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Meilenstein für den Wissenschaftsstandort Bayern

04.07.2023

Am 29. Juni unterzeichneten in München Markus Söder, Markus Blume und Michael Piazolo gemeinsam mit den Präsidentinnen und Präsidenten der bayerischen Hochschulen die Rahmenvereinbarung Hochschulen 2023 bis 2027.

JMU-Präsident Paul Pauli unterzeichnet die Rahmenvereinbarung. Neben ihm im Bild: Professor Sascha Müller-Feuerstein (Hochschule Ansbach, links) und Professor Clemens Bulitta (Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden, Mitte).
JMU-Präsident Paul Pauli (rechts) unterzeichnet die Rahmenvereinbarung. Neben ihm im Bild: Professor Sascha Müller-Feuerstein (Hochschule Ansbach, links) und Professor Clemens Bulitta (Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden, Mitte). (Bild: bay. Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst)

Die Rahmenvereinbarung markiert einen entscheidenden Baustein bei der Umsetzung des neuen Hochschulinnovationsgesetzes (BayHIG), welches die strategische Hochschulsteuerung neu regelt. Staat und Hochschulen schließen mehrere Jahre geltende Rahmenvereinbarungen (RV) ab, in denen die Hochschulleistungen umfassend in insgesamt zehn Handlungsfeldern abgestimmt werden. Dabei erfolgt eine Umstellung auf eine moderne outcome-orientierte Makrosteuerung mit messbaren Erfolgsparametern

Die Seite der Politik war durch Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Wissenschaftsminister Markus Blume und Kultusminister Michael Piazolo hochrangig vertreten. In Namen der Hochschulen unterzeichneten die Präsidentinnen und Präsidenten der staatlichen bayerischen Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Kunsthochschulen sowie den Ärztlichen Direktoren der Universitätsklinika die Vereinbarung mit dem Titel Agilität, Exzellenz und Innovation für Bayerns Hochschullandschaft. Darunter auch Professor Paul Pauli, Präsident der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU).

„Die Rahmenvereinbarung legt für die Hochschulen in Bayern und für uns an der JMU im Speziellen den Grundstein für eine verlässliche Zukunftsplanung. Mit Hilfe der damit verbundenen Investitionen vor allem im Zuge der Hightech Agenda Bayern wollen wir unsere hohen Standards in Forschung und Lehre sowie unsere internationale Konkurrenzfähigkeit verbessern,“ so Universitätspräsident Pauli.

Bildungsminister interviewt Würzburger Professorin

Eine besondere Rolle kam im Rahmen der Unterzeichnung einer der jüngsten Professorinnen in Bayern, der Würzburger Wirtschaftswissenschaftlerin Alicia von Schenk, zu. Stellvertretend für den akademischen Nachwuchs beantwortete sie im Interview-Setting Fragen von Wissenschaftsminister Markus Blume.

Zum Schritt nach Würzburg hatten von Schenk unter anderem „die Kombination aus einer sehr traditionsreichen Universität mit innovativen und spannenden Forschungsschwerpunkten“, einer „dynamischen und interessierten“ Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, „die Möglichkeit interdisziplinärer Projekte“ sowie die Perspektive auf eine Lebenszeitprofessur bewogen. Auch die Vorteile des Standorts Bayerns mit „guten Ressourcen und starken Investitionen in die Wissenschaft, wie etwa der Hightech Agenda Bayern“ wussten zu überzeugen.

Zur Zukunft der bayerischen Hochschulen betonte Alicia von Schenk die langfristigen Zeitdimensionen, in denen Universitäten denken sollten. Weiterhin sieht sie „einen Dualismus. Zum einen benötigen wir Transparenz, Qualitätsstandards, offene Wissenschaftskommunikation und gesellschaftlichen Transfer von Forschung. Zum andern müssen wir auch sicherstellen, dass wir keine Enge im Denken in der Forschung hervorrufen.“

Genau diesen Mut zu Innovation, gepaart mit langfristigen Perspektiven für Forschende und Lehrende sieht Alicia von Schenk als essenziell für einen zukunftsorientierten Wissenschaftsstandort Bayern an.

Milliarden-Schub Hightech Agenda

Die unterzeichnete Rahmenvereinbarung dient vor allem der mittelfristigen finanziellen Planungssicherheit für die gesamte bayerische Hochschullandschaft. Zentrale Handlungsfelder sind  neben Forschung und Lehre auch der Wissenstransfer in die Gesellschaft und die Wissenschaftskommunikation. Darüber hinaus sind Querschnittsthemen wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz, Digitalisierung, Gleichstellung oder Internationalisierung angesprochen. 

Dank enormer finanzieller Leistungen des Freistaats sind mit der Rahmenvereinbarung besondere Privilegien verbunden: Sie sorgt unter anderem für die Sicherung der Grundfinanzierung mindestens auf dem Niveau der Ansätze des Haushalts 2023, garantierte Tarifaufwüchse sowie eine Erhöhung der Mittel für die über die Grundfinanzierung hinaus gehenden Strategiefonds (bisherige Innovationsfonds). Einen massiven Zusatzschub bedeutet die zwei Milliarden Euro starke Verstetigung der Hightech Agenda Bayern (HTA) für den Bereich der Hochschulen. Damit investiert der Freistaat insgesamt 5,5 Milliarden Euro in seine einzigartige Technologie-Offensive.

Die Vereinbarung tritt rückwirkend zum 1. Januar 2023 in Kraft und endet am 31. Dezember 2027. Auf die Rahmenvereinbarung aufsetzend wird Wissenschaftsminister Blume mit den einzelnen Hochschulen bilaterale Hochschulverträge abschließen, in denen eine weitere individuelle – insbesondere profilbildende – Konkretisierung der Leistungen des Staates und der Hochschulen erfolgt.

Von Lutz Ziegler / bay. StMWK

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