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Neues Zentrum für Krebsforschung

26.11.2019

Durch den organisatorischen Zusammenschluss der Universitätsmedizin in Bayern sollen in Zukunft neue Krebstherapien noch effizienter entwickelt und den Patienten an allen Standorten noch leichter zugänglich gemacht werden können.

Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung mit Universitätspräsident Alfred Forchel (1.v.l.), Matthias Frosch (3.v.l.) und Georg Ertl (4.v.l)
Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung mit Universitätspräsident Alfred Forchel (1.v.l.), Matthias Frosch (3.v.l.) und Georg Ertl (4.v.l) (Bild: StMWK)

Die sechs Universitäten in Augsburg, Erlangen, München (LMU und TU), Regensburg und Würzburg sowie die ihnen zugeordneten Universitätsklinika haben sich zum Bayerischen Zentrum für Krebsforschung (BZKF) zusammengeschlossen. Die Vertreterinnen und Vertreter dieser Einrichtungen unterzeichneten am 21. November 2019 in Erlangen gemeinsam mit Wissenschaftsminister Bernd Sibler und im Beisein des Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder eine entsprechende Kooperationsvereinbarung. Nach Aussagen des Ministerpräsidenten ist die überregionale Forschungsförderung an bayerischen Universitäten ein zukunftsträchtiges Modell auch für andere Forschungsschwerpunkte.

Das BZKF bündelt die Kräfte aller Partner, um noch schneller und effizienter Forschungsergebnisse zu erzielen sowie die onkologische Prävention, Diagnose und Therapie weiter zu verbessern. „Mit dem neuen Zentrum läuten wir ein neues Zeitalter für die Behandlung von Krebspatienten ein. Es wird allen Bürgerinnen und Bürgern im Freistaat einen wohnortnahen Zugang zu onkologischer Spitzenmedizin ermöglichen. Wir leisten damit echte Pionierarbeit im Kampf gegen den Krebs“, betonte Minister Sibler bei der Unterzeichnung. Das BZKF bringt unter anderem folgende Vorteile und Verbesserungen mit sich:

  • Krebspatienten in Bayern können über das Zentrum in Zukunft noch leichter an frühen klinischen Studien teilnehmen und von neuen Therapieoptionen profitieren – unabhängig davon, welches Uniklinikum in ihrer Nähe ist. „Dazu bauen die beteiligten Standorte in enger Abstimmung miteinander in unterschiedlichen Bereichen der Krebsbehandlung spezialisierte und international wettbewerbsfähige Forschungsinfrastrukturen weiter auf, die allen Partnern zugänglichgemacht werden“, berichtet Professor Matthias Frosch, der Dekan der Medizinischen Fakultät der Uni Würzburg.
  • Die jeweils vorhandene Expertise kann über das Netzwerk von allen Standorten genutzt werden. So werden Mehrfachentwicklungen vermieden werden.
  • Über einheitliche Grundstrukturen – insbesondere im IT-Bereich – können sich Forschungsgruppen vernetzen und standortübergreifend und interdisziplinär arbeiten. Laut Professor Georg Ertl, dem Ärztlichen Direktor des Uniklinikums Würzburg, werden dadurch die Voraussetzungen verbessert, dass aktuelle Erkenntnisse der Grundlagenforschung noch schneller als innovative Diagnose- und Therapieoptionen bei den Patienten in ganz Bayern ankommen.
  • Zukünftig wird ein Bürgertelefon Patienten, deren Angehörige und alle interessierten Bürgerinnen und Bürger kostenfrei und wissenschaftlich fundiert informieren. Individuelle Fragen und Probleme können dadurch direkt an die einzelnen spezialisierten Zentrumsstandorte vermittelt werden.

Koordiniert wird das BZKF durch eine Geschäftsstelle, die derzeit am Universitätsklinikum Erlangen aufgebaut wird.

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