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  • Drei Studierende vor der Neuen Uni am Sanderring.

Verdienstmedaille für Markus Riederer

12.05.2021

In Anerkennung seiner großartigen Verdienste um die Universität hat die JMU Markus Riederer auf dem Stiftungsfest 2021 die Julius-Maximilians-Verdienstmedaille verliehen.

Markus Riederer (r.) wurde auf dem Stiftungsfest 2021 mit der Julius-Maximilians-Verdienstmedaille ausgezeichnet. Ihm gratulierten (l.) Laudatorin und Vizepräsidentin Caroline Kisker und Unipräsident Paul Pauli.
Markus Riederer (r.) wurde auf dem Stiftungsfest 2021 mit der Julius-Maximilians-Verdienstmedaille ausgezeichnet. Ihm gratulierten (l.) Laudatorin und Vizepräsidentin Caroline Kisker und Unipräsident Paul Pauli. (Bild: Rudi Merkl / Universität Würzburg)

Markus Riederer wurde 1956 in Landshut geboren. Von 1976 bis 1981 studierte er Biologie an der Technischen Universität und der Ludwigs-Maximilians-Universität in München. 1984 promovierte er im Fach Biologie an der TU München, wo er von 1981 bis 1991 bereits als Akademischer Rat am Institut für Botanik und Mikrobiologie tätig war. 1990 folgte dort die Habilitation in Pflanzenwissenschaften.

Nachdem Markus Riederer von 1992 bis 1994 als Professor für Physiologische Ökologie an der Universität Kaiserslautern wirkte, folgte er 1994 dem Ruf an die Julius-Maximilians-Universität Würzburg, wo er seitdem als Professor für Botanik und Direktor des Botanischen Gartens forschte und lehrte. Zudem hatte er zwischen 2012 und 2017 eine Gastprofessur an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften inne. Seine innovative Forschung zur Oberfläche von Pflanzen (Kutikula) und ihren Wechselwirkungen mit der Umwelt, z. B. die Ökophysiologie der kutikulären Transpiration von Pflanzen oder die Mechanismen der Aufnahme von Pflanzenschutzmitteln, hat international große Beachtung gefunden.

Sprecher von zwei Sonderforschungsbereichen

Besondere wissenschaftliche Verdienste hat sich Markus Riederer zudem als Sprecher von zwei DFG-Sonderforschungsbereichen und einem Bayerischen Forschungsverbund erworben, die an der Universität Würzburg angesiedelt waren. Von 1996 bis 2000 war er Sprecher des Sonderforschungsbereichs „Ökologie, Physiologie und Biochemie von Pflanzen und Tieren unter Stress“ und von 2001 bis 2011 des Sonderforschungsbereichs „Mechanismen der interspezifischen Interaktion von Organismen“. Er war an zahlreichen weiteren Sonderforschungsbereichen und Forschungsprojekten beteiligt und hat im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder von 2006 bis 2009 als Gründungskoordinator und Dekan ganz entscheidend zur Etablierung der Graduate School of Life Sciences (GSLS) an der JMU beigetragen. Mit großem wissenschaftspolitischem Geschick, Weitblick und integrativer Kraft ist es ihm gelungen, die GSLS zu einem erfolgreichen Best Practice-Modell in der internationalen Wissenschaftswelt zu machen.

Als Direktor des Botanischen Gartens war Markus Riederer zudem der Leiter des LehrLernGarten-Projekts. Mit der Zielsetzung, den Lehramtsstudierenden der JMU mehr Praxisbezug zu bieten, wurde im WS 2010/11 auf Initiative von Markus Riederer gemeinsam mit dem Kustos Dr. Gerd Vogg der LehrLernGarten im Botanischen Garten gegründet. In dieser Praxisplattform können Studierende, Lehrkräfte und Schulklassen ein vielfältiges Bildungsangebot nutzen. Im Fokus stehen die praktische Arbeit am außerschulischen Lernort, das „Begreifen“ mit allen Sinnen sowie die Bildung für nachhaltige Entwicklung. Das Projekt wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Qualitätssiegel Umweltbildung.Bayern, und das Angebot stetig erweitert.

Träger zahlreicher Auszeichnungen

Neben seiner Tätigkeit als Professor und Direktor des Botanischen Gartens war Markus Riederer in zahlreichen wissenschaftlichen Gesellschaften und Gremien sowie der akademischen Selbstverwaltung aktiv. So war er von 1997 bis 1999 Dekan der Fakultät für Biologie und von 2004 bis 2011 als Mitglied des Senats an der Universität Würzburg tätig. 2005 wurde er in die Bayerischen Akademie der Wissenschaften aufgenommen, nachdem er bereits 2004 zum Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina ernannt wurde. 2018 übernahm Markus Riederer zusätzlich die Position als Studiendekan für das Lehramt in der Fakultät für Biologie. Seit Oktober 2020 befindet sich Markus Riederer im Ruhestand, kurz nachdem er sein 25-jähriges Dienstjubiläum an der JMU feiern konnte. Er ist weiterhin im Rahmen einer Senior-Professur am Lehrstuhl und im Botanischen Garten sehr aktiv.

Für seine herausragenden Leistungen wurde Markus Riederer bereits mit mehreren hochrangigen Auszeichnungen geehrt. So erhielt er im Jahr 1985 den Heinz Maier-Leibnitz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und 1999 den Preis der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. 2011 wurde ihm das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

In Anerkennung seiner großartigen Verdienste um die Julius-Maximilians-Universität verlieh die JMU Prof. Dr. Markus Riederer auf dem Stiftungsfest 2021 die Julius-Maximilians-Verdienstmedaille. Die Laudatio hielt Vizepräsidentin Caroline Kisker.

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