werden eingeführt und kritisch reflektiert. Im zweiten Teil widmen sich die Teilnehmenden dem System, den Mechanismen und den Akteuren von Global Governance, insbesondere der Erforschung von internationalen Regimen, dem Design internationaler Institutionen und der Rolle internationaler Organisationen und deren Beziehung zu Nationalstaaten. Teil drei führt knapp in die regionale Governance am Beispiel der Europäischen Integration ein. Im vierten Teil werden aktuelle Herausforderungen der internationalen Beziehungen diskutiert, insbesondere aktuelle Konflikte und die Bedeutung nichtstaatlicher Akteure in den internationalen Beziehungen. Eine Reflektion über den Stand globaler Demokratie, Macht und Legitimität in den internationalen Beziehungen rundet die Vorlesung ab.
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Mo 16:15 - 18:45 Uhr - Raum 02.401 (Hörsaal II, Wittelsbacherplatz)
- Ausfalltermin: 09.06.2025
Dozent: Dr. Verena Frick
Inhalt:
Die Vorlesung befaßt sich mit grundlegenden Problemen moderner Staaten und Gesellschaften: Warum leben Menschen überhaupt in einer staatlichen Gemeinschaft? Wann herrscht Gerechtigkeit in einem politischen Gemeinwesen, was versteht man heutzutage unter „Demokratie“? Ist die staatliche Ordnung mit individueller Freiheit zu vereinbaren? Und schließlich: Welches sind die rechtlichen Grundlagen für die friedlichen Beziehungen zwischen Staaten?
Diese und andere Fragen werden anhand ausgewählter Werke klassischer und moderner Philosophen untersucht, so daß am Ende des Semesters ein Überblick über wichtige Positionen der westlichen politischen Philosophie erlangt werden kann.
Doppelstunden, 14-Tägig
- Do 05.06.2025 von 10:15 - 13:45 Uhr - Raum 03.103 (Wittelsbacherplatz)
- Ausfalltermin: 19.06.2025
- Do 03.07.2025 von 10:15 - 13:45 Uhr - Raum 03.103 (Wittelsbacherplatz)
Dozent: Micha Pastuschka
Inhalt:
Das Seminar setzt sich mit der Erstellung und Durchführung von Umfragen auseinander.
Immer häufiger erreichen uns E-Mails und Anfragen von Unternehmen, Wissenschaftler*innen oder öffentlichen Stellen mit der Bitte, an einer "kurzen" Befragung teilzunehmen. Die Ergebnisse werden vielfältig verwendet - um uns mehr und passgenauer Dienstleistungen zu verkaufen und/oder um die Meinungen der Bürger*innen darzustellen (siehe z.B. Deutschlandbarometer).
Das Seminar setzt sich mit solchen Befragungen auseinander und will aufzeigen, dass selbst kleinste Entscheidungen in der Erstellung von Befragungen einen großen Einfluss auf das Antwortverhalten der Befragten besitzen kann und daher Abwägungen benötigt sind. Auch weitere Fragen werden thematisiert, z.B. warum "2.000 ausgewählte Befragte für eine repräsentative Aussage besser sein können als offene Befragungen mit >10.000 Personen", warum ein kleines Geschenk im Wert von 1€ die Befragten sogar eher zur Teilnahme motiviert als versprochene 10€ nach Vollendung.
Weitere Informationen in der Webseite
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Do 08:15 - 9:45 Uhr - Raum 00.401 (Hörsaal I, Wittelsbacherplatz)
- Ausfalltermin: 19.06.2025
Dozent: Dr. Gerd Pfister
Inhalt:
Die Vorlesung behandelt "gängige" Verfahren der uni- und bivariaten Datenanalyse. Dabei wird die Funktionsweise der Verfahren erläutert. Zudem wird erklärt, wann welches Verfahren angewendet wird, wie die relevanten statistischen Kenngrößen berechnet werden und die Ergebnisse der Datenanalyseverfahren interpretiert werden.
wöchentliche Präsenzveranstaltung:
- Mi 16:15 - 17:45 Uhr - Raum 02.401 (Hörsaal II, Wittelsbacherplatz)
Dozent: Dr. Daniel Suber
Inhalt:
In der Vorlesung soll ein Überblick über die Entwicklung und Theoriegestalt der modernen soziologischen Theorie vermittelt werden. Entfaltet werden – in chronologischer Reihenfolge – die zentralen Theorieparadigmen der Nachkriegssoziologie. Im Ausgang von T. Parsons’ Projekt einer allgemeinen Theoriesynthese des Kernbestands der klassischen Theorieansätze der Gründerväter des Fachs werden mit verschiedenen Varianten einer interpretativen Sozialtheorie (Sozialkonstruktivismus, Ethnomethodologie, Symbolischer Interaktionismus) solche Ansätze vorgestellt, welche die Dominanz des Parsons’schen Strukturfunktionalismus brechen wollten und in den 1970er Jahren eine „paradigmatische Revolution” (Ritzer 1985: 94) herbeiführten. Mit P. Bourdieus „genetischem Strukturalismus“, J. Habermas’ Theorie des kommunikativen Handelns sowie der soziologischen Systemtheorie N. Luhmanns stehen sich schließlich seit den 1970er Jahren drei Versionen einer sog. „Supertheorie“ gegenüber, welche die Theoriedebatten in den 1980er Jahren dominiert haben. Zum Abschluss sollen schließlich auch die Kernideen einer poststrukturalistischen Sozialtheorie vorgestellt werden, welche die konzeptionellen Grundlagen für die unterschiedlichen, in den 1990er Jahren ausgerufenen „Wenden” – genannt seien hier nur der cultural turn, der visual turn, der body turn sowie der cognitive turn – bereit stellten.
wöchentliche Präsenzveranstaltung:
- Mi 08:15 - 09:45 Uhr - Raum 00.401 (Hörsaal I, Wittelsbacherplatz)
Dozentin: Prof. Dr. Elke Wagner
Inhalt:
Die Sozialstrukturanalyse stellt klassischerweise die Frage nach sozialer Ungleichheit ins Zentrum der Aufmerksamkeit: welche Formen von sozialer Ungleichheit bestehen, welche gesellschaftlichen Folgen kann soziale Ungleichheit haben? Die Vorlesung nimmt diese Spur auf, geht aber auch der Frage nach, welche Möglichkeiten der Beschreibung von sozialer Ungleichheit innerhalb der Soziologie angeboten werden und welche Konsequenzen unterschiedliche Beschreibungsformen für die Fassung und Problemlösungsformeln von sozialer Ungleichheit haben können. Hat soziale Ungleichheit etwa vordringlich ökonomische Ursachen? Oder müsste nicht vielmehr auch an identitätspolitische Kategorien, wie Geschlechterzugehörigkeit und ethnische Herkünfte, gedacht werden, um das Phänomen angemessen und zeitgemäß auf den Begriff zu bringen? Entscheidend ist: die Antwort auf diese Frage hat Konsequenzen: Während ökonomische Kategorien auf Umverteilung abzielen, führen identitätspolitische Kategorien dazu, auf Anerkennungsprozesse zu setzen. Wie lassen sich aber Umverteilung und Anerkennung aufeinander beziehen? Diese Fragen mögen für eine Einführungsvorlesung fortgeschritten erscheinen. Die Vorlesung versucht aber zumindest, diese aktuellen Fragen der Forschung beim Ritt durch die Fachgeschichte zu streifen, mit aufzunehmen und zu diskutieren.
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Di 10:15 - 11:45 Uhr - Raum 03.103 (Methodenlabor am Wittelsbacherplatz 1)
- Ausfalltermin: 10.06.2025
Dozentin: Dr. Laura Zapfe
Inhalt:
Das Forschungspraktikum richtet sich an Interessierte, die den Ablauf und die Umsetzung eines quantitativ-empirischen Forschungsprojekts im Bereich der Bildungssoziologie näher kennenlernen möchten. Im Rahmen des Forschungspraktikums wird anhand einer vorgegebenen Fragestellung und Hypothese der PISA 2018 Datensatz mit dem Statistikprogramm STATA analysiert und ausgewertet. Dabei wird sich zunächst der bivariate Zusammenhang zwischen zwei Variablen angesehen und anschlißend der Zusammenhang zwischen mehreren Variablen, in dem eine lineare oder logistische Regression gerechnet wird. Ziel ist es am Ende der Auswertungen die Fragestellung und Hypothesen beantworten zu können.
Es sind keine Statistik oder STATA Kenntnisse nötig.
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Do 14:00 - 16:00 Uhr - Raum 1.102 (Wittelsbacherplatz 1)
- Ausfalltermin: 19.06.2025
Dozentin: Prof. Dr. Ulrike Zeigermann
Inhalt:
Es ist allgemein anerkannt, dass lokale Gemeinschaften über eine hohe Problemlösungskapazität verfügen, die dazu beiträgt, die Ziele des Klimaschutzes, der Klimaanpassung und der Nachhaltigkeit zu erreichen. Ausgehend von der Debatte in der Literatur zur Klimapolitik und neueren Studien zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung auf lokaler Ebene beschäftigen wir uns mit lokalen Prozessen, Interaktionen von Akteuren und Institutionen.
Interessierte Schüler:innen bitte vorab bei Frau Zeigermann melden unter: ulrike.zeigermann@uni-wuerzburg.de
wöchentliche Präsenzveranstaltung
- Di 10:15 - 11:45 Uhr - Raum 03.208 (Wittelsbacherplatz 2. OG)
- Ausfalltermin: 10.06.2025
Dozentin: Dr. Verena Frick
wöchentliche Präsenzveranstaltung:
- Fr 08:15 - 09:45 Uhr - Raum 00.401 (Hörsaal I, Wittelsbacherplatz)
Dozent: Dr. Thomas Leuerer
Inhalt:
Die Vorlesung beschäftigt sich mit der Zeitgeschichte Deutschlands zwischen 1917 und 1945, also zwischen der Revolution 1918/19, der Weimarer Republik sowie dem faschistischen Dritten Reich.
wöchentliche Präsenzveranstaltung:
- Do 10:15 - 11:45 Uhr - Raum 02.401 (Hörsaal II, Wittelsbacherplatz)
- Ausfalltermin: 19.06.2025
Dozent: Dr. Thomas Leuerer
Inhalt:
Die Vorlesung beschäftigt sich mit der Nachkriegsgeschichte Deutschlands beginnend mit den Besatzungszonen hin zur Bundesrepublik und der DDR und schließlich dem vereinigten Deutschland.