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Forschungspreis für Würzburger Rheumatologen

02.12.2025

Dr. Patrick Pascal-Strunz wurde von der Deutschen Morbus-Bechterew-Stiftung ausgezeichnet. Er erhielt den Forschungspreis für die beste wissenschaftliche Arbeit in deutscher Sprache auf diesem Gebiet.

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Preisverleihung des Bechterew Forschungspreises in Dresden mit Patrick-Pascal Strunz (2.v.r.) und Lisa-Marie Krause von der Firma AbbVie, die das Preisgeld gestiftet hat. (Bild: Eckard Bathe / DVMB)

Nur alle zwei bis drei Jahre schreibt die Deutsche Morbus-Bechterew-Stiftung ihren mit 7.500 Euro dotierten Forschungspreis aus. Das macht ihn in den Augen des Privatdozenten Dr. Patrick-Pascal Strunz noch ein bisschen besonderer. Der Rheumatologe des Uniklinikums Würzburg (UKW) ist der diesjährige Preisträger des „Forschungspreises für die beste wissenschaftliche Arbeit in deutscher Sprache auf dem Gebiet der Spondylitis ankylosans (Morbus Bechterew) und verwandten Krankheiten (Spondyloarthritiden)“.

Eine App motiviert zu mehr Bewegung

Patrick-Pascal Strunz erhielt den Forschungspreis für die Entwicklung und klinische Erprobung einer Therapie-App für die axiale Spondyloarthritis. Die axiale Spondyloarthritis (axSpA), auch Morbus Bechterew genannt, ist eine entzündliche Erkrankung der Wirbelsäule und der Iliosakralgelenke. Sie betrifft häufig junge Erwachsene und führt zu chronischen Rückenschmerzen.

Gemeinsam mit dem von Würzburger Medizinstudenten gegründeten Start-up Applimeda und der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew (DVMB) sowie Betroffenen entwickelte Strunz eine digitale Therapiehilfe für Menschen mit axSpA. Die App „Axia“ ergänzt die medikamentöse Behandlung, indem sie Patientinnen und Patienten aktiv in ihre Therapie einbindet und ihnen hilft, regelmäßige Bewegung – einen zentralen Baustein der Behandlung – leichter in den Alltag zu integrieren. Denn obwohl neben entzündungshemmenden Medikamenten konsequente Bewegung und Physiotherapie als essenziell gelten, werden sie im Alltag oft zu wenig umgesetzt.

„Die Auszeichnung mit dem Bechterew-Forschungspreis ist für mich eine große Ehre“, kommentiert Patrick-Pascal Strunz. „Es erfüllt mich mit Stolz, mich in die Reihe der bedeutenden deutschen Bechterew-Forscherinnen und -Forscher einreihen zu dürfen. Besonders freut mich, dass gerade ein Projekt gewürdigt wurde, an dem Betroffene und die Selbsthilfegruppe aktiv mitgearbeitet haben – und das zugleich einen spürbaren, direkten Nutzen für die Betroffenen bringt.“

Mehr Infos zur App gibt es hier (Pressemitteilung vom 1. Juli 2025)

Der Forschungspreis der Deutschen Morbus-Bechterew-Stiftung

Die Deutsche Morbus-Bechterew-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, die wissenschaftliche Erforschung von Morbus Bechterew und verwandten entzündlichen Wirbelsäulenerkrankungen, ihrer Ursachen und ihrer Behandlung zu fördern. Darüber hinaus möchte sie Betroffene und die Öffentlichkeit über die Forschungsergebnisse informieren.

Zur Umsetzung dieser Ziele schreibt die DMB-Stiftung regelmäßig einen Forschungspreis aus. Über die Vergabe des Preises entscheidet ein Kuratorium aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die von der DMB-Stiftung berufen werden. Der mit 7.500 Euro dotierte Preis wurde bis zum Jahr 2020 von der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew (DVMB) ausgeschrieben und wird alle zwei bis drei Jahre verliehen.

Von Pressestelle UKW

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