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  • Drei Studierende vor der Neuen Uni am Sanderring.

Motiviert und gesund auf der Arbeit

25.07.2017

„Ich und mein ich“ lautete das Motto des 11. Gesundheitstages der Universität Würzburg im Botanischen Garten. Das Interesse war groß, auch wenn aufgrund des Regens das Tauziehen am Nachmittag ausfallen musste.

Universitätskanzler Dr. Uwe Klug freut sich über den Besuch von Schwimmweltmeister Thomas Lurz am Gesundheitstag der Uni Würzburg.
Universitätskanzler Dr. Uwe Klug freut sich über den Besuch von Schwimmweltmeister Thomas Lurz am Gesundheitstag der Uni Würzburg.

Sportlich begrüßte Kanzler Dr. Uwe Klug die Besucher des Gesundheitstages mit einem Blick auf die Tour de France, die am 23. Juli zu Ende ging. Wer das Rennen gewinnen wolle, müsse hart im Nehmen sein. „Nach der Tour ruhen sich die Radfahrer nicht aus. Sie trainieren gleich wieder von vorne.“ Wie schaffen es die Sportler, sich jeden Tag selbst zu motivieren?

Diese Frage beantwortete einer der es wissen muss: Schwimmweltmeister Thomas Lurz gab einen Einblick in den Alltag eines Leistungssportlers und erklärte, wie er es zu Höchstleistungen geschafft hat.

Aber nicht nur im Sport heißt es hart arbeiten für den Erfolg. „Auch im Beruf und in der Familie müssen Sie jeden Tag Anforderungen gerecht werden“, so Klug weiter. Tipps zum Thema Gesundheit am Arbeitsplatz gab es von Arbeitspsychologin Professor Tanja Bipp von der Universität Würzburg.

Den einführenden Worten des Kanzlers schloss sich der Direktor des Botanischen Gartens, Professor Markus Riederer, an. Um dem „Ich“ entgegenzukommen, gebe es seiner Ansicht nach nichts Besseres als die Natur. „Damit ist der Botanische Garten das passende Ambiente für den Gesundheitstag.“

Ein enormer Andrang

Das fanden die Besucher auch: Schon zu Beginn platzte der kleine Gartenpavillon sprichwörtlich aus allen Nähten. Die Besucher standen am Rand, saßen auf den Tischen oder suchten sich einen Platz auf der Terrasse, um durch die großen Fenster ins Innere des Veranstaltungsraumes blicken zu können.

„Viele wären gerne noch dazu gekommen, um sich die Vorträge anzuhören“, sagte die Mit-Organisatorin des Gesundheitstags, Katja Beck-Doßler, Leiterin der Sucht- und der Konfliktberatungsstelle der Universität. Sie seien dann enttäuscht gegangen, weil sie keinen Platz mehr gefunden haben.

So motivieren sich Leistungssportler

Die, die einen Platz hatten, lauschten gespannt den Worten von Thomas Lurz. Sein Erfolgsrezept? „Niemals das Ziel aus den Augen verlieren.“ Disziplin, Kontinuität, Erfolgswille und der richtige Umgang mit Niederlagen seien ebenso wichtig, wie zu wissen, wo die eigenen Stärken liegen. „Meine Lieblingsdisziplin wäre 50-Meter-Sprint gewesen“, sagt der zwölffache Weltmeister im Freiwasserschwimmen. „Da ist man schnell fertig.“ Dafür habe er aber einfach nicht die passenden körperlichen Voraussetzungen. Seine Stärke sei Ausdauer. „Man muss erkennen, worin man selber gut ist.“

Was kann man vom Leistungssport lernen? Mit einer klaren Fokussierung auf das Ziel könne der innere Schweinehund immer wieder neu überwunden werden. „Eigene Rituale helfen dabei, mental stark zu bleiben“, erklärt Lurz. Und diese Stärke müsse man nutzen, um jeden Tag diszipliniert an sich selbst zu arbeiten.

Gesund am Arbeitsplatz

Im Anschluss an den Vortrag von Thomas Lurz erklärte Professor Tanja Bipp den Zuhörern, wie sie am Arbeitsplatz gesund bleiben. Ihr Vortrag gab Einblicke in aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse aus dem Gebiet der Arbeitspsychologie. Eine entscheidende Rolle spiele die Belastung am Arbeitsplatz und wie man damit umgeht. „Wichtig ist, dass man im Feierabend abschaltet und die Arbeit Arbeit sein lässt“, so die Psychologin. Es gebe viele verschiedene Wege, die die Mitarbeiter selbst gehen können, um ihr Engagement und ihre Gesundheit zu fördern. „Seien sie nicht 24 Stunden erreichbar und nehmen sie ihren Urlaub, um neue Energie zu tanken.“

Frauen treffen die goldene Mitte

Nicht nur die Vorträge waren am Gesundheitstag gut besucht. „Bei den Workshops hat sich die ursprünglich geplante Teilnehmerzahl mehr als verdoppelt“, sagte Beck-Doßler. Trotz Regens hatten die Besucher Spaß bei den Aktivitäten im Freien. Beim Bogenschießen trafen bevorzugt die Frauen ins Ziel.

Das Tauziehen, das am Nachmittag auf der großen Wiese des Botanischen Gartens stattfinden sollte, musste ausfallen. Zum großen Bedauern des Kanzlers und der vier Teams, die gegeneinander antreten wollten, war der Boden vom Regen zu aufgeweicht. Unter dem Motto „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“ findet das Tauziehen während des Sommerfests des Personalrats am Donnerstag, 27. Juli 2017, am Hubland statt. Der Wettbewerb startet um 18:30 Uhr. Die Gewinner bekommen den ersten Wanderpokal im Tauziehen verliehen.

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