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  • Drei Studierende vor der Neuen Uni am Sanderring.

Von Würzburg in die Welt

28.02.2018

Der Wirtschaftsjournalist Ulrich Reitz hat an der der Julius-Maximilians-Universität den MBA-Studiengang Business Integration absolviert. Was ihm an seinem Beruf besonders gefällt: dass er seine Neugier ausleben kann.

Ulrich Reitz
Ulrich Reitz ist Mitglied der Chefredaktion des Nachrichtensenders n-tv und leitet dort die Wirtschaftsredaktion. (Foto: Hardy Welsch / n-tv) (Bild: Hardy Welsch hardy-welsch.de)

Was arbeiten Absolventen der Julius-Maximilians-Universität (JMU)? Um den Studierenden verschiedene Perspektiven vorzustellen, hat Michaela Thiel, Geschäftsführerin des zentralen Alumni-Netzwerks, ausgewählte Ehemalige befragt. Diesmal ist Ulrich Reitz an der Reihe.

Alumnus Ulrich Reitz hat an der JMU den MBA Business Integration studiert. Er ist heute Mitglied der Chefredaktion des Nachrichtensenders n-tv und leitet dort die Wirtschaftsredaktion.

Herr Reitz, als erstes: Wie hat Ihnen Würzburg und die Universität gefallen? Die Stadt bietet Kultur, die Universität Kompetenz. Ich empfand das als Hybridvorteil der Hochschule. Außerdem bin ich in Franken geboren. Deshalb ist Würzburg auch immer ein Stück Heimat für mich.

Wie kann man sich einen typischen Arbeitstag von Ulrich Reitz vorstellen? Das frage ich mich auch oft... Typisch ist sicherlich: Über die Nachrichtenlage informieren, sie diskutieren, einen eigenen Sendeablauf entscheiden. Das gilt, ob ich im Sender in Köln bin oder unterwegs zu Interviews oder Veranstaltungen. Relevanz und Schnelligkeit sind entscheidend bei meiner Aufgabe für einen Nachrichtensender.

Stimmt die Devise „Only bad news is good news“ heute auch noch? Falls ja, was sagen Sie dazu? Ein wichtiges Thema, dem wir Medienleute uns jeden Tag stellen müssen. Und etwas Wahrheit ist ja dabei: „Hund beißt Mann“ ist halt keine Nachricht, aber umgekehrt wird eine Meldung daraus. Medien können immer nur einen ganz kleinen Teil der Wirklichkeit abbilden. Ich denke, für uns bei n-tv geht es nicht allein um „bad news", sondern um „news you can use" – also um das, was nützlich ist zu wissen. Wir versuchen in unserer täglichen Berichterstattung und unseren Events wie dem Mittelstandspreis „Hidden Champion", immer auch good news zu vermitteln.

Welche Eigenschaft sollte man als Wirtschaftsredakteur unbedingt mitbringen? Neugier, Offenheit und eine allgemein verständliche Sprache sind sicherlich eine journalistische Grundvoraussetzung – auch für Wirtschaftsjournalisten. Eine Prise Fachwissen kann dann auch nicht schaden, damit man die richtigen Fragen stellen kann. Deshalb zahlt sich mein MBA auch in meiner täglichen Arbeit immer wieder aus.

Was lieben Sie besonders an Ihrem Beruf? Dass ich meine Neugier ausleben kann. Und dass ich mit meinen bescheidenen Möglichkeiten zu Information, Bildung und Unterhaltung unserer Zielgruppe beitragen darf.

Und was würden Sie Studierenden raten, die einen ähnlichen Berufsweg einschlagen möchten? Lehre oder Ausbildung schaffen ein solides Fundament für den Berufsalltag. Studiert dann, was Euch Spaß macht. Seid offen, geht auf Menschen zu, seid kommunikativ und lernwillig. Und genießt Eure Kompetenz in neuen Technologien und Medien, denn das Berufsbild des Journalisten wird sich entlang der Digitalisierung unseres Lebens immer weiter hin zu crossmedialen Kompetenzen wandeln.

Vielen Dank für das Gespräch.

Mehr Informationen zum Alumni-Netzwerk der Universität Würzburg und die Möglichkeit sich zu registrieren, gibt es hier

Von Michaela Thiel / Gunnar Bartsch

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