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  • Drei Studierende vor der Neuen Uni am Sanderring.

Wie die Umwelt klingt

25.04.2023

„Hingehört! Der Sound des Anthropozäns.“ Diese öffentliche interdisziplinäre Vortragsreihe startet Anfang Mai in die zweite Runde.

Mit dem Klang des vom Menschen geprägten Zeitalters befasst sich eine interdisziplinäre Reihe.
Mit dem Klang des vom Menschen geprägten Zeitalters befasst sich eine interdisziplinäre Reihe. (Bild: Luise Stark / Universität Würzburg)

Jetzt im Frühjahr hört sich unsere Umwelt an manchen Orten lauter, diverser und melodischer an. Zum Beispiel, wenn sehr früh am Morgen das Gezwitscher der Vögel einsetzt. Bisweilen tönt es angesichts der dramatischen Umweltveränderungen unserer Zeit aber leise und recht einseitig – etwa weil durch das Artensterben nur noch wenige Bienen und andere Insekten summen und brummen.

Hinhören, wie unsere Umwelt klingt: Darum geht es im Sommersemester 2023 im zweiten Teil der interdisziplinären Veranstaltungsreihe des Lehrstuhls für Europäische Ethnologie/Empirische Kulturwissenschaft der Universität Würzburg und der Hochschule für Musik Nürnberg. Die Reihe „Hingehört! Der Sound des Anthropozäns“ möchte dafür sensibilisieren, welche Bedeutung Umweltklänge auf die Wahrnehmung und Gestaltung unserer Welt haben.

Das digitale Format steht allen Interessierten kostenfrei und ohne Anmeldung offen. Es startet am Dienstag, 2. Mai 2023. Weitere Termine sind der 23. Mai, 13. Juni, 20. Juni und 4. Juli, jeweils von 18:15 bis 19:45 Uhr. Der Zugang erfolgt über die Webseite https://go.uniwue.de/hingehoert.

Die Themen der Vortragsreihe

Bei der Reihe stellen Vertreterinnen und Vertreter der Ethnomusikologie, der Musikwissenschaft, der Multispecies und Sound Studies, der Landschaftsarchitektur, Klanganthropologie, Sound Art, Ecomusicology und Biologie ihre aktuellen Forschungen vor.

Unter anderem wird es um das Politische des Zuhörens gehen, das Weghören oder Nichthören. Thematisiert werden außerdem christliche Antworten auf die ökologische Krise und das Potential digitaler Sound-Dioramen. Ein Referat befasst sich mit dem Zugvogel Ortolan und dessen Beitrag zur fränkischen Sound-Landschaft.

Beiträge werden veröffentlicht

Die Beiträge der Veranstaltungsreihe werden in der Reihe „Alltag – Kultur – Wissenschaft“ veröffentlicht. Dort können sie ab Sommer 2024 nachgelesen werden.

Dann können sich auch alle diejenigen informieren, die die Vorträge des Wintersemesters 2022/23 verpasst haben. Diese drehten sich um konzeptionelle Fragen des „sorgsamen Zuhörens“, über den Klang schmelzender Gletscher, die Stille in Island, über Ökomusikologie als Aktivismus sowie den Sound des Artensterbens.

Kontakt

Prof. Dr. Michaela Fenske, Leiterin des Lehrstuhls für Europäische Ethnologie/Empirische Kulturwissenschaft, michaela.fenske@uni-wuerzburg.de

Von Robert Emmerich

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