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Energieforschung hoch drei

13.06.2023

Drei Würzburger Wissenschaftseinrichtungen haben eine Intensivierung ihrer Zusammenarbeit beschlossen: das Center for Applied Energy Research, die Technische Hochschule und die Universität.

Nach der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung (v.l.): René Demling, stellvertretender Leiter des JMU-Justiziariats, JMU-Kanzler Uwe Klug, JMU-Präsident Paul Pauli, der wissenschaftliche Leiter des CAE, Jürgen Hartmann, CAE-Vorstandsvorsitzender Hans-Peter Ebert und THWS-Präsident Robert Grebner.
Nach der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung (v.l.): René Demling, stellvertretender Leiter des JMU-Justiziariats, JMU-Kanzler Uwe Klug, JMU-Präsident Paul Pauli, der wissenschaftliche Leiter des CAE, Jürgen Hartmann, CAE-Vorstandsvorsitzender Hans-Peter Ebert und THWS-Präsident Robert Grebner. (Bild: Robert Emmerich / Universität Würzburg)

Das in Würzburg ansässige Center for Applied Energy Research e.V. (CAE) arbeitet an Lösungen für ein nachhaltiges, klimaneutrales Energiesystem. Dabei setzt es auf Synergien zwischen erneuerbaren Energien und Technologien für mehr Energieeffizienz.

Der Arbeitsschwerpunkt des CAE ist es, Technologien für die Weiterentwicklung des Energiesystems in Deutschland zu konzipieren. Die Forschungsarbeiten erstrecken sich von der Materialforschung über die Komponentenentwicklung bis hin zur Systemforschung – immer vor dem Hintergrund, Innovationen in die Anwendung zu bringen.

Eine wichtige Rolle spielt auch die effiziente Einbindung von Erneuerbaren Energien und Energiespeichern und die Ausschöpfung von Effizienzpotentialen bei bestehenden Energiesystemen einzelner Gebäude, ganzer Stadtteile und Industriestandorte. Die Teams des CAE denken bei ihren Konzepten immer auch die mögliche Rolle von Wasserstoff als Energieträger und -speicher im Energiesystem mit.

Um solche komplexen Systeme effizient steuern zu können, arbeitet das CAE außerdem an softwarebasierten Lösungen. Im Projekt KICk-StARtER-G zum Beispiel, das vom Bundesforschungsministerium gefördert wird, entwickelt es einen KI-basierten Controller zur Steuerung der Gebäudetechnik von Industrie- und Bürogebäuden, um eine maximale Energieeffizienz bei gleichzeitig hohem Nutzerkomfort zu erzielen.

Kooperationsvereinbarung unterzeichnet

Auf diesen und weiteren Gebieten wird das CAE künftig verstärkt mit der der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) und der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) kooperieren. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen den drei Institutionen wurde am 12. Juni 2023 im Senatssaal der JMU unterzeichnet.

„Als CAE sind wir stolz, mit der Universität und der THWS diese besondere Kooperation einzugehen. Wir sind überzeugt, dass sich große Synergiepotentiale erschließen lassen, indem die unterschiedlichen Stärken der einzelnen Partner noch effizienter genutzt werden. Wir haben ja schließlich gemeinsam die Aufgabe, die große Herausforderung der Energie- und Klimakrise zu meistern“, so CAE-Vorstandsvorsitzender Dr. Hans-Peter Ebert.

Sein Vorstandskollege und Wissenschaftlicher Leiter des CAE, Professor Jürgen Hartmann, freut sich: „Als Forschungsprofessor an der THWS und Absolvent der JMU bin ich über die enge Verknüpfung der drei Forschungseinrichtungen sehr glücklich, weil wir so – insbesondere die für die Region Mainfranken wichtigen – Herausforderungen des Klimawandels und der Energiewende synergetisch anpacken und wissenschaftlich-technologische Lösungen entwickeln können. Diese können wir vor Ort erproben und dann für andere Regionen und Anforderungen verfügbar machen“.

„Die Energie- und Klimaforschung an der JMU bietet viele Schnittstellen für Kooperationen mit dem CAE und der THWS“, sagt JMU-Präsident Paul Pauli. „Von der neuen Kooperation werden auch Studierende der JMU profitieren, etwa wenn sie Praktika oder Abschlussarbeiten in Zusammenarbeit mit dem CAE machen.“

THWS-Präsident Robert Grebner ist überzeugt: „Die Kooperation und ihr multidisziplinärer Weg ist für uns das beste Beispiel, wie die Vernetzung von Wissen, Menschen und Regionen die Voraussetzungen schaffen kann, um die zukunftsrelevanten Herausforderungen unser Zeit, insbesondere der Energie- und Klimakrise, zu meistern.“

Im Projekt REKLINEU verbunden

Bereits in dem Verbundprojekt REKLINEU (Regionale Wege zu klimaneutralen Hochschulen), gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, bringen die drei Partner ihre Expertisen zusammen. Das CAE unterstützt dieses Projekt der drei Verbundhochschulen JMU, THWS und HSWT (Hochschule Weihenstephan-Triesdorf). Ziel ist es, mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz an deutschen Hochschulen zu erreichen.

Anja Schlömerkemper, JMU-Vizepräsidentin und Gesamtprojektleiterin von REKLINEU, freut sich: "Die Kooperationsvereinbarung bekräftigt unsere Zusammenarbeit im Rahmen von REKLINEU und legt die Grundlage für weitere gemeinsame Projekte im Bereich der Energieforschung und Nachhaltigkeit."

Von Robert Emmerich

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