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Knauf-Preis für Alicia von Schenk

13.05.2025

Professorin Alicia von Schenk erhielt beim Stiftungsfest 2025 den mit 50.000 Euro dotierten Baldwin und Inge Knauf-Förderpreis für exzellente wissenschaftliche Leistungen im Bereich Gesellschaftswissenschaften.

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Baldwin Knauf (l.) überreicht den Baldwin und Inge Knauf-Förderpreis mit JMU-Präsident Paul Pauli an Professorin Alicia von Schenk. (Bild: Rudi Merkl / Universität Würzburg)

Alicia von Schenk wurde 1995 in Heidelberg geboren und legte bereits im Alter von 15 Jahren ihr Abitur mit Bestnote ab. Es folgte ein Studium der Mathematik in Heidelberg und Frankfurt, ergänzt durch ein paralleles Studium mit Bachelorabschluss in Wirtschaftswissenschaften und einem Masterabschluss in Quantitative Economics. Mit diesem interdisziplinären Fundament promovierte sie in Volkswirtschaftslehre an der Goethe-Universität Frankfurt in der Abteilung für Management und Mikroökonomie.

Nach einem guten Jahr als Postdoktorandin am interdisziplinären Center for Humans and Machines des Max-Planck-Instituts for Human Development in Berlin wurde Alicia von Schenk im September 2022 mit nur 26 Jahren als eine der jüngsten Juniorprofessorinnen Deutschlands an die Universität Würzburg berufen – ein bemerkenswerter Meilenstein.

Was die Professorin erforscht

Im Mittelpunkt ihrer Forschung steht die Verbindung von Verhaltens- und Organisationsökonomie mit den Herausforderungen der Digitalisierung. Alicia von Schenk erforscht, wie Menschen mit künstlicher Intelligenz interagieren, wie kognitive Verzerrungen soziale Entscheidungen prägen und wie wir Desinformation evidenzbasiert entgegenwirken können. Höchst aktuelle Fragestellungen, die uns alle auch in Zukunft beschäftigen werden.

Ein besonderes Augenmerk legt Alicia von Schenk auf die Transparenz und Akzeptanz von KI in Organisationen, die Zusammenarbeit mit intelligenten Algorithmen sowie auf De-Biasing-Mechanismen. Sie entwickelt experimentelle Designs, bei denen KI als Partner, Beobachter oder Berater agiert, um Fragestellungen zu Fairness, Verantwortung und Kooperation in der Mensch-Maschine-Interaktion systematisch zu untersuchen.

Was ihre wissenschaftliche Arbeit so besonders macht, ist die Kombination aus innovativem Experimentdesign, interdisziplinärer Perspektive und gesellschaftlicher Relevanz. Sie arbeitet eng mit der Informatik und Psychologie zusammen, kooperiert national und international, etwa mit Forschungspartnern in Berlin, Oxford, Lyon und Toulouse. Alicia von Schenk ist Autorin zahlreicher Publikationen in renommierten Fachzeitschriften und aktiv in der Einwerbung kompetitiver Drittmittel, darunter ein bewilligter DFG-Einzelantrag. Ihre Produktivität in Qualität und Quantität in so jungen Jahren verdient höchste Anerkennung.

Engagiert beim Wissenstransfer

Auch im Bereich des gesellschaftlichen Wissenstransfers ist sie engagiert: Als Hauptprojektleiterin verantwortet sie eine laufende Kooperation mit dem Bayerischen Innenministerium zur Entwicklung einer Plattform zur Aufklärung über Desinformation – wissenschaftlich fundiert und gesellschaftlich wirksam. Sie ist Mitglied der Expertengruppe zu ‚Föderalismus und Digitalisierung‘ unter der Leitung der Bayerischen und Sächsischen Staatskanzlei. Außerdem ist ihre Expertise in der Öffentlichkeit gefragt, etwa in Medienbeiträgen, zum Beispiel im BR-Fernsehen oder in Zeitungen wie SZ und FAZ. Alicia von Schenk hat sogar ein Impulsvideo für die Initiative Verfassungsviertelstunde des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus beigetragen.

2023 zählte das Capital Wirtschaftsmagazin Alicia von Schenk zu den Top 40 unter 40 in Wissenschaft und Gesellschaft, 2024 erhielt sie die Auszeichnung der WirtschaftsWoche als Teil von ‚Deutschlands 30 bis 2030‘, Auszeichnungen für Persönlichkeiten, die mit ihren Ideen und Projekten die Zukunft des Landes prägen.

Von Präsidialbüro der Universität

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