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Von Menschen und Tieren

11.10.2022

Schon im Mittelalter und der Frühen Neuzeit gab es vielfältige Beziehungen zwischen Menschen und Tieren. Damit befasst sich ab Dienstag, 18. Oktober, eine neue Ringvorlesung.

Menschen und Tiere teilen sich viele Lebensräume und Lebensgrundlagen, und zahlreiche tierische Produkte tragen zur Existenzsicherung des Menschen bei. In der Vormoderne wurden Tiere vor allem im Agrar- und Militärbereich genutzt. Aber auch damals schon spielten sie eine Rolle im Haushalt der Menschen – als Spielgefährten, Jagdgenossen oder zu Unterhaltungszwecken. Nicht zuletzt repräsentierten sie auch den gesellschaftlichen Status ihrer Besitzerinnen und Besitzer.

Mit der spannungsreichen Beziehung zwischen Menschen und Tieren befassen sich die Geistes- und Kulturwissenschaften in dem relativ jungen, interdisziplinären Forschungsfeld der Human-Animal-Studies. Beispiele aus diesem Wissenschaftsgebiet werden nun in einer öffentlichen Ringvorlesung an der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg vorgestellt. Zwölf Rednerinnen und Redner nähern sich dem Thema aus historischer, kunsthistorischer, literaturwissenschaftlicher und rechtshistorischer Perspektive.

Die Vorträge der Ringvorlesung „Mensch und Tier im Mittelalter und der Frühen Neuzeit“ finden jeweils dienstags von 19:30 bis 21 Uhr im Toscanasaal im Südflügel der Residenz statt. Sie können zudem online über die Videoplattform Zoom angehört werden. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Webseite der Ringvorlesung mit Zoom-Zugangsdaten

Termine und Themen

18.10.2022
Mensch-Tier-Beziehungen in der Vormoderne. Zur Geschichte alternativer Kartierungen von Natur und Kultur / Anne-Charlott Trepp (Kassel)

25.10.2022
Pferde und ihre Allgegenwart im Mittelalter / Christian Jaser (Klagenfurt)

08.11.2022
Die Beizjagd im Mittelalter / Martina Giese (Würzburg)

15.11.2022
Göring, Mussolini und die Alliierten: zur Rezeption von Kaiser Friedrichs Falkenbuch im 2. Weltkrieg / Thomas Gruber (Florenz)

22.11.2022
Jagdgeschichte(n) und die kulturelle Repräsentation der Mensch-Tier-Beziehungen im Frankreich der Frühen Neuzeit / Julien Bobineau (Würzburg)

29.11.2022
Auf den Hund gekommen. Genderkonstruktionen im Kontext von Mensch-Tier-Beziehungen / Ingrid Bennewitz (Bamberg)

13.12.2022
"pferth, kuwe, sawe oder esel, geiße oder ander vihe". Tiere im Volkacher Salbuch / Ferdinand Leuxner (Würzburg)

20.12.2022
Von Richtern, Henkern und Rindern – ein Forschungsüberblick zu Strafprozessen gegen Tiere / Rhonda-Marie Lechner (Würzburg)

10.01.2023
Der Liebende als Hundemeute – Hadamars von Laber animalisch-allegorische "Minnepsychologie" / Tim Huber (Zürich)

17.01.2023
Vögel als Hausgenossen im späten Mittelalter / Franz Fuchs (Würzburg)

24.01.2023
Adleraugen, Löwenmähnen und Schweinegesichter: zum Tiervergleich in Physiognomik und Porträtkunst der Frühen Neuzeit / Eckhard Leuschner (Würzburg)

31.01.2023
Kinder und Tiere auf Bildern des Spätmittelalters und der Renaissance / Claudia Märtl (München)

Organisation und Ansprechpersonen

Veranstalter der Ringvorlesung ist das Kolleg „Mittelalter und Frühe Neuzeit“; Mitveranstalter sind die Graduiertenschule der Geisteswissenschaften, das Studium Generale der Universität sowie die Katholische Akademie Domschule.

Die Organisation liegt in den Händen der Professorinnen Brigitte Burrichter, Leiterin des Lehrstuhls für Französische und Italienische Literaturwissenschaft, und Martina Giese, Leiterin des Lehrstuhls für Mittelalterliche Geschichte und Historische Grundwissenschaften.

Von Robert Emmerich

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