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Waldböden und ihr Wasserhaushalt

19.05.2020

An verschiedenen Waldstandorten in Unterfranken nimmt ein Forschungsteam der Universität Würzburg den Bodenwasserhaushalt in den Blick. Das soll dabei helfen, die Wälder für den Klimawandel zu wappnen.

Ein Team des Forschungsprojekts „BodenWasserWald“ sondiert den oberflächennahen Untergrund mittels Georadar.
Ein Team des Forschungsprojekts „BodenWasserWald“ sondiert den oberflächennahen Untergrund mittels Georadar. (Bild: Christof Kneisel / Universität Würzburg)

Die überaus warme und trockene Witterung der vergangenen Jahre hat vielen Bäumen zugesetzt. Und mit dem Fortschreiten des Klimawandels wird sich der Wasserhaushalt der heimischen Wälder weiter verändern. Doch die Auswirkungen der Trockenheit auf die Waldgesellschaften fallen unterschiedlich aus – das liegt an regionalen und kleinräumigen Unterschieden der Bodeneigenschaften.

Darum untersucht ein Forschungsteam der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg den Bodenwasserhaushalt an ausgewählten Waldstandorten in Unterfranken.

Das Projekt „BodenWasserWald“ wird über die Förderrichtlinie Waldklimafonds vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschft sowie vom Bundesumweltministerium gefördert. Koordiniert wird es von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR).

Geographisches Informationssystem als Ziel

Das Team um Professor Christof Kneisel vom JMU-Institut für Geographie und Geologie nutzt unterschiedliche Datenquellen, um die Bodenfeuchte in Abhängigkeit vom Bestandsklima und den vorherrschenden Bodeneigenschaften zu charakterisieren. Es stellt Messungen vor Ort an, zieht aber auch Archivdaten aus der Fernerkundung (Satellitendaten) und der Klimatologie heran. Die Verknüpfung dieser Daten soll es möglich machen, längere Zeiträume zu betrachten.

Am Ende des Projektes soll ein webbasiertes geographisches Informationssystem (GIS) zur Verfügung stehen. Es sollte für eine standortgerechte Bodenwassernutzung hilfreich sein und die Anpassung von Wäldern an den Klimawandel erleichtern.

Hintergrund

Die Förderrichtlinie „Waldklimafonds“ wurde als Bestandteil des Energie- und Klimafonds 2013 aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages aufgelegt.

Gefördert werden wald- und landschaftsbauliche Projekte zur Anpassung der Wälder an den Klimawandel und zur Sicherung der Kohlenstoffspeicherung und Erhöhung der CO2-Bindung von Wäldern, Vorhaben zur Erhöhung des Holzproduktspeichers sowie der CO2-Minderung und Substitution durch Holzprodukte, solche zu Forschung und Monitoring sowie Projekte zur Information und Kommunikation.

Kontakt

Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V., Guido Schwichtenberg, T +49 3843 6930-342, g.schwichtenberg@fnr.de

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Von Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe FNR

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