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Ein Teleskop der Weltspitze auf der Zugspitze

25.06.2025

Ein neues Radioteleskop auf der Zugspitze soll Geheimnisse in den Tiefen des Weltraums lüften. Federführend bei dem Projekt ist Professor Matthias Kadler vom JMU-Lehrstuhl für Astronomie.

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Gruppenbild der Konferenzteilnehmenden auf der Terrasse des Schneefernerhauses. (Bild: Laura Schmidt)

Das Wetterstein Millimeter Teleskop (WMT) soll unter anderem Bilder von Schwarzen Löchern machen, die Entstehung erdähnlicher Planeten um andere Sterne untersuchen, aber auch Weltraumschrott im Erdorbit kartieren und die kritische geodätische Infrastruktur zur Überwachung des Erdklimas unterstützen.

Aus diesem Anlass trafen sich am 23. und 24. Juni 2025 rund 60 internationale Teilnehmende aus verschiedensten Bereichen der Wissenschaft und Technik für einen Workshop in der Forschungsstation Schneefernerhaus auf der Zugspitze. 

Das Teleskop stellt eine interdisziplinäre Forschungsplattform an der Umweltforschungsstation Schneefernerhaus (UFS) dar. Diese kann von Forschenden in den Bereichen Geodäsie, Radar zur Weltraumlageerfassung, Atmosphärenphysik, Erprobung neuer Radio-Hochfrequenz Technik, Empfängertechnologien, Digitalität, Astronomie und vielem mehr genutzt werden. Dadurch werden neue sich ergänzende Forschungsprojekte generiert.

Hintergrund zum WMT

Das WMT ist Prototyp einer neu entwickelten Art von Teleskopen, von denen in den nächsten Jahrzehnten in Nordamerika über 260 entstehen sollen. Als deutscher Beitrag wird das WMT so flexibel konzipiert, dass es im weltweiten Verbund mit diesem next-generation Very Large Array und anderen Teleskopen der neuesten Generation in Afrika und in einem Europäischen Netzwerk herausragen wird.

Ein Alleinstellungsmerkmal ist der hervorragende Beobachtungsstandort auf dem Zugspitzplatt in rund 2500 Meter Höhe. Die UFS Schneefernerhaus bietet hier die ideale Infrastruktur zum Betrieb des Teleskops.

Darüber hinaus wird das WMT eine enge Kooperation mit der deutschen Industrie ermöglichen und soll als Pilotprojekt mit Blick auf Langzeitgroßaufträge indirekt Umsätze im dreistelligen Millionenbereich für Deutschland generieren.

Das WMT wird Garmisch-Partenkirchen als Forschungsstandort noch attraktiver machen. Neben dem KIT Campus Alpin, der UFS und dem zukünftigen Geriatronik Campus der Technischen Universität München, wird das Teleskop am höchsten Punkt Deutschlands ein weithin sichtbarer Leuchtturm der Spitzenforschung sein.

Federführend in dem Projekt ist Professor Matthias Kadler vom Lehrstuhl für Astronomie an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg. Die JMU ist seit 2024 Partnerin im Kreis der Forschungseinrichtungen, die sich um den Betrieb des Schneefernerhauses kümmern.

Von Umweltforschungsstation Schneefernerhaus

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