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  • Drei Studierende tragen T-Shirts mit einem Aufdruck der Universität Würzburg.

Dauthendey als Pionier der Fotografie

29.10.2019

Zum 200. Geburtstag des Fotopioniers Carl Albert Dauthendey findet vom 4. bis 6. November eine internationale Tagung in Würzburg statt. Die Vorträge stehen allen Interessierten offen.

Der Fotopionier Carl Albert Dauthendey mit seinen vier Töchtern.
Der Fotopionier Carl Albert Dauthendey mit seinen vier Töchtern. (Bild: Museum im Kulturspeicher Würzburg)

Carl Albert Dauthendey (1819-1896) wird in der Literatur teilweise als „erster deutscher Fotograf“ bezeichnet. Ob das nun stimmt oder nicht: „Dauthendey darf schon durch die damals seltene Internationalität seiner Karriere, insbesondere die langjährige Arbeit in Russland, als herausragender Vertreter der deutschen Kunst- und Bildgeschichte des 19. Jahrhunderts gelten“, sagt Professor Eckhard Leuschner, Vorstand des Instituts für Kunstgeschichte der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg.

Anlässlich des 200. Geburtstags von Carl Albert Dauthendey, der am 1. November 1819 in Ermsleben im Harz geboren wurde, findet in Würzburg nun eine Tagung statt. Sie soll Dauthendeys Karriere und die Orte seiner Tätigkeit – Leipzig, Magdeburg, Dessau, St. Petersburg, Würzburg – dokumentieren.

Anfänge der Fotografie in Deutschland

Auf der Tagung sollen zentrale Aspekte der Kunst- und Bildgeschichte dieser Zeit herausgearbeitet werden, zum Beispiel die Anfänge der Fotografie im deutschen Sprachraum, die technischen und kulturellen Parameter der frühen Porträtfotografie und die Bedeutung von Fotografen im kulturellen Austausch zwischen Russland und Deutschland im 19. Jahrhundert.

Zur Sprache kommen auch die Würzburger Fotokultur der Dauthendey-Zeit als Fallbeispiel für Regionalität und Entgrenzung sowie die Rolle Dauthendeys als forschender Fotograf und Anmelder von Patenten in direkter Nachbarschaft zu Wilhelm Conrad Röntgen.

Sohn Max schrieb über den Vater

Dauthendeys Sohn Max, der Würzburger Schriftsteller, wird bei der Tagung ebenfalls eine Rolle spielen. Er hat das Buch „Der Geist meines Vaters“ geschrieben und damit die einzige Vita eines deutschen Fotografen des 19. Jahrhunderts. In diesem Zusammenhang wird diskutiert, wie der Philosoph Walter Benjamin (1892-1940) das Buch als Quelle nutzte. Benjamin dachte unter anderem über die Frage nach, wie die Erfindung der Fotografie traditionelle Begriffe von „Kunst“ verändert hat.

Fakten zur Dauthendey-Tagung

Die Tagung über Carl Albert Dauthendey findet von Montag bis Mittwoch, 4. bis 6. November 2019, im Burkardushaus in Würzburg statt. Der Eintritt ist frei, die Vorträge stehen allen Interessierten offen. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Organisiert wird die Tagung vom Institut für Kunstgeschichte der JMU und dem Museum für Franken. Unterstützung kommt vom Bezirk Unterfranken, dem Verein Freunde Mainfränkischer Kunst und Geschichte sowie der Gruppe Würzburg des Frankenbunds.

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