„Dudel den Dudel, wat sest in din Sack?“
Ein Gesprächskonzert über die Sackpfeifen Mitteleuropas mit Ralf Gehler
| Datum: | 16.07.2025, 19:00 Uhr |
| Kategorie: | Konzert, Veranstaltung |
| Ort: | Residenzplatz 2 (Residenz), Hörsaal III (Südflügel der Residenz) |
| Veranstalter: | Musikarchäologische Arbeitsgruppe |
| Vortragende: | Dr. Ralf Gehler |
Kein anderes Volksmusikinstrument hat seit den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts eine vergleichbare Karriere gestartet wie der Dudelsack. So vielfältig wie seine Typen sind auch die Gründe, warum sich Menschen heute diesem Instrument zuwenden. Aus der modernen instrumentalen Folkmusik und der Alten Musik ist er so wenig wegzudenken wie vom Mittelaltermarkt. In einem Gesprächskonzert erzählt der Volkskundler und Musikant Dr. Ralf Gehler die Geschichte des Instruments seit dem Mittelalter in Mitteleuropa. Es erklingen verschiedenste Nachbauten vom 9. bis ins 19. Jahrhundert und historische Melodien aus den Volksmusikkulturen Deutschlands und Österreichs.
Dr. Ralf Gehler studierte er an der Humboldt-Universität Berlin Europäische Ethnologie und Neuere und Neueste Geschichte, promoviert wurde er an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel im Jahre 2012 zur mecklenburgischen Volksmusikgeschichte. Er war zweimaliger Preisträger des Deutschen Weltmusikpreises. Von 2009 bis 2014 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums für Alltagskultur der Griesen Gegend und Alte Synagoge Hagenow. Seit 2014 ist er am „Zentrum für Traditionelle Musik“ am Freilichtmuseum für Volkskunde Schwerin tätig, so als Mitorganisator des Windros-Festivals.
2018 hat sich an der Philosophischen Fakultät der JMU die interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaft Musikarchäologie aus den Fächern der Altorientalistik, der Klassischen Archäologie und der Musikwissenschaft formiert, die 2019 die überregional erfolgreiche Sonderausstellung "MUS-IC-ON! - Klang der Antike" in der Antikenabteilung des Martin von Wagner Museums gezeigt, 2023 den von der DFG geförderten XII. Kongress der International Study Group on Music Archaeology (ISGMA) ausgerichtet hat und seitdem zusammen mit der Österreichischen Akademie der Wissenschaften das Journal of Music Archaeology (JMA) herausgibt. Die Arbeitsgruppe bietet jedes Semester am Zentrum für Digitale Philologie und der Studiensammlung Musikinstrumente & Medien Seminare und Workshops zu musikarchäologischen Themen an.
Der Konzertbesuch ist frei.
