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Neues Zertifikatsprogramm gegen Machtmissbrauch startet

25.06.2025

Das Zertifikatsprogramm „Machtmissbrauch erkennen und verhindern“ schult darin, Machtmissbrauch zu erkennen, professionell zu reagieren und Prävention in Institutionen mitzugestalten.

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Machtstrukturen erkennen, Präventionsmaßnahmen für deren Missbrauch gestalten und Machtmissbrauch so verhindern – darum geht es im neuen Zertifikatsprogramm MEV an der Uni Würzburg. (Bild: Jochen Tratz/JMU)

Strukturelle Machtverhältnisse gehören zum Alltag vieler Organisationen – ebenso wie das Risiko ihres Missbrauchs. Mit dem Zertifikatsprogramm „Machtmissbrauch erkennen und verhindern (MEV)“ bieten die Julius-Maximilians-Universität und das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) jetzt ein neues Angebot an, das die Grundlagen im Umgang mit Macht, Grenzüberschreitung und Prävention vermittelt.

Das Programm richtet sich an alle Studierenden der Universität sowie an Personen mit entsprechender Berufspraxis, zum Beispiel Lehrkräfte aller Schularten und Menschen in pflegenden, therapeutischen und pädagogischen Berufen. Details zur Eignung gibt es auf der Website des neuen Zertifikatsprogramms.

Umgang mit Macht: sensibel, professionell, präventiv

„Wir brauchen Menschen, die sensibel für kritische Machtkonstellationen sind und Grenzüberschreitungen klar benennen können“, unterstreicht Professor Matthias Reményi, Inhaber des Lehrstuhls für Fundamentaltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät und einer der Initiatoren des neuen Zertifikatprogramms. „MEV fördert eine Kultur des Hinsehens und qualifiziert Teilnehmende dazu, Verantwortung zu übernehmen – nicht nur im Rückblick auf bereits Vorgefallenes, sondern auch vorbeugend durch das Erkennen von Risiken sowie die Entwicklung und Umsetzung wirksamer Schutzkonzepte.“

Die Inhalte des Programms decken vier zentrale Kompetenzfelder ab:

  • Machtmissbrauch erkennen und benennen,
  • Maßnahmen vorschlagen und umsetzen,
  • Monitoring (Maßnahmen begleiten und evaluieren) sowie
  • Multiplikation (für Machtmissbrauch sensibilisieren und Wissen verbreiten).

Gut integrierbar in Beruf und Studium

Das Zertifikat besteht aus einem Pflichtbereich mit zwei Modulen: Im Wintersemester steht das Modul „Wissenskompetenz“ im Fokus – hier geht es um Begrifflichkeiten, Erscheinungsformen von Machtmissbrauch, die mediale Darstellungen und aktuelle Forschungsergebnisse. Im Sommersemester folgt das Modul „Handlungskompetenz“, das den Transfer in die Praxis ermöglicht: Schutzkonzepte werden analysiert, eigene Ansätze entwickelt und in Fallbeispielen erprobt.

Das Programm ist auf zwei Semester angelegt und umfasst insgesamt zehn ECTS-Punkte (jeweils fünf pro Semester). Die Lehrveranstaltungen haben einen Umfang von je fünf Wochenstunden pro Semester und entsprechen einem Gesamtarbeitsaufwand von rund 250 Stunden. Um eine hohe Vereinbarkeit mit Studium und Beruf zu ermöglichen, ist das Programm überwiegend online organisiert. Einzelne Präsenzveranstaltungen werden frühzeitig angekündigt.

Details zum Zertifikat und zur Bewerbung gibt es auf der MEV-Website.

Kontakt

Professor Matthias Reményi, Inhaber des Lehrstuhls für Fundamentaltheologie, Tel. +49 931 31-82524, matthias.remenyi@uni-wuerzburg.de

Von Sebastian Hofmann

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