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Thomas Goppel ist Ehrensenator

14.05.2019

Der langjährige bayerische Staatsminister Thomas Goppel wurde beim Stiftungsfest 2019 der Universität Würzburg mit der Ehrensenatorwürde ausgezeichnet.

Universitätspräsident Alfred Forchel (r.) gratuliert Thomas Goppel nach der Verleihung der Ehrensenatorwürde.
Universitätspräsident Alfred Forchel (r.) gratuliert Thomas Goppel nach der Verleihung der Ehrensenatorwürde. (Bild: Rudi Merkl)

Der gebürtige Unterfranke Thomas Goppel absolvierte ein Lehramtsstudium an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) und der Ludwig-Maximilians-Universität München und promovierte in Salzburg, bevor es ihn nach vier Jahren als Lehrer im Schuldienst in die Politik zog.

1974 wurde er als damals jüngster Abgeordneter der CSU-Landtagsfraktion erstmals in den Bayerischen Landtag gewählt. Von 1986 bis 1998 und von 2003 bis 2008 war Thomas Goppel dann in verschiedenen Funktionen als Mitglied der bayerischen Staatsregierung tätig: acht Jahre in der Schulpolitik, vier Jahre als jugendpolitischer Sprecher der CSU, weitere vier Jahre als Staatssekretär im Wissenschaftsministerium sowie vier Jahre als Generalsekretär der CSU.

Im Laufe seiner politischen Karriere fungierte er unter anderem als Europaminister und Umweltminister. Von Oktober 2003 bis Oktober 2008 war er als Ressortchef im Wissenschaftsministerium für die bayerischen Hochschulen, die Forschung, die Künste und die Kulturpflege verantwortlich und hat in dieser Zeit auch die Anliegen und Vorhaben seiner ersten Alma Mater in außergewöhnlicher Weise unterstützt und gefördert.

Nach vierundvierzig Jahren „am Stück“ ist Thomas Goppel als dienstältester Landtagsabgeordneter Deutschlands 2018 in den Ruhestand verabschiedet worden.

Aktiv in zahlreichen Funktionen

Thomas Goppel ist bis heute in zahlreichen Ämtern, Funktionen und Gremien mit bewundernswerter Energie und Freude sehr aktiv. Mit unermüdlichem Engagement steht er der Senioren-Union der CSU mit rund 14.000 Mitgliedern vor, ist Präsident des Bayerischen Musikrates, Vorsitzender im Landesdenkmalrat, Sprecher der Christsozialen Katholiken CSK, Aufsichtsratsvorsitzender des Kolping-Bildungswerks Bayern e.V., Mitbegründer und heute Sprecher des Beirats des Aktionskreises für Wirtschaft, Politik und Wissenschaft e.V.

Er ist im Vorstand der Alfons-Goppel-Stiftung und war 20 Jahre Vorsitzender der Gesellschaft zur Förderung der Augustinus-Forschung in Würzburg. In dieser Zeit konnte das Zentrum für Augustinus-Forschung als An-Institut der Universität angegliedert werden. Als Kuratoriums-Vorsitzender des Centrums für Interventionelle Immunologie (RCI) der Universität Regensburg ist er weiter an der wissenschaftlichen Front aktiv. Die Freunde des Klosters Fürstenfeld e.V. konnten mit seiner Hilfe für die Wiederherstellung des lange Jahre verdeckten Churfürstensaales sorgen.

Starker Einsatz für Universität und Universitätsklinikum

Ausbau, Sanierung und Erneuerung der Hochschulen in Bayern waren zentrale politische Ziele von Thomas Goppel, denen er sich mit großem persönlichem Einsatz im Ministerium und direkt vor Ort gewidmet hat. So hat er zahlreiche Bau- und Sanierungsvorhaben auf dem Würzburger Uniklinikgelände maßgeblich unterstützt und begleitet, zum Beispiel den Bau des Zentrums für Innere Medizin oder den Umbau der Alten Chirurgie zu einem hochmodernen biomedizinischen Forschungszentrum, das heute unter anderem das Rudolf-Virchow-Zentrum und das Institut für Molekulare Infektionsbiologie beherbergt. Auch das 2004 eröffnete Sportzentrum am Hubland stellte eine vorausschauende Erweiterung des Universitätscampus dar, an der er beteiligt war.

Thomas Goppel hat durch seine herausragende Unterstützung bei der Konversion des ehemaligen Kasernengeländes der Leighton Barracks die Grundlage für die Entscheidung zum Erwerb des Campus Hubland Nord in besonderer Weise gelegt: eine zukunftsgewandte Entscheidung, die im gemeinsamen Schulterschluss mit der damaligen Vizepräsidentin des Bayerischen Landtags, Barbara Stamm, dem damaligen Staatsminister Eberhard Sinner, den Abgeordneten Professor Walter Eykmann, Manfred Ach und Oliver Jörg sowie mit der Regierung von Unterfranken, Stadt und Baubehörden schließlich umgesetzt werden konnte.

Die Entscheidung der bayerischen Staatsregierung, dem Bund rund 40 Hektar Militärareal abzukaufen und das Gelände der Universität Würzburg zur Verfügung zu stellen, war ein Meilenstein für die JMU, der für ihre Zukunft als international sichtbare, moderne und leistungsstarke Universität lange ganz essentiell bleiben wird.

Für sein herausragendes Engagement um die Förderung des Wissenschaftsstandorts Würzburg, insbesondere für den Ausbau der Universität Würzburg, ernannte die JMU auf ihrem Stiftungsfest am 13. Mai 2019 Thomas Goppel zu ihrem Ehrensenator.

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