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Marianna Kijanowska: Babyn Jar. Stimmen

Datum: 21.05.2025, 18:00 - 15.05.2025, 21:00 Uhr
Kategorie: Lesung
Ort: Mainfranken-Theater. Foyer im Kleinen Haus
Veranstalter: Lehrstuhl für Slavistik der JMU / Stadt Würzburg
Vortragende: Marianna Kijanowska, Claudia Dathe

Am 21. Mai 2025 um 18:00 Uhr findet im Mainfranken Theater eine Lesung von Marianna Kijanowska aus ihrem Gedichtband "Babyn Jar. Stimmen" statt. Alle Interessierten sind herzlich zu der Lesung, die auf Ukrainisch und Deutsch stattfinden wird, eingeladen.

Lesung und Gespräch mit der Autorin Marianna Kijanowska und der Übersetzerin Claudia Dathe, moderiert von Prof. Dr. Gesine Drews-Sylla.
Marianna Kijanowska ist Trägerin des Jehuda-Amichai-Literatur­-Förderpreises 2024 der Stadt Würzburg.

Seit 2024 ehrt die Stadt Würzburg mit dem Jehuda-Amichai-Literaturpreis Autor*innen, die sich in ihren Texten mit jüdischen Lebenswelten, jüdischer Kultur und Geschichte auseinandersetzen. Die erste Förderpreisträgerin ist die ukrainische Schriftstellerin Marianna Kijanowska, die für ihren auf Deutsch in einer Übersetzung von Claudia Dathe erschienenen Gedichtband Babyn Jar. Stimmen (Suhrkamp, 2024) ausgezeichnet wurde.

In der Schlucht Babyn Jar in Kyiv wurde das größte Einzelmassaker während der Shoah verübt. Innerhalb von nur 48 Stunden wurden 33.000 jüdische Männer, Frauen und Kinder ermordet. Überlebende, die hätten Zeugnis ablegen können, gab es so gut wie keine. In 67 Gedichten verleiht Kijanowska einigen der ermordeten Menschen literarisch Stimmen. Der Band erregte 2017 bei seinem Erscheinen in der Ukraine Aufsehen, Kijanowska wurde für ihn 2020 mit dem renommierten Taras-Schewtschenko-Preis ausgezeichnet.
In der Sowjetunion war das Erinnern an das Massaker von Babyn Jar weitestgehend unterbunden worden, in der heutigen Ukraine hingegen wird um die Form des Erinnerns fortlaufend gerungen. Auch in der deutschen Erinnerungskultur zählte Babyn Jar zu den lange vergessenen Orten der Shoah, der erst in den letzten Jahren stärker beachtet wurde. Kijanowskas Band ist nicht nur ein sowohl auf Ukrainisch als auch in der deutschen Übersetzung literarisch sehr eindrucksvoller Text, er ist auch ein bedeutender Debattenbeitrag.

Gemeinsam mit der Stadt Würzburg lädt die Slavistik der JMU zu einer Lesung und einem nachfolgenden Gespräch mit Marianna Kijanowska und ihrer Übersetzerin Claudia Dathe ein. Die Lesung findet auf Ukrainisch und Deutsch statt. Die Moderation übernimmt Prof. Dr. Gesine Drews-Sylla.

Babyn Jar. Stimmen ist das Buch von Marianna Kijanowska, es ist  im Suhrkamp Verlag  erschienen.

Teilnahme 

Der Eintritt ist frei. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der Slavistik

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