Luzia Keupp erhielt den Rektor-Max-Meyer-Preis
02.12.2025Die corpsstudentischen Organisationen haben den Rektor-Max-Meyer-Preis für Nachwuchsforschung verliehen. Er ging an Dr. Luzia Keupp aus der Geographie.
Dr. Luzia Keupp vom Institut für Geographie und Geologie der Universität Würzburg hat eine herausragende Dissertation vorgelegt. Dafür bekam sie am 21. November 2025 bei einer Feierstunde im Würzburger Schelling-Forum den Rektor-Max-Meyer-Preis verliehen.
Das Preisgeld von 2.500 Euro erhielt die Wissenschaftlerin für ihre Dissertation „Hochaufgelöste Erfassung zukünftiger Klimarisiken für Land- und Forstwirtschaft in Unterfranken”. Betreut wurde die preisgekrönte Arbeit von Professor Heiko Paeth.
„Die Arbeit spricht für die allgemeine Verbundenheit der Universität Würzburg mit ihrer Region, greift zahlreiche Themen auf, die zwischen Aschaffenburg und Bamberg, zwischen der Rhön und der Frankenhöhe von Bedeutung sind, aber auch über diesen Raum hinaus hohe Relevanz haben“, heißt es in einer Pressemitteilung der Würzburger studentischen Corps, die den Preis in diesem Jahr zum siebten Mal vergaben.
Ansprachen
Die Feierstunde wurde von JMU-Präsident Paul Pauli eröffnet. Er lobte die wissenschaftliche Exzellenz und gesellschaftliche Relevanz der ausgezeichneten Dissertation. Die Ergebnisse seien eindrucksvoll und eindeutig: Unterfranken stehe vor großen klimatischen Veränderungen.
Die Festrede hielt Dr. Andrea Behr, Mitglied des Bayerischen Landtags und Hohe Dame der Akademischen Damenverbindung Salia Würzburg, zum Thema „Klimaschutz ist ein Gestaltungsprojekt“. Sie betonte, dass Unterfranken geprägt sei durch Identität und Lebensqualität. Und ohne Wasser gebe es in Unterfranken keinen Wein, keine Landwirtschaft und keinen Wald. Die Aufgabe des Wassersparens könne nicht nur mit Verboten gelöst werden, sondern es müsse mit Vernunft vorgegangen werden.
Gestiftet wurde der Preis durch den AHSC Würzburg, den örtlichen Zusammenschluss der in Würzburg wohnenden Alten Herren studentischer Corps, und den sechs in Würzburg ansässigen aktiven Corps (Bavaria, Franconia, Makaria-Guestphalia, Moenania, Nassovia und Rhenania) sowie durch individuelle Spenden einzelner Corpsstudenten. Ziel des Preises ist es, durch Förderung der wissenschaftlichen Bearbeitung des Themas „Wasser“ einen Beitrag zur Erhaltung der menschlichen Lebensgrundlagen zu leisten.
Namensgeber des Preises
Der Preis ist benannt nach dem jüdischstämmigen Medizinprofessor Max Meyer (Corps Suevia-Straßburg zu Marburg, Corps Bavaria Würzburg), der sofort nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus dem Exil nach Würzburg zurückkehrte und sich in den späten 1940er- und frühen 1950er Jahren beim Aufbau von Stadt und Universität sowie beim Wiederaufleben der studentischen Corps große Verdienste erwarb.
Von 1951 bis 1953 war Max Meyer Rektor der Universität Würzburg, danach Prorektor. 1954 verstarb er an den Folgen eines Verkehrsunfalls und wurde unter großer Anteilnahme der Würzburger Bevölkerung und der Studentenschaft zu Grabe getragen.
Über Corps
Corps sind eine besondere Form von Studentenverbindungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Ungarn und Belgien sowie im Baltikum, die über 200 Jahre alt ist und damit älter als alle anderen Formen von Studentenverbindungen. Studenten schließen sich in Corps zusammen, um ihr Studium gemeinsam zu gestalten, um zusammen zu feiern und ein Netzwerk lebenslanger Freundschaften aufzubauen. Mehr Informationen unter www.die-corps.de
