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Wolfgang Riedel ist Ehrenbürger

29.09.2020

Der frühere JMU-Vizepräsident Wolfgang Riedel wurde beim Stiftungsfest 2020 der Universität Würzburg mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet.

Der frühere JMU-Vizepräsident Wolfgang Riedel bim Stiftungsfest mit JMU-Präsident Alfred Forchel. (Bild: Rudi Merkl)

Wolfgang Riedel, geboren 1952 in Mellrichstadt/Ufr. (Rhön), studierte Lehramt Germanistik, Geschichte und Soziologie in Würzburg, Berlin und Marburg. 1979 legte er das Staatsexamen an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) ab und promovierte 1984 als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes ebenda im Fachgebiet Neuere Deutsche Literatur (NDL) über „Die Anthropologie des jungen Schiller“. 1995 erfolgte die Habilitation an der Freien Universität (FU) in Berlin mit einer Arbeit zum „Grundtext homo natura. Über einige naturphilosophische und anthropologische Voraussetzungen der literarischen Moderne“.

Ab 1984 war Wolfgang Riedel wissenschaftlicher Mitarbeiter am Germanistischen Institut der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, seit 1987 an der FU Berlin. Von 1989 an war er dort wissenschaftlicher Assistent am Fachbereich Germanistik, von 1995 bis 1997 Resident Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI) im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen. Nach einer Vertretungsprofessur an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) nahm er 1998 den Ruf als Professor für NDL nach Würzburg an. Ab 2007 war er Inhaber des neu denominierten Lehrstuhls für Neuere Deutsche Literatur- und Ideengeschichte.

Einsatz in der Selbstverwaltung der JMU

Mit weitgespanntem und hohem persönlichem Einsatz hat sich Wolfgang Riedel in der akademischen Selbstverwaltung der Alma Julia engagiert. So war er ab 2002 Dekan der damaligen Philosophischen Fakultät II, ab 2007 Gründungsdekan der heutigen Philosophischen Fakultät, deren Neuausrichtung er maßgeblich mitgestaltet und umgesetzt hat. Von 2009 bis 2018 war er Mitglied der Universitätsleitung, wo er sich mit großer Überzeugungskraft einbrachte, bis 2015 zunächst als hauptamtlicher und sodann als ehrenamtlicher Vizepräsident für Studium und Lehre. Mit viel Energie hat er in intensiven Verhandlungen entscheidend dazu beigetragen, die Bologna-Reform und die damit einhergehende Umstellung auf das modularisierte Lehramtsstudium zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen und bestmögliche Studierbarkeit zu gewährleisten.

Zwischen 2002 und 2006 war Wolfgang Riedel Mitglied der Ständigen Kommission für Hochschulplanung. Ab 2003 hat er die University of Würzburg Graduate Schools (UWGS) zunächst als Mitglied im Gründungsvorstand und dann bis 2018 als Mitglied des UWGS-Boards unterstützt. Von 2009 bis 2013 war er Leiter der Präsidialkommission für die Verwendung von Studienbeiträgen und von 2009 bis 2018 Leiter der Kommission für Studium und Lehre (KSuL).

Vorsitzender des Zentrums für Lehrerbildung

Als Mitglied des Gründungsvorstands hat er das Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZfL) mit auf den Weg gebracht, von 2012 bis 2014 war er dessen Vorsitzender und hat es auch danach im Vorstand begleitet, bis es 2017 in die neu gegründete Professional School of Education (PSE) überführt wurde. Zwischen 2016 und 2018 war er Leiter das BMBF-Förderprojekts „Qualitätspakt Lehre“, das die Verbesserung von Studien- und Lehrbedingungen zum Ziel hat.

Seit 2011 ist Wolfgang Riedel ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften München (BAdW) und seit 2012 Mitglied der Kommission für NDL. Seit 2012 ist er Mitglied des Kuratoriums der Deutschen Schillergesellschaft e. V. und des Deutschen Literaturarchivs Marbach a. N.. Von 2013 bis 2018 war er von der Universität Bayern e.V. als Sprecher der bayerischen Vizepräsidenten für Studium und Lehre bestellt. Seit 2014 ist er Gastprofessor in Sarajevo (Bosnien und Herzegowina) und seit 2019 Seniorprofessor für Neuere Deutsche Literatur- und Ideengeschichte an der JMU.

In Anerkennung seiner herausragenden Verdienste um die Julius-Maximilians-Universität verlieh die JMU Prof. Dr. Wolfgang Riedel auf dem Stiftungsfest 2020 die Würde eines Ehrenbürgers.

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