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Sinologie studieren in Würzburg: Chinesisch mit Aussicht

14.05.2025

Du interessierst dich für China und die chinesische Sprache? Dann ist Würzburg der perfekte Studi-Ort für Dich. In seinem Blogbeitrag erzählt unser Sinologie-Student Jonah, warum.

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Jonah studiert Sinologie an der Uni Würzburg – im Blog erzählt er, was ihn an diesem Fach so begeistert.

Hi, ich bin Jonah und studiere Sinologie an der Uni Würzburg. Fast immer, wenn ich den Namen meines Studienfachs erwähne, erzeugt das bei meinem Gegenüber maximale Verwirrung. Sino… was?! Kurzgesagt: Sinologie ist eine schickere Bezeichnung für „Chinawissenschaften“ oder „Chinastudien“, also die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit China. An die Uni Würzburg kam ich vor allem deshalb, weil die Sinologie hier zu den besten Deutschlands gehört und sehr modern ausgerichtet ist.

Was mir am besonders gefallen hat: Für das Sinologie-Studium in Würzburg braucht man keinerlei Vorkenntnisse. Vor dem offiziellen Start im Oktober gibt es einen einmonatigen Intensivkurs, der alle wichtigen Grundlagen vermittelt. Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als ich zum ersten Mal in mein Lehrbuch geschaut habe – das wirkte erstmal ziemlich respekteinflößend mit so vielen neuen Schriftzeichen, die ich nicht verstehen und einer Sprache, die ich nicht sprechen konnte.

Aber die Nervosität wich schnell: Schritt für Schritt haben wir Neulinge die Inhalte erarbeitet und am Ende, nach einem Monat, konnte ich sogar schon erste Schriftzeichen schreiben und einfache Sätze sprechen. Das war natürlich sehr motivierend!

Einstieg in eine neue Schrift und Sprache

Der Sinologie-Unterricht wird von Muttersprachlern geleitet, was für eine gute Sprachausbildung unumgänglich ist – darauf sind wir hier am Lehrstuhl auch besonders stolz. Unsere Lehrkräfte sind sehr kompetent und auf diverse Fachbereiche spezialisiert. Was ich besonders gut fand, war, dass gleich zu Beginn neben dem Sprechen auch ein Fokus auf das Schreiben gelegt wurde. Klar, chinesische Schriftzeichen sind zunächst überwältigend, aber wie unser Lehrer zu sagen pflegt: „Sie sind nicht schwer, sondern nur ungewohnt – und außerdem: Wenn wir Chinesen Deutsch lernen können, dann können Sie auch Chinesisch lernen!“

Mir macht es jedenfalls viel Spaß, Schriftzeichen zu lernen – und: Je mehr man lernt, desto einfacher werden sie auch. Versprochen!

Auswahl aus einem vielfältigen Kursangebot

Nach dem Intensivkurs beginnt das reguläre Semester. Dann hast du die Möglichkeit, dir neben dem Sprachunterricht – der natürlich einen großen Teil ausmacht – ganz individuell Kurse für dein Sinologie-Studium zusammenzustellen. Es gibt beispielsweise Module zur Geschichte Chinas (vormodern sowie modern), zum politischen oder wirtschaftlichen System, zu Literatur, urbanem China, Pop- und Kunstkultur, Mythologie oder Angebote zu Taiwan, Singapur, Hongkong sowie Xinjiang und Tibet. Auch Management, International Competences sowie ein Kurs über „Wie benutze ich das Internet in China?“ (aka EDV) stehen auf dem Stundenplan.

Im Sinologie-Studium kannst du China also aus allen möglichen Perspektiven betrachten und ein tieferes Verständnis aufbauen. Neben der Fachschaft der Philosophischen Fakultät ist auch die Sinologie-Fachschaft immer sehr aktiv: Wir veranstalten regelmäßig Events, Filmabende, Sommer- und Weihnachtsfeiern und Karaoke-Abende. Es herrscht ein sehr familiäres Miteinander – die Studierenden kennen sich untereinander, und auch zu den Dozierenden besteht guter Kontakt. Das sorgt für eine entspannte Atmosphäre beim Studieren.

Auslandssemester in Beijing

Ein definitives Highlight des Studiums ist auf jeden Fall das Auslandssemester, das im vierten Semester verpflichtend ist. Dieses verbringt ihr im Rahmen des ELCL-Programms an der renommierten Peking-Universität in Beijing. Darüber hinaus verfügt die Universität Würzburg über viele Kooperationspartner in China. So könnt ihr auch an einer einmonatigen „Summerschool“ in Changchun, in der Provinz Jilin im Norden Chinas, teilnehmen.

Ein Auslandsaufenthalt ist nicht nur die perfekte Gelegenheit, um die Sprache zu vertiefen und anzuwenden, sondern auch, um die Kultur und Menschen besser kennenzulernen und neue Erfahrungen zu sammeln – Erfahrungen, die ihr garantiert nie wieder vergessen werdet.

Und was mache ich mit dem Abschluss?

Die Jobmöglichkeiten mit einem Abschluss in Sinologie sind vielseitig. Man kann im akademischen Bereich arbeiten, an Forschungen teilnehmen oder Teil wissenschaftlicher Organisationen werden – zum Beispiel beim MERICS in Berlin. Ihr könnt auch in Firmen Coachings geben, unter anderem zum Thema kulturelle Differenzen, oder gleich in die Vertretungsabteilung gehen. Und wenn Ihr keine Lust habt auf Wirtschaft, dann könnt Ihr natürlich auch in die Tourismusbranche – egal ob zum Dolmetschen, Unterrichten, in der Kommunikation oder im Marketing. Einen Job findet ihr auf jeden Fall!

Von Jonah

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