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Würzburger Rechtswissenschaftler in bundesweiten Beraterkreis berufen

25.11.2025

Der Würzburger Rechtswissenschaftler Kyrill-Alexander Schwarz arbeitet künftig im neuen Beraterkreis zur Islamismusprävention und -bekämpfung mit. Zentrale Aufgabe des Gremiums ist es, einen Aktionsplan zu erarbeiten.

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Kyrill-Alexander Schwarz ist Professor für Öffentliches Recht an der Universität Würzburg. (Bild: privat)

Kyrill-Alexander Schwarz, Professor für Öffentliches Recht an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), ist in den neu eingerichteten Beraterkreis Islamismusprävention und Islamismusbekämpfung berufen worden. Das Gremium folgt der bisherigen Task Force des Bundesinnenministeriums nach. Besetzt mit 15 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Praxis und Behörden von Bund und Ländern, hat es die primäre Aufgabe, einen bundesweiten Aktionsplan zur Islamismusbekämpfung zu entwickeln.

Die Einrichtung des Beraterkreis‘ geht auf eine Vereinbarung im Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD zurück. Anlass dafür ist die Beobachtung, dass der Islamismus in Deutschland „eine Bedrohung für die freiheitliche Demokratie und den gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie ein Treiber für Desintegration“ ist, wie es in einer Pressemitteilung des Innenministeriums heißt.

Dies zeigten nicht nur die „zahlreichen vollendeten und vereitelten islamistischen Terroranschläge des letzten Jahres“, sondern auch „die zunehmende Radikalisierung im digitalen Raum, die erfolgreiche Verbreitung islamistischer Narrative und islamistischer Einflüsse an Schulen und Hochschulen in Form von religiösem Mobbing und strikter Geschlechtertrennung sowie Kalifatsdemos mit tausenden Teilnehmern“.

Eine zentrale Herausforderung des wehrhaften Verfassungsstaates

Der Beraterkreis soll nun Empfehlungen für eine gemeinsame Bund-Länder-Strategie erarbeiten. Dabei geht es nicht nur darum, terroristische Anschläge zu verhindern. Das Gremium soll moderne Präventions- und Aufklärungsarbeit fördern und gleichzeitig Behörden darin unterstützen, islamistische Strukturen und Einflussnahmen besser zu erkennen. Vorgesehen sind unter anderem Maßnahmen zur Sensibilisierung öffentlicher Einrichtungen, zur Bekämpfung von Islamismusfinanzierung sowie zur wissenschaftlichen Grundlagenforschung.

Schwarz bringt seine Expertise im öffentlichen Recht ein – unter anderem zu Fragen des staatlichen Handelns, der Demokratie und des Umgangs mit extremistischen Bestrebungen. „Der Islamismus ist – wie auch die Veränderung der Bedrohungslage in Deutschland nicht erst nach dem Terror-Angriff der Hamas 7. Oktober 2023 – eine zentrale Herausforderung des wehrhaften Verfassungsstaates. Durch meine Mitarbeit in diesem Gremium will ich einen Beitrag dazu leisten, dass die notwendige Balance zwischen der Gewährleistung von innerer Sicherheit und rechtsstaatlich möglichen Grundrechtsbeschränkungen gewahrt bleibt“, sagt er.

Der Beraterkreis wird von einem Lenkungskreis des Bundesinnenministeriums begleitet, geleitet vom Parlamentarischen Staatssekretär Christoph de Vries.

Kontakt

Prof. Dr. Kyrill-Alexander Schwarz, T: +49 931 31-82335, kyrill-alexander.schwarz@uni-wuerzburg.de

Von Gunnar Bartsch

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