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  • Drei Studierende vor der Neuen Uni am Sanderring.

Wie viele Geschlechter gibt es?

03.09.2019

Auch in diesem Jahr veranstalten die Fakultät für Biologie und das Genderforum der Universität Würzburg Anfang Oktober eine Summer School zum Thema Genderforschung. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.

Eine Plattform zum Austausch und zur Vernetzung für alle, die sich wissenschaftlich mit dem Thema „Gender“ beschäftigen: Das ist das Genderforum der JMU.
Eine Plattform zum Austausch und zur Vernetzung für alle, die sich wissenschaftlich mit dem Thema „Gender“ beschäftigen: Das ist das Genderforum der JMU. (Bild: Genderforum)

Nach dem erfolgreichen Start im Sommersemester 2018 veranstalten die Fakultät für Biologie und das Genderforum vom 7. bis 10. Oktober 2019 erneut eine Summer School im Themenbereich Genderforschung. Schwerpunkt wird dieses Jahr die aktuelle Frage sein „Wie viele Geschlechter gibt es – und warum?“.

Studierenden bietet sich hier die einmalige Gelegenheit, Genderforschung aus der Sicht unterschiedlicher Disziplinen kennenzulernen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Uni Würzburg und weiterer Universitäten werden sich der zentralen Frage aus Sicht ihres Fachgebiets nähern und in Workshops die Studierenden in aktuelle Forschungsdiskurse miteinbeziehen.

Fische, Sport und Genderismus

Professor Manfred Schartl vom Lehrstuhl für Physiologische Chemie am Biozentrum wird beispielsweise einen seiner Forschungsschwerpunkte präsentieren und mit den Teilnehmenden diskutieren. Insbesondere bei Fischen gibt es viele Beispiele für die Vielfalt der Mechanismen, über die die Entwicklung des Geschlechts bestimmt wird. Dabei spielt nicht nur die Vererbung eine Rolle, sondern auch Umwelteinflüsse tragen dazu bei. Bei manchen Arten führen Umwelteinflüsse oder sogar auch soziale Faktoren zur Geschlechtsumwandlung. Ausnahmsweise existieren sogar Arten, bei denen ausschließlich Weibchen vorkommen.

Dr. Birgit und Professor Billy Sperlich forschen und lehren am Institut für Sportwissenschaften der JMU und stellen bewegungsförderungsbezogene sowie trainingsphysiologische Themen vor, bei denen Geschlecht ein wichtiger Faktor ist.

Als besonderer Gast wird Lann Hornscheidt einen Tag mit den Studierenden arbeiten. Hornscheidt hat vor drei Jahren eine Professur für Gender Studies und Sprachanalyse an der Humboldt Uni Berlin gekündigt, lehrt seitdem auf vielen Gastpofessuren, veranstaltet Workshops und berät. Hornscheidt sagt von sich: „Ich habe Gender als Identitätskategorie verlassen, um auf diese Weise Genderismus ganz grundlegend aufzugeben“.

Weiterhin sind Expertinnen und Experten für die Bereiche (Kleinkind-) Pädagogik, Kulturwissenschaft, Rechtswissenschaft sowie Gendermarketing beteiligt.

Die Summer School

Zielgruppe der Summer School sind Studierende und Promivierende aller Fächer aus ganz Deutschland mit einem Interesse an Genderforschung und interdisziplinärem Austausch. Bei erfolgreicher Teilnahme kann das Genderforum-Zertifikat erworben werden. Gefördert wird die Summer School aus Mitteln des „Qualitätspakt Lehre“ (BMBF) und ist deshalb für Teilnehmende kostenfrei, nur Anreise und Unterkunft müssen selbst organisiert werden.

Weitere Details zum Programm und zur Organisation, sowie das Anmeldungsformular für Interessierte, stehen auf den Seiten der Unifrauenbeauftragten.

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