Moon Impact: So entstand der Mond
27.05.2025Warum ist der Mond so anders als die Erde? Wie ist er entstanden? Das erklärt ab 1. Juni eine Ausstellung im Mineralogischen Museum der Uni Würzburg.

Wie ist eigentlich der Mond entstanden? Dazu gibt es verschiedene wissenschaftliche Theorien. Favorisiert wird derzeit ein Modell, das von einer gigantischen Kollision ausgeht („Giant Impact“), bei der ein marsgroßer planetarer Körper mit der frühen Erde zusammengestoßen sein soll.
Dieser Zusammenprall erzeugte eine riesige rotierende Trümmerscheibe, aus der sich dann die Erde und der Mond verdichteten. Das passierte wohl in den ersten 30 Millionen Jahren nach der Bildung des Sonnensystems.
Aber warum ist der Mond so anders als die Erde? Nach seiner Entstehung nahm er eine andere geologische Entwicklung. Ohne Atmosphäre und ohne Wasser hat sich seine Oberfläche kaum verändert. Nur Einschläge von Meteoriten hinterlassen ihre Spuren – als Einschlagskrater an der Mondoberfläche.
Fächerübergreifende Ausstellung
Von der geologischen Geschichte des Erde-Mond-Systems erzählt die fächerübergreifende Wanderausstellung „Moon Impact“, die das Mineralogische Museum der Universität Würzburg vom 1. Juni 2025 bis 1. Februar 2026 zeigt. Die Ausstellung ist in deutscher und englischer Sprache. Sie macht für die Besucherinnen und Besucher komplexe Themen aus Astronomie, Geologie und Mineralogie auch durch interaktive Elemente erfahrbar.
Entwickelt wurde die Ausstellung vom Impact-Forschungsteam des CNRS (Centre national de la recherche scientifique Paris). Dort forscht die Gruppe von Razvan Caracas über die Entstehung des Mondes. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler möchten durch die Ausstellung ihre Entdeckungen mit der Öffentlichkeit teilen und diese in die Welt der Computersimulationen und mineralogischen Analysen einführen.
Vortragsreihe zur Ausstellung
Das Mineralogische Museum hat die Ausstellung um Meteoriten und irdische Impaktgesteine aus seiner eigenen Sammlung ergänzt. Zusätzlich gibt es im Lauf der Ausstellung eine Vortragsreihe. Sie startet am Mittwoch, 25. Juni 2025, um 19 Uhr. Der Würzburger Geologie-Professor Hartwig Frimmel berichtet im Hörsaal 002 des Hörsaalgebäudes Z6 über „Asteroideneinschläge als Rohstofflieferanten“.
Am 15. Oktober 2025 spricht dann Professor Karl Mannheim von der Fakultät für Physik und Astronomie über den astrophysikalischen Ursprung und Häufigkeiten der chemischen Elemente. Am 12. November 2025 ist der Raumfahrttechniker Professor Hakan Kayal an der Reihe. Auch Professor Andreas Nüchter vom Informatik-Lehrstuhl für Robotik wird im Wintersemester vortragen.
Moon Impact. 1. Juni 2025 bis 1. Februar 2026. Wanderausstellung im Mineralogischen Museum, Campus Hubland-Süd. Mittwoch und Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Der Eintritt ist frei; Spenden sind willkommen.
Webseite Mineralogisches Museum