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Ein Superbau für Künstliche Intelligenz

24.01.2023

Aktuell entsteht auf dem Campus Hubland Nord das neue Institutsgebäude „Künstliche Intelligenz“. Jetzt konnte die Universität gemeinsam mit vielen Gästen das Richtfest feiern.

Das Luftbild zeigt einen Teil des Campus Hubland Nord der Universität Würzburg – im Vordergrund der Neubau für das neue Institutsgebäude Künstliche Intelligenz.
Das Luftbild zeigt einen Teil des Campus Hubland Nord der Universität Würzburg – im Vordergrund der Neubau für das neue Institutsgebäude Künstliche Intelligenz. (Bild: Staatliches Bauamt Würzburg)

Schneller Bauen durch ein standardisiertes Raumprogramm, vereinfachte Verfahren und vorgefertigte Bauteile: So könnte das Motto lauten für den Neubau des Institutsgebäudes „Künstliche Intelligenz“, für den die Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) am Montag, 23. Januar, das Richtfest feiern konnte. Eigens dafür angereist war Markus Blume, Bayerns Wissenschaftsminister.

Blume betonte während seiner Festansprache: „Ein Knoten mehr für unsere Zukunft: Das neue Institutsgebäude für KI an der JMU! Mit der Hightech Agenda investieren wir in unsere eigene technologische Stärke und knüpfen in Würzburg das bayerische Wissenschaftsnetz weiter. An der ältesten Universität Bayerns bekommt modernste Forschung so eine neue Heimat: Für das ‚Center for Artificial Intelligence and Data Science‘ entsteht ein echter Superbau – nachhaltig, dem Klimaschutz verpflichtet und mit flexibler Modulbauweise.“

Gesamtkosten von 13,3 Millionen Euro

Auf einer Nutzfläche von rund 2.100 Quadratmetern werden moderne Forschungsräume, Seminarräume, Büros für Professoren und Mitarbeiter sowie Besprechungsräume mit hoher Nutzungsflexibilität errichtet. Die Kosten für das Gebäude belaufen sich auf 13,35 Millionen Euro, die bauliche Fertigstellung ist für diesen Sommer geplant. Der Neubau ist ein Projekt der Hightech Agenda Bayern (HTA plus).

„Ein standardisiertes Raumprogramm, vereinfachte Verfahren und der Einsatz vorgefertigter Bauteile verkürzen die Planungs- und Bauzeit für dieses Institutsgebäude auf insgesamt nur zweieinhalb Jahre“, fasst es Grit Liebau, stellvertretende Behördenleiterin des Staatlichen Bauamtes Würzburg in ihrer Begrüßung zusammen.

Zur Historie

Die Universität Würzburg hat sich Ende des Jahres 2019 erfolgreich für das Programm „HighTech Agenda Bayern“ beworben, um aktiv an der Technologieoffensive mitzuwirken. Ein Teil dieses Programmes ist die adäquate räumliche Unterbringung, der im Rahmen der Hightech Agenda (HTA plus) gewonnenen Spitzenkräfte.

Die Hightech Agenda Bayern beinhaltet für die Universität Würzburg 42 neue Lehrstühle beziehungsweise Professuren, unter anderem für die Säulen „CAIDAS / KI / SuperTech“ und die Hochschulreform: „Professuren zur Stärkung der Forschung und Professuren für Informatik“. Der sich daraus ergebende Flächenbedarf wird unter anderem durch diese Maßnahme gedeckt.

Gebäude und Umsetzung

Um die HTA-Projekte in den engen Zeitvorgaben realisieren zu können, setzten der Freistaat Bayern und die Universität Würzburg auf die Umsetzung des Gebäudes in Modulbauweise. Anhand einer funktionalen Leistungsbeschreibung wurde das Projekt an einen Totalunternehmer vergeben, der neben der Genehmigungs- und Ausführungsplanung auch die gesamte Abwicklung des Baus verantwortet. Durch die standardisierten Modulelemente konnte der Rohbau in kürzester Zeit errichtet werden.

Das viergeschossige Gebäude ist in Stahlbeton-Modulbauweise auf einem 2,50 Meter-Konstruktions- und Ausbauraster entwickelt und mit einem extensiv begrünten Flachdach versehen. Die Außenwände und innere Tragstruktur werden als vorgefertigte Stahlbetonelemente ausgeführt, die Innenwände in Trockenbauweise errichtet. Das Gebäude ist von außen gedämmt und mit einer Vorhangfassade verkleidet.

Option auf weitere Bauabschnitte

Im ersten Bauabschnitt wird der Süd– und Ostflügel des Gebäudes errichtet, mit der Option, zwei weitere Bauabschnitte anzuschließen.

Die Neubaumaßnahme stellt zudem städtebaulich einen wichtigen Baustein für die Entwicklung des Campus Hubland Nord dar. Das Gebäude ist am späteren neuen Zugang zum Campus entsprechend des Rahmenplanes positioniert.

Stimmen der Grußwortredner

„Exzellente Forschung und Lehre sind zentrale Elemente, wenn es darum geht, die Universität Würzburg im nationalen wie auch im internationalen Wettbewerb weiter nach vorne zu bringen. Damit die JMU auch in Zukunft in diesen Bereichen hervorragend ist, benötigt sie allerdings nicht nur die klügsten Köpfe, sondern auch exzellente Forschungs- und Lehrgebäude. Mit der Hightech Agenda Bayern wird beides möglich: Zum einen erhält die JMU 42 neue Lehrstühle beziehungsweise Professuren, zum anderen bietet das neue Gebäude unseres „Center for Artificial Intelligence in Data Science (CAIDAS)“, dessen Richtfest wir heute feiern, die entsprechenden Räume und die notwendige hochmoderne Ausstattung. Ich bin mir sicher, dass in diesem Spitzenzentrum schon bald Spitzenforschung betrieben wird. Für die JMU ist dies ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunftsfähigkeit.“ Prof. Dr. Paul Pauli, Präsident der Universität Würzburg

„Mit dem neuen Institutsgebäude wird eine weitere essentielle Voraussetzung geschaffen, dass der Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Würzburg an der digitalen Transformation teilhaben kann. Unter anderem hoffen wir, dass aus den hier in Zukunft gewonnenen Erkenntnissen und dem erlernten Know-how möglichst viele auch wirtschaftlich – zum Beispiel in neuen Start-up-Unternehmen – verwertbare Ideen erwachsen.“ Christian Schuchardt, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg

„Der Neubau bietet eine großartige Chance, gemeinsam an aktuellen Fragen der KI- und Data-Science-Forschung zu arbeiten. Nur im interdisziplinären Austausch und in Teams können heute zentrale Durchbrüche in diesem Forschungsfeld erreicht werden. Als Querschnittstechnologie werden KI und Data Science Einzug in alle Wissenschaftsbereiche halten und zu fundamentalen Veränderungen in der Forschung beitragen. Wir freuen uns, in naher Zukunft mit dem Modulbau ein für diesen Zweck genau passendes Gebäude beziehen zu können.“ Prof. Dr. Andreas Hotho, Sprecher des CAIDAS

Weitere Bilder

Von Staatliches Bauamt Würzburg, Stabstelle Öffentlichkeitsarbeit

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