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  • Drei Studierende vor der Neuen Uni am Sanderring.

Ein langer Vorhang guter Wünsche

27.07.2021

Konkrete Wünsche für mehr Klimaschutz an die Politik hat die Universität Würzburg unter Studierenden und Beschäftigten gesammelt. Auf mehr als 100 Stoffbändern notiert, flattern diese jetzt an der Campusbrücke am Hubland.

Für gut eine Woche flattern die Klimabänder der Uni Würzburg an der Campusbrücke im Wind.
Für gut eine Woche flattern die Klimabänder der Uni Würzburg an der Campusbrücke im Wind. (Bild: Daniel Peter)

Ausstieg aus der Braunkohle und Ende der Subventionierung – Tempolimit auf deutschen Autobahnen und Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel – Ende der Massentierhaltung und mehr regionale Produkte – Weniger Plastikmüll und mehr unverpackte Biolebensmittel! Die Tendenz ist klar: Bei der Klimabänder-Aktion der Universität Würzburg wünschen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der Politik Maßnahmen für das Tierwohl und gegen Plastikmüll, für Bio-Lebensmittel und gegen den CO2-Ausstoß – oder kurz: „Dass ich ohne Sorge über das Klima in die Zukunft schauen kann“, wie auf einem Band zu lesen ist.

Am vergangenen Donnerstag hat die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) Klimabänder an zwei Ständen an der Stadtmensa und am Hubland-Campus eingesammelt und anschließend öffentlichkeitswirksam am Geländer der Campusbrücke über der Straße „Am Galgenberg“ aufgehängt. Zuvor hatte die Universitätsleitung alle Beschäftigten und Studierenden dazu aufgerufen, sich an dieser Aktion zu beteiligen.

Rege Teilnahme via Instagram

Vor allem auf dem Instagram-Kanal der JMU fand dieser Aufruf ein großes Echo. Rund 70 Wünsche wurden dort formuliert. Mitarbeiterinnen der Uni-Pressestelle und vom Referat Ökologie und Nachhaltigkeit der Studierendenvertretung kümmerten sich anschließend darum, diese auf vorgefertigte Bänder zu schreiben und mit Doppelknoten gut gesichert am Brückengeländer zu befestigen.

Ins Leben gerufen haben die Aktion die „Omas for Future“ – eine Gruppierung, die sich im Zuge der „Fridays for Future“-Bewegung gegründet hat. Das Prinzip hinter den Klimabändern: Menschen in ganz Deutschland formulieren ihre Wünsche und Forderungen an die Politik auf schmalen, etwa ein Meter langen Stoffbändern. Diese hängen sie zunächst an gut sichtbaren öffentlichen Orten aus, um so zum Nachdenken, Handeln und Mitmachen anzuregen.

Dementsprechend hängen die Uni-Bänder noch bis Freitag, 30. Juli, an der Campusbrücke und flattern dort in Form eines mehr als 50 Meter langen Wunsch-Vorhangs im Wind. Ende August werden sie im Rahmen einer bundesweiten Sternfahrt klimaneutral mit dem Fahrrad nach Berlin transportiert. Dort sollen sie rechtzeitig zur Bundestagswahl erneut medienwirksam aufgehängt werden und gut sichtbar als Stimmen des Volkes für einen besseren Klimaschutz werben.

Nachhaltigkeit soll an der Uni in den Vordergrund rücken

„Wir, die Mitglieder der Universitätsleitung, haben uns für unsere Amtszeit vorgenommen, das Thema ‚Nachhaltigkeit‘ an der Uni in den Vordergrund zu stellen“: So begründete Unipräsident Paul Pauli, warum sich die JMU an dieser Aktion beteiligt. Sicherlich kann er auch diesem Wunsch zustimmen, der über Instagram geäußert wurde: „Dass endlich auf die Wissenschaft gehört wird, und die notwendigen Maßnahmen getroffen werden“.

Mehr Informationen zur Klimabänder-Aktion gibt es hier.

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