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Doppelspitze am RVZ: Kisker und Nieswandt

24.03.2016

Professorin Caroline Kisker und Professor Bernhard Nieswandt übernehmen ab April die Leitung des Rudolf-Virchow-Zentrums. Sie folgen auf Professor und Ex-Uni-Vizepräsident Martin Lohse, der nach Berlin ans Max-Delbrück-Zentrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) wechselt.

Professorin Caroline Kisker (rechts) und Professor Bernhard Kisker übernehmen ab April die Leitung des Rudolf-Virchow-Zentrums. (Foto: RVZ)
Professorin Caroline Kisker (rechts) und Professor Bernhard Nieswandt übernehmen ab April die Leitung des Rudolf-Virchow-Zentrums. (Foto: RVZ)

Der Vorstand des Rudolf-Virchow-Zentrums hat Professorin Caroline Kisker und Professor Bernhard Nieswandt zu den designierten Sprechern des Zentrums gewählt. Die neue Doppelspitze soll ab April die Leitung übernehmen und damit die Nachfolge von Professor Martin Lohse antreten. Nach 15 Jahren am Zentrum wechselt er nach Berlin und wird neuer Wissenschaftlicher Vorstand und Vorstandsvorsitzender des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC).

Das Rudolf-Virchow-Zentrum für Experimentelle Biomedizin wurde 2001 als eines der ersten drei  "Centers of Excellence" von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingerichtet und wurde mit der maximalen Dauer von 12 Jahren von ihr finanziert. Auf Grund exzellenter Begutachtungen übernahm ab 2013 der Freistaat Bayern die Finanzierung. Im Mittelpunkt der Forschung stehen Schlüsselproteine. Proteine, deren Fehlfunktionen zu Krankheiten führen und an denen neue Therapien angreifen könnten.

Erfahrung und wissenschaftliche Exzellenz

Nieswandt und Kisker sind seit einigen Jahren im Vorstand des Rudolf-Virchow-Zentrums. Lohse ist seit 2001 Gründungssprecher des Zentrums und war bis vor kurzem auch Vizepräsident der Universität Würzburg. Er beglückwünschte diese Entscheidung. "Mir liegt die Zukunft des Zentrums sehr am Herzen. Mit der neuen gemeinsamen Leitung wird das Zentrum weiterhin ein Motor für Innovation bleiben", sagt Lohse. "Frau Kisker und Herr Nieswandt bündeln wissenschaftliche Exzellenz und stehen für die Forschungsschwerpunkte des Zentrums – eine optimale Voraussetzung für die Weiterentwicklung der Einrichtung."

Beide Wissenschaftler bringen viel Erfahrung mit und sind seit Jahren in verschiedenen Positionen am Zentrum tätig. Kisker ist seit 2005 Inhaberin des Lehrstuhls für Strukturbiologie. Ihre wissenschaftliche Expertise erstreckt sich von DNA-Reparatur bis Antibiotikaresistenzen. Seit 2009 ist sie auch Dekanin der Graduate School of Life Sciences der Universität Würzburg. Nieswandt ist Experte in Gefäßbiologie, speziell für die an der Thrombusbildung beteiligten Blutplättchen. Er leitet den Lehrstuhl für Experimentelle Biomedizin und ist zudem seit 2011 Sprecher des DFG Sonderforschungsbereiches "Mechanismen und Bildgebung von Zell-Zell-Wechselwirkungen im kardiovaskulären System".

Mit der neuen Doppelspitze wird das gesamte Forschungsspektrum des Rudolf-Virchow-Zentrums porträtiert – von der atomaren Struktur bis hin zum Organismus. Diese interne Kooperation ermöglicht es, Zielproteine in höherer Auflösung zu untersuchen, um folglich Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen besser zu verstehen und gezielter zu behandeln. Ein besonderes Anliegen der neuen Leitung ist es, die einzelnen Kompetenzen des Zentrums noch wirksamer zusammenzuführen. Beide freuen sich auf die neuen Aufgaben und die Zusammenarbeit.

 Zu den Personen:

Bereits seit 2002 ist Prof. Dr. Bernhard Nieswandt an der Universität Würzburg in verschiedenen Funktionen tätig. Nach dem Biologie- und Biochemiestudium, promovierte er an der Universität Regensburg und habilitierte im Bereich Experimentelle Medizin an Universität Witten/Herdecke. Bereits 1998 wurde er Gruppenleiter an der gleichen Universität und 2002 am Rudolf-Virchow-Zentrum. Von 2002 bis 2004 wurde er mit einem Heisenberg-Stipendium der DFG ausgezeichnet. Seit 2008 ist er Inhaber des Lehrstuhls für Experimentelle Biomedizin mit Schwerpunkt Vaskuläre Biologie. Zusätzlich koordiniert er den DFG Sonderforschungsbereiche "Mechanismen und Bildgebung von Zell-Zell-Wechselwirkungen im kardiovaskulären System". Innerhalb der Universität Würzburg ist er als Prodekan an der Medizinischen Fakultät aktiv und Mitglied der Kommission für Forschung und Wissenschaftlichen Nachwuchs sowie der Kommission für Planungsangelegenheiten.

Mehr Details zu Nieswandts Forschung hier.

Prof. Dr. Caroline Kisker ist Expertin der Strukturbiologie. Nach ihrem Biochemiestudium, absolvierte sie 1994 ihre Doktorarbeit in der Strukturbiologie und Biochemie an der Freien Universität Berlin. Danach forschte sie als Postdoc am California Institute of Technology (Kalifornien, USA) und lehrte ab 1998 als Assistenzprofessorin und später als Professorin (Associate Professor) in Stony Brook University (New York, USA). Vor zehn Jahren kam sie zurück nach Deutschland, an das Rudolf-Virchow-Zentrum, wo sie den Lehrstuhl für Strukturbiologie leitet und seit 2009 Dekanin der Graduate School of Life Sciences der Universität Würzburg ist. In dieser Zeit wurde sie unter anderem Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und Stellvertretende Vorsitzende des wissenschaftlichen Komitees des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung (HZI).

Mehr Details zu ihrer Forschung hier und auf Kiskers Website

Kontakt

Prof. Dr. Caroline Kisker , T.: +49 931 31 80381, E-Mail: caroline.kisker@virchow.uni-wuerzburg.de

Prof. Dr. Bernhard Nieswandt, T.: +49 931 31 80406, E-Mail: bernhard.nieswandt@virchow.uni-wuerzburg.de

Dr. Daniela Diefenbacher (Pressestelle RVZ), T.: +49 931 31 88631, E-Mail: daniela.diefenbacher@uni-wuerzburg.de

Von Daniela Diefenbacher (RVZ)

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