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  • Blick auf das Hauptgebäude der Uni Würzburg am Sanderring.
Forschung

Exzellenzcluster

CT.QMAT – Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien

Neue Materialien mit maßgeschneiderten Funktionalitäten bilden die Grundlage moderner Hochtechnologien, von der Informationsverarbeitung über die Energieversorgung bis zur Medizintechnik. Im zuständigen Wissenschaftsbereich, der Festkörperphysik, wurde im 21. Jahrhundert die revolutionäre Entdeckung gemacht, dass das mathematische Konzept der Topologie ein fundamentaler Schlüssel für das Verständnis quantenmechanischer Materiezustände ist. Diese Erkenntnis hat weltweite Forschungsaktivitäten ausgelöst und zur Entdeckung zahlreicher topologischer Materialien und Phänomene geführt, mit Schlüsselbeiträgen aus Würzburg (Quanten-Spin-Hall-Effekt) und Dresden (Vorhersage magnetischer Monopole in Spin-Eis). In diesem jungen Forschungsgebiet wurde das Exzellenzcluster "Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien (ct.qmat)" zur umfassenden Untersuchung solcher Systeme und ihres Anwendungspotentials eingerichtet.

Forschende aus Physik, Chemie und Materialwissenschaften arbeiten gemeinsam daran, diese fundamental neuen Zustände von Quantenmaterie zu verstehen, zu steuern und anzuwenden. Die vielfältigen, sich ergänzenden Fachexpertisen und Forschungsstrukturen in Würzburg und Dresden bilden dabei die Basis für ein breites Forschungsprogramm - von der Materialsynthese über die experimentelle und theoretische Untersuchung topologischer Phänomene und ihrer funktionellen Kontrolle bis zum Entwurf und Test von Anwendungskonzepten. Hierfür ist der Cluster in vier Teilbereiche gegliedert, von denen sich drei mit der Rolle von Topologie und Komplexität in verschiedenen physikalischen Kontexten befassen, nämlich (A) beim Ladungstransport, (B) in magnetischen Systemen und (C) in der Licht-Materie-Wechselwirkung. Bereich (D) verfolgt das übergeordnete Ziel, aus den topologischen Phänomenen Funktionalitäten abzuleiten und deren Anwendungspotential zu untersuchen, z.B. für verlustfreie Elektronik oder für Quantencomputer. 

Orte: Würzburg, Dresden

Sprecher: Prof. Dr. Ralph Claessen (Physikalisches Institut)

Laufzeit: seit 2019

Weiterführende Informationen finden Sie hier.

NUCLEATE – Cluster für Nukleinsäureforschung und -technologien

Der Forschungscluster NUCLEATE – Cluster for Nucleic Acid Sciences and Technologies (zu Deutsch: Cluster für Nukleinsäureforschung und -technologien) mit Beteiligten aus den Fakultäten der Medizin, der Biologie sowie aus der Chemie und Pharmazie widmet sich dem innovativen Feld der Nukleinsäuren. Es untersucht die Funktionsweise dieser Moleküle in biologischen Prozessen und entwickelt neue Therapieansätze für Nukleinsäure-basierte Medizin. Gemeinsam mit den beiden Münchner Universitäten LMU und TUM wird die Universität Würzburg im Rahmen von NUCLEATE die fachübergreifende Zusammenarbeit auf diesem Gebiet stärken und dabei Grenzen von Disziplinen und Institutionen überwinden.

Orte: Würzburg, München

Sprecherin: Prof. Dr. Cynthia Sharma (Institut für Molekulare Infektionsbiologie)

Laufzeit: seit 2026