Fit für die Internationalisierung
08.07.2025Mehrere Beschäftigte aus der Uni-Verwaltung wurden beim Internationalen Abend für ihre Teilnahme am Zertifikatsprogramm „UNIversInternational“ ausgezeichnet.

Die Universität Würzburg unterstützt im Einklang mit ihrer Internationalisierungsstrategie das wissenschaftsstützende Personal bei der Aufgabe, internationale Studierende, Gäste, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu beraten und zu betreuen. Dazu hat sie das Zertifikatsprogramm „UNIversInternational“ aufgelegt.
Zehn Absolventinnen haben das Programm jüngst durchlaufen. Unikanzler Uwe Klug überreichte ihnen die Zertifikate am 3. Juli 2025 beim Internationalen Abend im Sportzentrum am Hubland:
- Laura Eckert (Zentralverwaltung, Referat 1.1)
- Julia Glätzer (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)
- Katharina Göthner (Zentralverwaltung, Referat 1.4)
- Martina Hoffmann (Zentralverwaltung, Referat 1.2: Europäische Bildungsprogramme (ERASMUS)
- Corina Klingenmaier (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät)
- Tanja Mousikos (Zentralverwaltung, Referat 1.3)
- Katrin Niewalda (Zentralverwaltung, Referat 1.1)
- Sabine Oppmann (Philosophische Fakultät)
- Karla Pfeifer (Zentralverwaltung, Referat 1.1)
- Irina Wenzel (Fakultät für Biologie)
Alle Absolventinnen haben die drei Module des Zertifikatsprogramms absolviert und damit ihre Englisch-Sprachkompetenz ausgebaut, ihr interkulturelles Wissen erweitert und eine arbeitsbezogene Fort- und Weiterbildung im Ausland durchlaufen.
Weblink: Zertifikatsprogramm „UNIversInternational“
Bei der Umsetzung der Fort- und Weiterbildung im Ausland gibt es vielfältige Möglichkeiten. Manche Absolventinnen haben an themenspezifischen Staff Weeks teilgenommen, beispielsweise zu „Supporting International Populations“ oder „Intelligence Diversity“, andere an Mobilitäten im Rahmen der europäischen Universitätsallianz CHARM EU und wieder andere an Eins-zu-eins-Job-Shadowings mit internationalen Kolleginnen und Kollegen.
Erfahrungen aus dem Job Shadowing
Die Personalentwicklung fördert das Job Shadowing ganz besonders, da es allen Mitarbeitenden die Möglichkeit gibt, an einer für sie passenden Mobilität teilzunehmen. Die einBLICK-Redaktion hat zwei Absolventinnen des Programms zu ihren Erfahrungen befragt.
Am Trinity College in Dublin
Irina Wenzel ist Lehrstuhlassistentin am Biozentrum. Sie hat bei ihrem selbstorganisierten Job Shadowing fünf Tage am Trinity College in Dublin (Irland) verbracht.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, mit „UNIversInternational“ ins Ausland zu gehen? Ich habe einen Abschluss als Eurokorrespondentin für Spanisch und Englisch, hatte aber bislang nie die Gelegenheit, im Ausland zu arbeiten. Als ich über die Personalentwicklung von dem Programm erfuhr, war mein Interesse geweckt.
Warum war ausgerechnet Job Shadowing das richtige Mobilitätsformat für Sie? Weil ich es spannend fand zu sehen, wie andere Universitäten ihr wissenschaftsstützendes Personal einsetzen und welche Aufgaben dort zu erfüllen sind. Ich wollte auch gerne dauerhafte Kontakte für meinen Arbeitsbereich im Ausland aufbauen. Vielleicht sind Kooperationen auch im nicht-wissenschaftlichen Bereich möglich. Mein Aufenthalt in Dublin hat dafür jedenfalls eine sehr gute Ausgangslage geschaffen: Ich bin mit den Kolleginnen dort nun regelmäßig in Kontakt.
Wie haben Sie eine internationale Kollegin bzw. einen internationalen Kollegen aus demselben Tätigkeitsbereich wie Ihrem gefunden? Ich kam mit Professor Markus Engstler aus der Zell- und Entwicklungsbiologie ins Gespräch, der einen Kooperationspartner am Trinity College hat. Ich sagte ihm, dass ich ein großer Irland-Fan sei und es toll fände, dort arbeiten zu können. Er hat dann den Kontakt zwischen mir und Professor Derek Nolan hergestellt. Dessen School Managerin Nóirín Nic a’Bháird lud mich dann ein, das Job Shadowing bei ihr zu machen.
Wie haben die Personalentwicklung und das Service Centre InterNational Transfer Sie beim Umsetzen Ihres Vorhabens unterstützt? Zunächst mit sehr gut strukturierten Schulungen und der Vermittlung interkultureller Kompetenz. Darüber hinaus mit der Abwicklung der Formalitäten über den DAAD sowie mit persönlichen Telefonaten.
Was waren die wichtigsten Benefits aus Ihrem Aufenthalt? Die Möglichkeit, eine Kooperation mit den Kolleginnen in Dublin aufzubauen! Ich habe die Idee, regelmäßige und eventuell gegenseitige Besuche zu organisieren. Die Planung ist noch absolut in den Grundzügen, aber ich bin guter Dinge, dass wir hier etwas erreichen könnten. Darüber hinaus habe ich persönlich viel mitgenommen, was Do’s und Don‘ts im Umgang und der Kommunikation innerhalb der Hierarchien in Irland angeht. Dazu viele Ideen, den Arbeitsplatz papierfreier zu gestalten. Bereits umgesetzt haben wir am Lehrstuhl das Konzept einer besseren Bestellungs- und Auftragsverfolgung sowie die Digitalisierung lehrstuhlrelevanter Infos für Beschäftigte und Studierende.
An der Universität Caen in Frankreich
Tanja Mousikos arbeitet im Referat 1.3 (International Office – Incoming) der Zentralverwaltung. Sie hat an dem von der Personalentwicklung jährlich organisierten Job Shadowing mit der Universität Caen (Frankreich) teilgenommen.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, mit „UNIversInternational“ ins Ausland zu gehen? Da ich im internationalen Bereich tätig bin, möchte ich meine interkulturellen Kompetenzen erweitern und unsere Partneruniversitäten sowie deren Arbeitsweise kennenlernen. Wie ich das umsetzen kann, war mir jedoch nicht klar. Als eine Kollegin aus dem Erasmus-Bereich das UNIversInternational-Programm und die Möglichkeit einer Auslandsmobilität vorstellte, fühlte ich mich sofort motiviert, teilzunehmen.
Warum war ausgerechnet Job Shadowing das richtige Mobilitätsformat für Sie? Weil es mein Ziel war, die Arbeitsweise und Prozesse einer Partneruniversität kennenzulernen und mit unseren zu vergleichen, um voneinander zu lernen und Optimierungspotenziale zu erkennen – dafür ist dieses Format ideal.
Wie haben Sie eine internationale Kollegin bzw. einen internationalen Kollegen aus demselben Tätigkeitsbereich wie Ihrem gefunden? Die Personalentwicklung beider Seiten hat das Matching der Bewerberinnen und Bewerber übernommen.
Wie haben die Personalentwicklung und das Service Centre InterNational Transfer (SINT) Sie beim Umsetzen Ihres Vorhabens unterstützt? Die Kolleginnen informierten mich frühzeitig über die nächsten Schritte und unterstützten mich bei Fragen, sodass alles reibungslos verlief. Ich musste wenig selbst organisieren, weil das Austauschprogramm sehr gut strukturiert ist.
Was war der wichtigste Benefit aus Ihrem Aufenthalt? Der Austausch mit den sehr freundlichen Kolleginnen vor Ort war äußerst wertvoll. Ich konnte neue Kontakte knüpfen, Einblicke in die Strukturen und Abläufe der Partneruniversität gewinnen und beobachten, wie vergleichbare Aufgaben dort umgesetzt werden. So erhielt ich neue Perspektiven und wichtige Impulse für meine Arbeit.
Anlaufstellen für Interessierte
Zu den Möglichkeiten der Gestaltung einer Mobilität im Allgemeinen und spezifisch zum Job Shadowing informiert die Personalentwicklung in Zusammenarbeit mit dem Service Centre InterNational Transfer (SINT) in persönlichen Beratungsgesprächen und bei Infoveranstaltungen.
Caterina Schmitz vom Team der Personalentwicklung koordiniert „UNIversInternational“. Sie berät Zertifikatsteilnehmende zur inhaltlichen Gestaltung ihrer individuellen Mobilität und zu den anderen Bestandteilen des Zertifikatsprogramms: caterina.schmitz@uni-wuerzburg.de
Ivonne Maschner vom SINT ist Ansprechpartnerin zu Fragen der finanziellen Förderung von weiterbildenden Mobilitätsmaßnahmen über ERASMUS+: erasmus.staff-mobility@uni-wuerzburg.de