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Wie Hochschulen inklusiv werden

09.07.2019

Am Forschungs-und Praxisverbund Inklusion an Hochschulen sind zahlreiche Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften aus ganz Bayern beteiligt. Jetzt haben sie die Ergebnisse ihrer Projekte präsentiert.

Gruppenbild der am Forschungsverbund Beteiligten. In der Mitte: Sandra Mölter neben Wissenschaftsminister Bernd Sibler.
Gruppenbild der am Forschungsverbund Beteiligten. In der Mitte: Sandra Mölter neben Wissenschaftsminister Bernd Sibler. (Bild: Daniel Günther)

Die praxisorientierte Forschung ausbauen, neue Lehrformen entwickeln, Netzwerke bilden und Handlungsempfehlungen aussprechen – und das alles unter dem Leitmotiv, die Inklusion an Bayerns Hochschulen voranzubringen: Dieses Ziel hatte sich der Forschungs- und Praxisverbund „Inklusion an Hochschulen und barrierefreies Bayern“ bei seinem Start Ende 2016 gesetzt.

Daran beteiligt sind die Universitäten Würzburg und Bayreuth sowie die Technischen Hochschule Deggendorf und die Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Ansbach, Landshut und München. Die Koordination der Aktivitäten innerhalb des Verbundes lag bei der Kontakt- und Informationsstelle für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung (KIS) der Universität Würzburg. Jetzt haben die Beteiligten die Ergebnisse ihrer gut zweijährigen Arbeit der Öffentlichkeit vorgestellt.

Leitlinien und Empfehlungen vorgestellt

„Wir haben aus unseren jeweiligen Forschungsergebnissen und praktischen Erfahrungen Empfehlungen und Leitlinien entwickelt, die dazu beitragen können, Barrierefreiheit herzustellen“, erklärt Sandra Mölter, Leiterin der KIS. So liegen jetzt beispielsweise Informationsmaterialien vor, die zeigen, wie gehörlose Menschen gleichberechtigt an akademischen Bildungsangeboten teilhaben können, Konzepte für barrierefreie multimediale Leitsysteme in Gebäuden oder Vorschläge für barrierefreie Zugangsmöglichkeiten von Kultureinrichtungen.

Der Forschungs- und Praxisverbund wurde im Dezember 2016 anknüpfend an die Initiativen „Inklusive Hochschule“ und „Bayern barrierefrei 2023“ gegründet. In ihm wurden die Initiativen der einzelnen Hochschulen im Bereich der Inklusion zusammengeführt und wissenschaftlich begleitet. Der Freistaat unterstützte das Projekt mit einer Million Euro.

Folgende Projekte haben die beteiligten Einrichtungen realisiert:

  • Zentrale Gelingensbedingungen inklusiver Hochschulbildung für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung (Universität Würzburg)
  • Weiterbildungen der örtlichen Schwerbehindertenvertretungen (Universität Würzburg)
  • BayFinK – Bayerische Forschungs- und Informationsstelle Inklusive Hochschulen und Kultureinrichtungen (Universität Bayreuth)
  • Barrierefreies multimediales Leitsystem (HAW Ansbach)
  • Gehörlos studieren in Bayern – Exploration des Forschungsfeldes aus Sicht inklusionsorientierter Hochschulen (HAW Landshut)
  • Zusammenhalt – Differenz – Bausteine für eine inklusive Stadt (HAW München)
  • Inklusion durch die Implementierung von Universal Design in Lernmanagementsystemen für mehr digitale Barrierefreiheit (TH Deggendorf)

Die daraus entstehenden Impulse sollen in Zukunft die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am gesellschaftlichen Leben weiter voranbringen, auch über die Hochschulen und den Freistaat hinaus, so der Wunsch der Beteiligten.

Ausführliche Informationen zu den Aktivitäten des Forschungsverbunds, darunter eine Dokumentation der Abschlussveranstaltung sowie der Abschlussbericht zum Herunterladen steht auf der Homepage des Verbunds.

Kontakt

Sandra Mölter, Kontakt- und Informationsstelle für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung (KIS), T: +49 931 31 84052, kis@uni-wuerzburg.de

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