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Überwältigt von der Resonanz

23.07.2019

Diese Bilanz kann sich sehen lassen: Fast 7.000 Besucher haben in der Ausstellung „Elfenbein & Ewigkeit“ ausgewählte Schätze der Universitätsbibliothek Würzburg bewundert.

Teil der Jubiläumsausstellung: Beim Virtual-Reality-Game „Barlock“ konnte man in das Würzburg des Mittelalters eintauchen.
Teil der Jubiläumsausstellung: Beim Virtual-Reality-Game „Barlock“ konnte man in das Würzburg des Mittelalters eintauchen. (Bild: Universitätsbibliothek Würzburg)

Neun Wochen lang hat die Universitätsbibliothek Würzburg anlässlich ihres 400-jährigen Jubiläums Spitzenstücke aus ihren Sammlungen präsentiert. Insgesamt 75 Exponate waren zu sehen, darunter das weltberühmte Kilians-Evangeliar. Am 7. Juli 2019 ist die Ausstellung „Elfenbein & Ewigkeit“ nun zu Ende gegangen. Sie war über Wochen regelrecht ein Publikumsmagnet und hat alle Erwartungen übertroffen: Exakt 6929 Besucher bewunderten die Schätze aus der Nähe.

„Allein am letzten Wochenende nutzten noch einmal über 1000 Menschen die Gelegenheit, die Schätze zu sehen, bevor sie nun wieder für längere Zeit hinter die Tresortüren wandern“, resümiert Kerstin Kornhoff, die für die Koordinierung der Führungen zuständig war. Dabei konnte die Ausstellung der Universitätsbibliothek – anders als die in der Innenstadt gelegenen Museen – nicht einmal auf „Laufkundschaft“ zählen.

„Das Interesse an unserem einzigartigen Bestand war so groß, dass die Besucher von überall her ans Hubland kamen. Aus der Stadt und der Region, aber auch von weither, aus Frankreich, den USA, Italien, Irland, Ungarn und Lettland“, so Oliver Weinreich, der Leiter der Handschriftenabteilung.

Dem kulturellen Erbe verbunden

Nein, den Menschen in der Region ist das kulturelle Erbe Mainfrankens nicht egal und nein, es reicht nicht aus, wenn eine Handschrift digitalisiert im Netz steht. Die Menschen möchten die Originale sehen, etwas von der Ewigkeit ausstrahlenden Aura der Handschriften spüren – das ist die Quintessenz der überaus erfolgreichen Jubiläumsausstellung „Elfenbein & Ewigkeit“.

Hans-Günter Schmidt, der Leiter der Universitätsbibliothek, fasst es folgendermaßen zusammen: „Es ist uns gelungen, quer durch alle Altersgruppen die Menschen vom literarischen Erbe, das sich bei uns in der Universitätsbibliothek befindet, zu begeistern. Die große Resonanz ist ein Zeichen für das Bekenntnis der Menschen zu ihrer Geschichte und ein Ausdruck ihrer engen Verbundenheit mit dem kulturellen Erbe Mainfrankens. Mein Dank geht auch an unsere Sponsoren, denn nur mit ihrer Unterstützung konnten wir die Ausstellung in dieser Form realisieren.“

Stimmen von Besuchern

Die überwältigende Resonanz zeigt sich auch in den vielen Eintragungen im Gästebuch der Ausstellung. Die Besucher sparen nicht mit Lob, kein einziges kritisches Wort ist zu lesen. Stattdessen finden sich dort Sätze wie „Eine großartige Ausstellung, inhaltlich und didaktisch hervorragend.“ oder „Als Einheimischer kann man stolz sein, dass Würzburg solch eine Bibliothek (UB) besitzt!“ Ein Besucher aus Florenz hat notiert: „Una mostra interessantissima! Complimenti per l’iniziativa.“ („Eine sehr interessante Ausstellung! Herzlichen Glückwunsch zu dieser Initiative.“)

Durchweg gelobt werden die inhaltliche Konzeption, das überzeugende Ausstellungsdesign und die abwechslungsreichen interaktiven Elemente, insbesondere das Virtual-Reality-Game „Barlock“. Mehrmals zu lesen ist auch der Wunsch, die Ausstellung solle wiederholt oder dauerhaft zu sehen sein: „Schade, dass diese Ausstellung zeitlich begrenzt ist.“ oder „Freue mich auf Fortsetzungen!“

Didaktische Vermittlung auf hohem Niveau

Begleitet wurde die Ausstellung von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm. An den insgesamt 192 Führungen nahmen 3734 Besucher teil. Angesprochen waren auch spezielle Zielgruppen wie Kinder oder Schüler; die Führungen widmeten sich besonderen Themen oder Objektgruppen der Ausstellung.

Bei vielen Führungen konnten die Besucher etwas ausprobieren, zum Beispiel ihr eigenes Lesezeichen prägen, eine Initiale illuminieren oder am Schreibpult erfahren, wie anstrengend das Schreiben mit einer Gänsefeder ist. Einige Gäste kamen nach einer Führung ein weiteres Mal in die Ausstellung, um das Virtual-Reality-Game zu spielen und in das Würzburg des Mittelalters einzutauchen. Besonders für Kinder und Jugendliche war es spannend, wie sich Geschichte in einer modernen Form und didaktisch gut aufbereitet vermitteln lässt.

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