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  • Drei Studierende vor der Neuen Uni am Sanderring.

Elhuyar-Goldschmidt-Award für Frank Würthner

10.01.2017

Die Real Sociedad Española de Química hat Frank Würthner den Elhuyar-Goldschmidt-Award 2016 verliehen. Aus diesem Anlass trug der Würzburger Chemiker an drei spanischen Forschungseinrichtungen vor.

Nazario Martín und Frank Würthner
Zwei ausgezeichnete Chemiker: die Professoren Nazario Martín und Frank Würthner. (Foto: Christiana Toussaint)

Die Hermanos Elhuyar - Hans Goldschmidt-Vorlesung, so der vollständige deutsche Titel, ist nach den Gebrüdern Elhuyar und nach Hans Goldschmidt benannt. Fausto und Juan José Elhuyar entdeckten 1783 gemeinsam das Element Wolfram. Hans Goldschmidt ist der Erfinder des Thermitverfahrens, bei dem Eisenoxid mithilfe von Aluminium zu Eisen reduziert wird. Er war zusammen mit seinem Bruder Theodor ein erfolgreicher deutscher Unternehmer. Während ein Unternehmensteil 1999 von Evonik übernommen wurde, existiert die Goldschmidt Thermit GmbH bis heute.

Die ebenfalls im Jahr 1999 ins Leben gerufene Auszeichnung wird jährlich an einen deutschen und einen spanischen Chemiker verliehen, jeweils ausgewählt durch die entsprechende chemische Gesellschaft des Partnerlandes. Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCH) entschied sich dieses Jahr für Nazario Martín (Universidad Complutense de Madrid), der im Oktober unter anderem auch in Würzburg vortrug.

Frank Würthner hat nun in Madrid, Valencia und Tarragona vorgetragen, über Dye Assemblies for Artificial Photosynthesis. In Valencia erhielt er auch die entsprechende Urkunde, überreicht durch den Präsidenten der königlich-spanischen Chemie-Gesellschaft und den Präsidenten der vereinigten wissenschaftlichen Gesellschaften Spaniens.

Erfolgreiches Jahr 2016

Das Jahr 2016 war ein Jahr mit zahlreichen Ehrungen für Frank Würthner. So wurde er zum Mitglied zweier bedeutender Wissenschaftsgesellschaften gewählt, der britischen Royal Society of Chemistry und der deutschen Nationalen Akademie der Wissenschaftler Leopoldina. Weiterhin wurde durch das US-amerikanische Medienunternehmen Thomson Reuters sein Status als einer von gerade einmal vier „häufig zitierten Forschern“ an der Universität Würzburg bestätigt. Außerdem erhielt er den Elsevier Lectureship Award der Japanese Photochemistry Association und wurde nun auch noch von der königlich-spanischen Chemie-Gesellschaft ausgezeichnet.

Christian Stadler

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